Die HFG Gruppe als sehr solider Arbeitgeber für 2-3 Jahre.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Offenheit für neue Technologien in der Arbeitswelt, VR-Lernen
- Neue incentives und Anreizsysteme für Mitarbeiter entwickeln, z.B. ein Umsatzbeteiligung
- Arbeit an der Unternehmensphilosophie hin zur wirklichen hands-on Mentalität
- Gezielte Mitarbeiterförderung anstelle vom jährlichen ungezielten Weiterbildungsmaßnahmen. Es fehlt mir hier die Strategie. Erst Weiterbildung A, dann passt doch darauf Weiterbildung B. Gerne auch mal als Vorschlag von der Firma.
Arbeitsatmosphäre
Ein absolut stimmiges Arbeitsumfeld, in dem man neue Ideen jederzeit artikulieren kann.
Vertrauen gegenüber neuen Kollegen muss sich natürlich erst erarbeitet werden, aber jeder bekommt die gleiche Chance sich zu beweisen.
Kommunikation
Viel reden, wenig machen. Typisches Problemfeld im Mittelstand?!
Fundierte Entscheidungsgrundlagen sind immer gut, es gibt jedoch den Punkt an dem man es mit den Meetings übertreibt.
Ansonsten ist die Kommunikation innerhalb der Firma offen und komplett ohne Zwang. Alle Hierarchie-Ebenen werden gedutzt. Ein kleiner Plausch in der Küche oder in den Büros ist auch jederzeit möglich.
Die Frage nach Informationen kann sich mitunter widersprüchlich und schwierig erweisen, was jedoch nichts mit den betroffenen und handelnden Personen sondern mit unseren verwendeten Systemen zu tun hat.
Kollegenzusammenhalt
Ein durchaus zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite gibt es so viele Kollegen, die einem stets hilfreich gegenüber stehen. Die Teamstrukturen sind aber durch Fluktuation und auch die Aufgabenpakete im Tagesgeschäft nicht dafür ausgelegt, dass etwas wirklich langfristig zusammenwachsen kann. Für mich immer noch sinnbildlich, dass Diamanten nur unter Druck entstehen.
Work-Life-Balance
Hier ist die Firma wirklich gut, ohne jedoch zu glänzen. Dinge wie Gleitzeit oder unproblematisches HomeOffice sind vor einigen Jahren noch wirkliche Benefits gewesen, heute jedoch für mich üblicher Standard. Hier vermisse ich die Weiterentwicklung bei uns, ohne das ich nun sagen könnte, was mir fehlt.
Wirklich gut sind auch kurzfristige persönliche Termine: Eine Nachricht, ein kurzes Gespräch mit dem Vorgesetzten und schon kann man eher gehen oder doch einen Tag freinehmen. Hier gilt aber natürlich die Regel, dass es nicht zu oft passieren sollte. Was absolut verständlich ist.
Vorgesetztenverhalten
Fachlich kaum eingebunden und dennoch immer als Ansprechpartner und schneller Entscheidungsfasser da wenn man ihn braucht. Kritik in beide Richtungen immer stets sachlich.
Für mich nur schade, und daher einen Stern Abzug, dass ich gerne einen fachlichen Mentor gehabt hätte.
(Dies ist in anderen Teamkonstellationen innerhalb der Firma aber absolut gegeben!)
Interessante Aufgaben
Zu 100%*!
Aber was hat das Sternchen ( * ) zu bedeuten? Bei der HFG kann man sich thematisch wirklich in viele Richtungen austoben, was auch durch Weiterbildungen unterstützt wird. Viele Themen und Gebiete sind hier noch grüne Wiese oder bestenfalls eine Skizze am Whiteboard. Man muss für seine Themen kämpfen, seine Kollegen überzeugen und idealerweise durch eine Pilotierung validieren.
Manchmal fühlt es sich wie ein Kampf gegen Windräder an, aber diese Phasen gehen auch vorbei.
Ansonsten kann das Tagesgeschäft durchaus mal träge und langweilig sein. Aber das gehört dazu. Es gibt keine Arbeitsstelle die immer und jeden Tag spannend und aufregend ist.
Gleichberechtigung
Viele höchst kompetente Frauen in Führungspositionen. Teammitglieder von jung bis alt, von unerfahren bis zum Senior. Ein echt schöner Mix, ohne das irgendwas mit Zwang oder Quote erreicht werden muss.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier werden keine Unterschiede zwischen alt und jung gemacht. Sei nett und fleißig, dann kommst Du nicht nur hier, sondern überall hervorragend zurecht.
Arbeitsbedingungen
Jeder hat 2-3 Monitore, Whiteboards in den Büros, Meetingsräume sind auch mit den üblichen Beamern ausgestattet. Auch hier bewegen wir uns im Durchschnitt und gerade in einer Stadt wie Hamburg würde ich mir hier auch mal neuere Einflüsse wünschen. Einfach den Mut mal etwas neues auszuprobieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Überspitzt gesagt, betreiben wir hier nur das nötige Minimun und schmeißen unseren Müll gerade mal nicht aus den Fenstern. Mir persönlich ist dieser Punkt jetzt bei unserer Firma aber auch gar nicht wichtig.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei der HFG wird man nicht arbeiten um reich zu werden. Im Vergleich zur Industrie könnte man auf meiner Position deutlich mehr verdienen. Ich habe an diesem Punkt leider nicht das Gefühl das mögliche high-potentials erkannt und dementsprechend auch monetär gewürdigt werden.
Image
Inkasso halt.
Ich merke es selber, wie defensiv man über seine Firma redet, obwohl ich persönlich gar nichts mit der reinen Schuldeneintreibung zutun habe.
Karriere/Weiterbildung
Ein schwieriger Punkt.
Zum einen werden Weiterbildungen hier sehr gut gefördert, nur muss man sie auch einfordern, wenn einen etwas interessiert. Das ist für mich persönlich aber nicht ausreichend. Ich habe teilweise das Gefühl, dass man sich hier super spezialisieren und ausbilden lassen kann, Ausbildungsverträge aussitzt um sich dann eine neue Arbeit zu suchen. Dies wird vor allem stark dadurch gefördert, dass gewisse Weiterbildungsinhalte nur symbolisch angewendet werden dürfen.
Es ist für mich so ein Gefühl die Mitarbeiter bei Laune halten zu wollen. Mir fehlt hier der drive, das Konzept oder auch die uneingeschränkte Überzeugung eine Investition in einen Mitarbeiter auch profitierend einbringen zu wollen. Darüber hinaus noch fehlende Würdigung, wenn man diesbezüglich wirklich Gas gibt und ggf. noch privaten Urlaub nutzt, wird dies als selbstverständlich hingenommen.
An diesem Punkt fühlt man sich manchmal allein gelassen, anstatt das man gerade zu Zeiten von Burnout und Co. geschützt wird.
(Flache Hierarchien ermöglichen eigentlich nur den Aufstieg zum Teamleiter oder Geschäftsführer.)