Eigentlich ein cooler Arbeitgeber, wenn man mit wenig Gehalt zufrieden ist, kündigen sollte man jedoch nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Überall (im ganzen Haus, also auch in anderen Abteilungen) stehen Türen offen und man kann eigentlich mit jedem mal einen kleinen Plausch halten. Auch sind die Kollegen sehr freundlich und hilfsbereit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich hatte das Problem, dass ich leider zum Ende meiner Kündigung (15. März) krank wurde (insgesamt 5 Wochen). Dass mich die Personalabteilung dann anruft, nicht mal fragt, wie es mir geht, und ob ich nicht den Kollegen gegenüber so fair sein könnte, die Zähne zusammenzubeißen und doch nochmal zu kommen (wenn denn meine Erkrankung private Hintergründe hat), weil man würde mich ja brauchen, gab mir dann die Bestätigung, dass ein Wechsel doch die bessere Lösung war. Auch ein Aufhebungsvertrag wurde mir angeboten. Vermutlich, um noch mehr zu sparen, als man es eh schon versucht, weil man mir durch die Krankschreibung ja Resturlaub und Überstunden noch ausbezahlen musste, worauf ich im Aufhebungsvertrag vermutlich verzichten hätte müssen.
Ich habe überwiegend aus den verschiedensten Abteilungen Unternehmensweit sehr viel Lob bekommen. Auch von meinem direkten Vorgesetzten wurde meine Arbeit sehr positiv bewertet. Dass in meinem Arbeitszeugnis dann "übersetzt" eine 3- / 4 drinsteht, kann ich überhaupt gar nicht nachvollziehen. Selbst ein Datumsfehler hat sich eingeschlichen. Da werde ich nochmal nachhaken müssen.
Verbesserungsvorschläge
Bessere Work-Life-Balance ermöglichen (Kernarbeitszeit anpassen/verkürzen). Vorschlag wurde unterbreitet, jedoch nicht berücksichtigt. Die Kollegen hätten sich sogar so abgestimmt, dass der First-Level-Support immer gewährleistet gewesen wäre.
Weiterbildungsmaßnahmen auch ermöglichen und umsetzen (denn ein Budget dafür war wohl da).
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine coole, gelassene Atmosphäre, Lob, wenn man was gut gemacht hat, man wird nicht überfordert (klar gibts ab und an Stress, aber das dürfte überall so sein)
Kommunikation
Es gab wöchentliche Meetings, in denen sich die Abteilung ausgetauscht hat, gelegentlich sind diese auch ausgefallen, was aber nicht weiter schlimm war. Aber auch außerhalb der Meetings konnte man mit nahezu jedem (auch außerhalb der Abteilung) mal einen Plausch halten. Es gibt einmal im Jahr sogenannte Mitarbeitergespräche (wo sich Mitarbeiter und Abteilungsleiter unterhalten und gegenseitig Feedback geben). Super Sache!
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind ehrlich zueinander und versuchen, sich zu helfen, wenn es denn geht (sei es beruflich, privat oder beim Tausch von Diensten, wenn einer mal frei braucht).
Work-Life-Balance
Durch eine Kernarbeitszeit von 8-17 Uhr bei einer 40h-Woche (8h/Tag) bleibt nicht allzuviel Spielraum für eine Gleitzeit. Auch "kurzfristiges" Frei (Urlaub oder Überstundenabbau) muss min. 48 h vorher abgesprochen werden.
Vorgesetztenverhalten
Kommt jetzt drauf an, welchen Vorgesetzten in der "Kette" (Abteilungsleiter/Bereichsleiter/Geschäftsführer) man hier bewerten soll. Es gibt die verschiedensten Charaktere. Aber im Großen und Ganzen passt es schon.
Interessante Aufgaben
Durch die Inhouse-IT hat man recht viel First-Level-Support, was nicht unbedingt für jeden was ist. Aber man kann, nach Rücksprache, bei der Gestaltung seines Aufgabenfeldes über den Support hinaus (Backup, Infrastruktur, etc.) mitwirken.
Arbeitsbedingungen
Die Geräte sind auf dem aktuellen Stand der Technik, damit kann man gut arbeiten. Durch ein großes Büro für 5 Personen ist es teilweise etwas laut, wenn jeder telefoniert. Auch bei der Raumtemperatur (Heizung im Winter, Klimaanlage im Sommer) muss man sich mit den Kollegen einig werden (was manchmal nicht ganz leicht ist).
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe ein überdurchschnittliches Gehalt unmittelbar nach der Ausbildung bekommen (im Vergleich zu den anderen Azubis). Gute Leistungen und erfolgreiche Projekte werden aber quasi nicht honoriert. Im Vergleich mit anderen Arbeitgebern besteht deutliches Steigerungspotential.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung findet quasi überhaupt nicht statt. In den 2,5 Jahren, in denen ich da war, wurden insgesamt 2 Schulungen gemacht, und die nichtmal für alle (was aber auch nicht notwendig war). Und das bei einer Abteilungsstärke von 6 Personen. Zum Thema Karriere/Aufstiegschancen ist mir nichts bekannt.