Ein innovativer Arbeitgeber mit kleinen Schwächen
Verbesserungsvorschläge
Hetzner könnte noch mehr für seine Außenwirkung tun. Außerhalb der IT-Bubble wissen nur wenige etwas mit dem Unternehmen anzufangen. Das ist sehr schade und sorgt meiner Meinung auch dafür, dass sich die Suche nach neuen Mitarbeitern eher schwierig gestaltet.
Hetzner hat eine ausgeprägte DIY-Mentalität. Das kann jedoch manchmal dazu führen, dass die Kosten und der Zeitaufwand höher ausfallen, als wenn bestimmte Aufgaben an Dritte ausgelagert werden würden.
Auch dass manche Benefits nur auf Anfrage gewährt und nicht offen kommuniziert werden, finde ich schade.
Arbeitsatmosphäre
In Gunzenhausen gibt es ein großes Bürogebäude. An den Datacenter-Standorten sind die Büros auf die Datacenter verteilt. Dadurch finden an den DC-Standorten spontane Begegnungen (etwa an der Kaffeemaschine) und der abteilungsübergreifende Austausch, wie man ihn in dem zentralen Bürogebäude erlebt, seltener statt.
Es gibt sicherlich Möglichkeiten, diesen Austausch auch an den DC-Standorten zu fördern.
Kommunikation
Das Unternehmen legt wert auf offene und transparente Kommunikation. Trotzdem lässt sich Buschfunk nie ganz vermeiden. Gerüchte oder Halbwahrheiten führen aber aufgrund dessen manchmal zu Unmut, insbesondere wenn der Eindruck entsteht: „Warum wissen wir das (noch) nicht?“.
Kollegenzusammenhalt
Hetzner pflegt, trotz der Unternehmensgröße, einen familiären Zusammenhalt. Das merkt man auch untereinander - man packt gemeinsam an, ist höflich und respektvoll zueinander, hat Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen.
Work-Life-Balance
Für die Büromitarbeiter herrscht Gleitzeit, es gibt dort keine Kernzeiten und auch keine Schichtarbeit. Darüber hinaus gibt es aktuell ein Pilotprojekt zum Mobilen Arbeiten (3 Tage zuhause / 2 Tage im Homeoffice).
Bzgl. des Mobilen Arbeiten würde ich mir zum einen mehr Flexibilität wünschen, bspw. dass man sich die Tage aufsparen kann, z. B. um eine längere Reise zu unternehmen.
Auch dass die Vorgesetzen darüber entscheiden dürfen, wie oft man von den drei Tagen im Büro sein muss, finde ich nicht fair. Man merkt vor allem bei älteren Vorgesetzten, dass sich diese mehr für die Arbeit im Büro aussprechen. Das sorgt für Unmut unter den Abteilungen.
Interessante Aufgaben
In der Regel hat man ein sehr breites Aufgabenspektrum, somit wird es nie langweilig.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Jahresdurchschnitt gesehen erhält man eine überdurchschnittliche Bezahlung. Die wirklich großzügige Gewinnbeteiligung kenne ich von keinem anderen Unternehmen.
Weiterhin fördert der Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen / eine betriebliche Altersversorgung (Mitarbeiter hat die freie Wahl).
Weiterhin erhält jeder Mitarbeiter ein Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk. Darüber hinaus werden Sommerfeste und Weihnachtsfeiern organisiert. An jedem Standort ist die Essensversorgung sichergestellt, hier gibt es ab und an auch ein kostenloses Mittagessen.
Toll find ich auch die kostenfreien Getränke, Eis, Süßigkeiten und Obst.
Karriere/Weiterbildung
Hetzner setzt auf flache Hierarchien. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass die Karriereleiter nicht allzu viele Stufen hat. Ich gehe aber stark davon aus, dass sich das durch steigende Anzahl an Mitarbeitern künftig ändern wird.