Eine Behörde die sich stets bemüht...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Berufsteinsteiger werden nicht verbrannt und können sich in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre in die Thematiken einarbeiten.
Man sieht die Bemühungen moderner zu werden (Digistalsierung, BIM, Markenbotschatler, ...)
Vereinbarkeit Privat und Beruf ist positiv hervorzuheben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bürkokratie in der Behörde ist bedrückend. Für alles muss ein Antrag ausgefüllt werden (neuer Bleisift z.B.), Alles dauert 10 Mal so lange, bis alle Verantwortlichen unterschrieben haben (jetzt immerhin digital). Das ist alles andere als effizient.
Wertschätzung der tatsächlich geleisteten Arbeit. Das ist meiner Auffassung nach nicht viel wert. Es geht eher darum, wer sich besser connecten kann und sich nach außen hin gut darstellt.
Verbesserungsvorschläge
Leistungsgerechtere Entlohnung: Mehr Spielraum für Leistungsprämien. Entscheidung über Höhergruppierung nicht bis nach "oben" hin durchreichen, sondern von Vorgesetzen entscheiden lassen, die wirklich wissen was ihre Mitarbeiter leisten. Und bitte mal die Prämien für Dienstjubiläen erhöhen.. Darauf komme ich immer noch nicht klar.
Mehr Zustimmung fürs Home-Office: Zumindest mal nen Bildschirm für den festen Home-Office Platz. Auch das Gefühl der Wertschätzung/Vertrauen vom Personalrat, dass man im Home Office nicht nur auf der faulen Haut liegt. Wer kein Bock auf seine Arbeit hat, macht auch im Büro nichts!
Budget für Firmenevents: Betriebsausflüge, Weihnachtsfeiern, Sommerfest,.. Steuergelder hin oder her. Finde ich auch sehr unattraktiv, wenn man ALLES aus eigener Tasche zahlen muss.
Arbeitsatmosphäre
Sehr stark von den jeweiligen Sachgebieten und Standorten abhängig.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb des Teams ist in Ordnung. Die Kommunikation darüber hinaus ist dagegen aus meiner Sicht als schlecht zu bewerten. Vor allem organisatorisches wird oft über alle Köpfe hinweg entschieden und wenn man Glück hat wird man rechtzeitig per Mail informiert.
Kollegenzusammenhalt
Sehr stark von den jeweiligen Sachgebieten abhängig.
Work-Life-Balance
Die ist wirklich gut. Aber was mich ärgert ist die Home-Office Regelung. Man merkt, dass Home-Office nur gewährt wird, weil Hessen Mobil auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurenzfähig wäre (mehr als sowieso schon). Im Personalrat kommt aber ganz klar die Meinung zwischen den Zeilen durch : "Im Home-Office machen alle nen Chilligen". Das fühlt sich als Angestellter nicht gut an.
Vorgesetztenverhalten
Das ist sehr stark vom jeweiligen Sachgebiet abhängig. Ich komme mit meinem Vorgesetzen super klar. Ich kenne aber auch andere Kollegen, die mit Ihren Vorgesetzen nicht klar kommen. Meiner Einschätzung nach 50/50.
Interessante Aufgaben
Leider langweile ich mich oft. Die Planungsaufträge sind nicht besonders komplex und irgendwann wird alles zur Routine. Manchmal frage ich mich für was ich studiert habe, bzw. ob ich hier grade mein Potential verschwende.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Prämien für Dienstjubiläen sind eine reine Lachnummer. Ein Kollege hat für sein 40-jähriges Dienstjubiläum (40 f****ing JAHRE!!!) eine Prämie von 500€ bekommen. Das kanns wirklich nicht sein. Das sagt einiges über die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern aus.
Arbeitsbedingungen
Man wird vor Ort gut ausgestattet. Wir waren über einen längeren Zeitraum in Einzelbüros (in vielen Sachgebieten immernoch). Man kann sich nicht beklagen. Für das Home Office bekommt man jedoch nichts gestellt. Einen Bildschirm neben dem Laptop, eine Tastatur, Maus, .. muss selbst erworben werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird gedruckt was das Zeug hält.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist unterdurchschnittlich und Jahressonderzahlungen sind jetzt auch nicht üppig. Darüber sollte man sich aber im Klaren sein, bevor man bei einer Behörde arbeiten möchte.
Image
Nach außenhin ist das Image leider nicht so gut. Ist für eine Behörde aber auch Schwierig. Ich denke viele Menschen verbinden mit Behörden nur faule Mitarbeiter, die man telefonisch dreimal im Jahr erreichen kann. Das ist natürlich maßlos übertrieben, aber Klischees kommen nicht aus dem nichts. Mitarbeiter die keinen Lust auf ihrem Job haben, gibt es überall. In einer Behörde mit viel Bürgerkontakt, fällt sowas leider öfter auf und überschattet die vielen positiven Rückmeldungen die wir ebenfalls von Bürgern erhalten.
Karriere/Weiterbildung
Schwieriges Thema. Karriere machen im Sinne von Personalverantwortung ist meiner Erfahrung nach für die möglich, die sich gut nach außenhin verkaufen können. Fachliche Kompetenz ist eher Nebensache. Das finde ich schwierig, weil im Endeffekt die Arbeit dann doch wieder bei den Angestellten anfällt und diese aber nicht wirklich dafür entlohnt werden, da sie in den Zwängen der Eingruppierung/Einstufung des Tarifvertrages festsitzen und so eine leistungsorientierte Entlohnung so gut wie unmöglich ist. Daher kommt meiner Meinung auch die allgemeine Haltung zu Angestellten im Öffentlichen Dienst. Niemand macht mehr als es eigenltich machen muss, weil man ganz genau weis, dass man nicht wirklich dafür entlohnt wird. Man kann zwar höher eingruppiert werden. Das ist aber ein monatelanger bürokratischer Prozess, bei dem am Ende jemand seine Zustimmung geben muss, der keine Ahnung von dem hat, was der Betroffene leistet. Ziemlich Schade...
Ansonsten gibt es viele Weiterbildungsangebote die mal mehr und mal weniger hilfreich sind. Aber man hat eine große Außwahl und jeder der sich weiterbilden möchte kann das tun.