Die positiven Bewertungen hier sind in letzter Zeit schon fast inflationär und auch nicht wirklich ernst zu nehmen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehaltszahlung pünktlich, je nach Abteilung und Berufsbild sind Vereinbarung von Beruf und Privatleben möglich, je nach Abteilung ist konstruktive Kritik durchaus möglich und wird gehört. Kleinere Goodies sind wirklich nett, verpuffen aber leider im Großen und Ganzen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Information zu Entscheidungen (Stationsschließungen, Umstrukturierungen, Investitionen usw.) sind wenig transparent. Hier sollten auch die Abteilungsleiter und ärztlichen Direktoren ins Boot geholt und in die Pflicht genommen werden. Kritische Bemerkungen sollten nicht nur gehört, sondern auch einer praktischen Prüfung unterzogen werden. An den kostenpflichtigen Parkplatz hat man sich leider mittlerweile gewöhnt, aber Inhabern von Jahreskarten ist schwer zu vermitteln, dass die Schranken wegen Defekten dann tagelang offen stehen und man trotzdem den vollen Preis bezahlt
Verbesserungsvorschläge
Aufgrund der Konzernzugehörigkeit ist es für die örtliche GF schwierig umfassende Verbesserungen zu erwirken, trotz allem sind viele Entscheidungen nicht nachvollziehbar und werden auch schlecht kommuniziert. Hier ist definitiv Luft nach oben. Die ausgegliederten Bereiche (z.b. Technik, Rezeption, Verwaltung, Schreibdienst, Reinigung) brauchen dringend Unterstützung durch die Klinik. Das Ausgliedern war sicherlich eine kurzfristig sinnvolle unternehmerische Entscheidung, aktuell fällt einem das auf die Füße, und zwar massiv. Diese Bereiche (welche ja auch zum Konzern gehören) sollten außerdem unbedingt stärker in die Pflicht genommen werden - gemeint sind hier die jeweiligen Entscheidungsträger, nicht das Fußvolk ;-)
Arbeitsatmosphäre
Ist stark abteilungsabhängig, steht und fällt mit dem direkten Vorgesetzten, ist aber geprägt von fehlenden Investitionen - wer gut improvisieren kann, der wird definitiv glücklich
Kommunikation
Entgegen der Meinung der GF findet diese nur sporadisch und dann auch nur zu positiven Themen statt. Umfassende Infos zu geschlossenen Stationen, Abteilungen oder zu Umstrukturierungen (aus welchen Gründen auch immer) gibt es nur nach penetranter Nachfrage und dann auch nicht in befriedigendem Umfang. Die viel beworbene Transparenz steht nur auf dem Papier (das ist aber ein Helios-weites Problem). Innerhalb von Abteilungen schlägt sich das natürlich auch nieder - was die Abteilungsleitungen nicht wissen, können sie auch nicht weitergeben.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier stark abteilungsabhängig, in manchen Abteilungen wird man herzlich aufgenommen, in anderen (wenigen) gilt man als unangenehmer Neuling und wird auch so behandelt
Work-Life-Balance
Insbesondere im Pflegebereich aufgrund der angespannten Personalsituation schwierig zu bewerten. Man muss sehr auf sein inneres Ich hören, um nicht innerhalb des Hamsterrades unter die Räder zu kommen.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier wieder sehr abhängig, in welcher Abteilung man arbeitet. Bei Vorgesetzten, die entsprechende Erfolgsboni im Arbeitsvertrag stehen haben, kann es schwierig werden. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.
Im ärztlichen Bereich gibt es leider extreme Unterschiede. Wenn man wegen einer, durchaus berechtigten Kritik, zur Stellungnahme beim Chefarzt antreten muss und gesagt bekommt, dass solcherlei Kritik nicht erwünscht ist, dann läuft definitiv was falsch. Die Zeit der Halbgötter in Weiß ist definitiv vorbei.
Interessante Aufgaben
Auch hier hochgradig abteilungsabhängig aber durchaus vorhanden
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird allgemein großgeschrieben. Unterschiede zwischen Geschlechtern, Religion oder Nationalität werden nicht gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Je nach Abteilung gibt es auch hier leichte Unterschiede, grundsätzlich wird aber nach Möglichkeit Rücksicht genommen. Allerdings sollten besonders langjährige Kollegen mit ihren Erfahrungen und Meinungen um einiges stärker gehört werden, wenn mal wieder das Rad neu erfunden werden soll - insbesondere bei Umstrukturierungen werden gern mal funktionierende Strukturen "kaputt optimiert" und nach einer gewissen Zeit aufwändig zurückgerödelt
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich schon okay, aber fehlende Investitionen haben massive Auswirkungen - hier muss man aber sagen, dass insbesondere die Investitionen durch den Mutterkonzern gebremst, gestrichen und/oder für unnötig erachtet werden. Inneneinrichtungen und Teppichböden sollten gerade in einem Krankenhaus nach 15 bis 20 Jahren umfassend erneuert werden. Punktuelle Flickschustereien (wenn sie denn erfolgen) sind nicht hilfreich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja fängt schon bei Mülltrennung an. Selbst wenn man im Kleinen den Müll trennt, landet dann letztlich doch alles in einem großen Container. Ansonsten versorgt sich das Klinikum zu einem Teil selbst mit Strom, was positiv anzumerken ist
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltszahlung überaus pünktlich. Arbeitgeberbeteiligung bei diversen Vergünstigungen. Aber bei Leistungen, die nicht geleistet werden müssen, wird geknausert ohne Ende. Coronaprämie wurde extrem ungerecht ausgezahlt. Das Wort Inflationsprämie hat man noch nie gehört. Dank Tarifvertrag und Gewerkschaft sind aber Steigerungen in Sicht
Image
Schwer zu beurteilen. Oftmals ist man als Angestellter froh, dass nicht jeder Außenstehende alles weiß. Je nach Diagnose und behandelndem Arzt sicher ne Empfehlung wert - höchst subjektiv zu bewerten, wie so ziemlich bei allen Krankenhäuser
Karriere/Weiterbildung
Wenn der wirkliche Wille nach Weiterentwicklung existiert, dann wird dies auch gefördert