Wenn man sich nicht verarschen lässt ein brauchbarer Arbeitgeber.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nutzung Kaffeemaschine und zur Monatsbesprechung gibt es eine Verpflegung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man wird nur nach den Fehlern beurteilt. Dutzende Erfolge sind nichts wert wenn der Vorgesetzte den Eindruck hat das ein Thema vernachlässigt wird.
Verbesserungsvorschläge
Eine Zeiterfassung ist dringend anzuraten. Nach den jüngsten Urteilen am EuGH ist das jedoch sowieso geboten.
Arbeitsatmosphäre
Man wird mit Arbeit zugeschmissen was unweigerlich zu Überstunden führt. Da diese nicht erfasst werden hat mein nichts in der Hand. Selbst bei 50h+/Woche bekommt man daher vom Management noch den Hinweis das man "halt auch mal mehr Arbeiten soll, wenn es erforderlich ist". Wer Freitags früher geht steht unter dem Verdacht das Vertrauensarbeitszeitmodell zu missbrauchen.
Kommunikation
Da der Standort als Dienstleister für die Werke fungiert gibt es häufig Probleme. Wer für ein Thema zuständig ist ist meist nicht klar. Besonders fraglich ist wer sich um Qualitätsthemen kümmert.
Es kommt vor das Kollegen mit Kunden Absprachen treffen die man selbst als Projektleiter erst Wochen später in einem Nebensatz mitgeteilt bekommt.
Kollegenzusammenhalt
Mit vielen Kollegen kommt man sehr gut aus. Probleme werden gemeinsam angegangen statt einen Schuldigen zu suchen. Da viele Mitarbeiter aus dem Ausland kommen gibt es eine Sprachbarriere.
Work-Life-Balance
Das hängt stark von seiner eigenen Einstellung ab. Da die Arbeitszeit nicht erfasst wird muss man selbst entscheiden wie lange man tatsächlich arbeitet. Der Wunsch nach einer Zeiterfassung ist bei der Belegschaft sehr hoch weil die meisten über ihrem Soll sind.
Vereinzelte private Termine (Arzt, etc...) sind auch während der Kernarbeitszeit meist kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt Vorgesetzte die ganz offen ihre Lieblingsmitarbeiter lobpreisen was natürlich bei den Übrigen nicht gut ankommt.
Alle Aufgaben als Prio 1 zu deklarieren zeugt nicht von einer hohen Führungsqualität. Besonders nicht wenn offensichtlich ist, dass Aufgaben auf der Strecke bleiben werden. Die Krönung ist das man dann nur zu eben diesen liegengebliebenen Aufgaben bewertet wird.
Interessante Aufgaben
Auf den ersten Blick sind die Produkte überschaubar und die Funktionsweisen sind schnell erklärt. Die Details machen die Arbeits interessant. Aufgrund der Größe des Standorts sind die Aufgaben weit gestreut was der Gesamtübersicht dient und Abwechslung bringt.
Leider ist es nicht unüblich das man als Ingenieur im Rahmen einer "Endkontrolle" Tage damit zubringt mit einem Edding Striche auf Fertigteile zu machen.
Gleichberechtigung
Hier ist jeder für sich selbst verantwortlich. Das Unternehmen ist nicht Tarifgebunden und einen Betriebsrat gibt es auch nicht. Gehälter handelt man somit selbst aus. Eine Ungleichbehandlung nach ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht ist mir nicht aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ältere Mitarbeiter die hoch geschätzt werden. Der Umgang mit jüngeren ist da ehr das Problem.
Arbeitsbedingungen
Die Ausrüstung ist gut und leistungsstark. Nach und nach kommen höhenverstellbare Tische in die Büros. Die Gebäudeinfrastruktur ist neu uns sehr gut. Die Besprechungszimmer sind auch sehr gut ausgestattet und nur sehr selten überbelegt. Als Rollstuhlfahrer hat man verloren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist eigentlich kein Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder verhandelt sein Gehalt selbst. Offenbar sind viele damit unzufrieden, ich war es nicht. Neben dem Gehalt gibt es noch ein kleines Paket welches für die Altersvorsoge und einige Versicherungen aufgewendet werden kann.
Image
Das Unternehmen ist in Deutschland und sogar in der Region unbekannt. Das ist auf die Historie zurückzuführen. Sie sind eben noch nicht lange in Europa aktiv. Weltweit deckt es jedoch in manchen Bereichen große Teile des Marktes ab was natürlich in Fachkreisen zu einer hohen Bekanntheit beiträgt.