Ineffizientes Mikro Management und schwieriges Arbeitsklima
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Firma und Produkte haben wirklich Potenzial. Die ehemaligen Kollegen war zum Großteil toll, jedoch sind alle jene bereits ebenfalls ausgestiegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich hätte mir mehr Struktur und eine klare Vision gewünscht. Die Vision veränderte sich gefühlt stetig und war stimmungsabhängig von Geschäftsführung und Management. Dies verwirrte die Mitarbeiter und machte die Ziele „ungreifbar“. Man hatte das Gefühl, dass die oft mit Überstunden erledigte Arbeit nicht geschätzt wurde.
Verbesserungsvorschläge
Eine strukturiertere und transparentere Geschäftsführung, mit klarer Vision und Mission, die privates von professionelles trennen kann.
Arbeitsatmosphäre
Unrealistische Deadlines und Anforderungen beherrschen den Alltag, da die Firma zu wenige/qualifizierte Mitarbeiter für ihre Ziele eingestellt hat. Ein Lob nach erfolgreichen Projekten blieb meistens aus, das Klima grundsätzlich oft sehr angespannt, da die Investoren Druck ausübten.
Kommunikation
Meetings liefen öfter mal sehr chaotisch/unorganisiert ab. Erfolge bzw. Probleme wurden sehr selten, wenn nicht nie, im Team kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Der Großteil der Mitarbeiter war sehr herzlich und engagiert, glaubte fest an den Erfolg des Unternehmens und der Produkte. Jedoch sank die Motivation mit stetig, da die Überarbeitung und teilweise getane Arbeit ignoriert wurde. Team Building Events blieben aus.
Work-Life-Balance
Ich musste leider des Öfteren bereits bestätigte Urlaubstage zurückziehen, da die Vorgesetzten falsch geplant hatten.
Vorgesetztenverhalten
Projekte wurden recht unübersichtlich strukturiert. Langfristige größere Projekte verloren Priorität und dann langsam auch an Glaubwürdigkeit, da die Kommunikation mit den Vorgesetzten stagnierte.
Interessante Aufgaben
Aufgrund der mangelnden Arbeitskraft wurde Department übergreifend gearbeitet. Natürlich war das in erster Linie spannend, jedoch auf Dauer anstrengend und nicht ausreichend honoriert.
Gleichberechtigung
Die Firma bestand zum Großteil aus Frauen, daher sehe ich den Punkt auf „Gender“ Ebene fair. Jedoch bestand das Logistik Team im Lager primär aus Russisch sprachigen Mitarbeitern, die nicht vollwertig behandelt und honoriert wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden eher mit mehr Respekt behandelt. Jedoch wurden langdienende Mitarbeiter nicht unbedingt gefördert bzw. Geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Das ehemalige Büro im Prenzlauer Berg war sehr schön und hell, jedoch aufgrund der hohen Decken sehr hellhörig und laut. Man konnte sich während wichtiger Arbeitsphasen nicht ausreichend konzentrieren. Die Konferenzräume wurden oft von Vorgesetzten zu privaten Büros umfunktioniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meines Erachtens ist der heutige soziale und wirtschaftliche Druck so groß, dass auch Herbliz versuchte umweltfreundlich zu agieren, jedoch haperte es letztendlich an der Umsetzung.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter waren teilweise mehr als unter der derzeitigen „Norm“, was nach Ansprache auf die aktuelle wirtschaftliche Lage geschoben wurde. Jedoch kam nach einem Leak heraus, dass die Lead Positionen deutlich überdurchschnittliche Gehälter erhalten. Das Weiterbildungs-Budget hielt sich sehr in Grenzen, Gehalt wurde ab und an deutlich später überwiesen, da Geld Knappheit herrschte.
Image
Das Image der Firma litt unter der Geschäfstführung und dem Umgang mit den Mitarbeitern. Das ehemalige Kollegium ist zu teilen traumatisiert, was gewisse Arbeitsprozesse angeht.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeitern wird regelmäßig ein positions „Aufstieg“ und mehr Verantwortung versprochen, jedoch hapert es an der Umsetzung und viel mehr noch am Budget.