Reisezeit = Freizeit!!! Und das ist ganz schön viel "Freizeit" in der Bahn und am Flughafen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist definitiv eine spannende Erfahrung. Man lernt sehr schnell sehr viel, weil man auch gnadenlos ins kalte Wasser geschmissen wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mehrere Führungskräfte kriegen recht schnell einen Burn Out und verlassen dann das Unternehmen. Die, die noch geblieben sind, sind hoffnungslos überlastet und man fragt sich nur wann es bei denen soweit sein wird.
Arbeitsatmosphäre
Kollegen sind (meistens) sehr nett, auch wenn natürlich mit Arbeitsbelastung der Nettigkeitsgrad drastisch sinkt
Kommunikation
Der Arbeitgeber ist stets bemüht die Kommunikation transparent zu halten. Die Realität ist aber, dass es häufig Wochen dauert bis eine Entscheidung offiziell kommuniziert wird. Flurfunk funktioniert aber einwandfrei, daher sind die offizielle News meistens Schnee von gestern
Kollegenzusammenhalt
Man hilft wo man kann, auch wenn es häufig unbezahlte Überstunden bedeutet
Work-Life-Balance
Quasi nicht gegeben, zumindest bei den meisten Kollegen in Projekten. Man reist sehr viel und darf 10% der Zeit als Ausgleich nehmen, aber NUR, wenn man zu Randzeiten reist. Im Klartext heißt es: Man muss spät abends (nach 7) und früh morgens (vor 8) 80 (!) Stunden im Flieger und Bahn verbringen, damit man EINEN Tag ausgleich nehmen darf. Und wenn man mehrere Tage am Stück beim Kunden verbringt ist das eben auch Freizeit. Dass die Familie einen dann kaum noch zu Gesicht bekommt, interessiert hier wirklich keinen. Eine Agentur eben.
Vorgesetztenverhalten
Bemüht, aber häufig komplett überlastet und überfordert. Man sieht seinen Vorgesetzten häufig tagelang nicht, weil er/sie nur unterwegs beim Kunden ist. Entsprechend bleibt alles interne auch liegen, weil Extern vor Intern.
Gleichberechtigung
Kaum Frauen in Führungspositionen. Besonders im Projektgeschäft sucht man sie inzwischen vergeblich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt recht wenige und auch die werden eher als "Opas" angeguckt. Keiner will mit denen zusammenarbeiten, weil sie nicht mit dem Tempo mithalten können.
Arbeitsbedingungen
Schöne Räume, auf äußeren Glanz wird sehr viel geachtet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Geschäftsführer fährt ein Tesla und lässt sich deswegen feiern. Geflogen ohne Ende wird natürlich trotzdem.
Gehalt/Sozialleistungen
Für sein Gehalt muss man hier richtig kämpfen. Es wird einem wirklich nichts geschenkt, besonders die weiblichen Kolleginnen haben es nicht leicht.