I-Hub vs. HPT - Krieg der (Besoldungs-)Sterne
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jobsicherheit, pünktliche Bezahlung, Homeoffice sowie Dienstsport- und Gesundheitsangebote
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bevorzugung von Vollzugsbeamten (i.R.v. Stellenbesetzung, Führungsfunktionen, Bezahlung, Karriereförderung), Verheizen von Personalressourcen durch Überfülle an Projekten sowie das gekonnte Ignorieren von Warnungen das die Mitarbeter über dem Limit arbeiten
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur Fehler- und Führungskultur propagieren, sondern auch LEBEN! Ich empfehle den Abbau alter, antiquierter Verwaltungsstrukturen. Entwicklungen vorantreiben hin zu einer moderner Behörde und zu einem attraktiven Arbeitgeber. Verfüllen des "Grabens" zwischen Beamte und Angestellte. Barrierefreiheit verbessern (Lift nur ins EG). Führungspositionen mit Fachkräften und nicht mit Vollzugsbeamten besetzen!!!
Ein gut gemeinter Rat: Der ö.D. ist heutzutage nicht mehr in einer konkurrenzfähigen Position - schon gar nicht in monetärer Hinsicht. In der IT steht niemand mehr Schlange, um im ö.D. arbeiten zu dürfen. "Die alte Denke" dass man sich glücklich schätzen dürfe, im ö.D. zu arbeiten ist nicht mehr zeitgemäß.
Arbeitsatmosphäre
Im Mutterhaus herrscht immernoch der kalte Charme einer Kaserne (Ex-US Liegenschaft). Vielerorts wurde nur mittels Rigipsplatten und Farbe notdürftig "modernisiert". Die sanitären Anlagen stammen noch aus den späten 60er Jahren und riechen dementsprechend.
Im Gegensatz dazu, herrscht im InnovationHub110 (kurz: I-Hub) in bester Lage des Frankfurter Westhafens geradezu Luxusambiente.
Kommunikation
Zwischen den Kollegen und Fachgruppen sehr gut. Zwischen Mitarbeitern und Führungskräften gut bis mittelmäßig. Zwischen Mitarbeitern und der Verwaltung (insbes. Personalabteilung) katastrophal. Dort schwebt man in anderen Sphären.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist größtenteils gut. Allerdings herrscht seit Urzeiten ein hausgemachter "Grabenkampf" zwischen Beamten und Angestellten. Vollzugsbeamte werden in Regelmäßigkeit durchbefördert und Tarifbeschäftigte lässt man gern am langen Arm "verhungern". Dies verursacht hier und da Spannungen.
Work-Life-Balance
Seitdem auch die Führungsetage ihre Scheu und ihr Misstrauen abgelegt hat und offener zum Thema Homeoffice steht, kann man sagen, dass mit der derzeitigen Regelung eine sehr gute Lösung für einen Großteil der Bediensteten gefunden wurde. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird damit ausreichend Rechnung getragen.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall gut mit Luft nach oben. In anderen Fällen sehr ausbaufähig. Häufig sind "Führungskräfte" in der IT-Abteilung aber Vollzugsbeamte und nicht "vom Fach". Dort gehören Kollegen hin, die das Handwerkszeug gelernt haben und nicht dem Befehl und Gehorsam der Beamtenhierarchie bzw. der karrierewirksamen Linientreue unterliegen.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld in der IT-Abteilung ist extrem breit gefächert und bietet sehr viele Möglichkeiten sich zu spezialisieren. Interessen und Neigungen werden nach Möglichkeit gefördert. Die Arbeitslast ist zwischen dem Mutterhaus und dem I-Hub nicht ideal verteilt. Dort besteht definitiv Nachbesserungsbedarf.
Gleichberechtigung
GLB zwischen Mann und Frau gut. Zwischen Beamten und Tarifbeschäftigten eher weniger.
Umgang mit älteren Kollegen
Stets gut und man ist auch um Wissenstransfer bemüht.
Arbeitsbedingungen
Positiv: kleiner Park, Grillhütte, Ladesäulen für e-KfZ, kleine aber feine Kantine mit sehr freundlicher Pächterin
Negativ: Kasernenambiente, katastrophale sanitäre Anlagen, des öfteren Heizungsausfall, bröckelnde Fassaden der Gebäude, stellenweise Mini-Büros, getrennte Unterbringung von versch. Abteilungen in weit verteilte Liegenschaften, veraltete IT-Technik schon bei der Beschaffung (PC 8GB RAM, S/W Drucker, ) im Vergleich zur Wirtschaft, stark veraltete Büromöbel, mangelnde Barrierefreiheit
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt pünktlich, aber das war's auch schon. Entwicklungsmöglichkeiten als Angestellter kaum gegeben. Es gibt ein JobTicket für Hessen.
Image
Der Ruf des HPTs in den anderen Präsidien eilt voraus. Nur vor dieser Realität verschliesst man lieber die Augen, als etwas dagegen zu unternehmen. Man verpulvert lieber Steuergelder für "Headhunter" und externe Mitarbeiter, als (kaum noch vorhandene) IT-Fachkräfte mit anständiger Bezahlung zu rekrutieren.
Wenn gute Leute kommen, sind sie leider nach kurzer Zeit wieder weg, da man gerade in der IT heutzutage bedeutend bessere Angebote bekommt.
Karriere/Weiterbildung
Beamtenkarrierechancen hervorragend. Angestelte versauern.
Wer Weiterbildung will, bekommt sie meist auch.