Auf dem Weg zum Konzern mit einigen Strategien und Umstrukturierungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Ausstattung an Hard- und Software ist mittlerweile kein Thema mehr, aber da waren auch einige Kämpfe zu führen. Jeder bekommt eine Top Ausstattung.
Generell wird versucht die Meetings zu optimieren, was leider nur mäßig Erfolg hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenn keine klaren Aussagen getroffen werden, dann können auch keine Regeln aufgestellt werden. Heute so, morgen so funktioniert nicht. Auch wenn man es dann mit Agilität verwechselt. Mitdenken sollte gefördert werden und es sollte einer Führungskraft schon seltsam vorkommen, wenn in Meetings nur noch Monologe gehalten werden. Auch muss man nicht jede verfügbare ITIL Rolle ausprägen, da es so immer die gleichen Leute/Stellen machen.
Verbesserungsvorschläge
Hirschvogel sollte sich wieder mehr dem bestehendem Personal annehmen und es auch behalten wollen. Aktuell schaut es so aus, als wolle man nur Ja-Sager haben und ist froh, wenn kritische Mitarbeiter kündigen.
Für mich ist die Reise mit Hirschvogel leider beendet, da es sich, trotz mehrfacher Kritik meinerseits, nicht in die Richtung entwickelt, die mit meiner Meinung vertretbar ist. Für alle die das aber können, ist Hirschvogel weiterhin ein IT Arbeitgeber der empfohlen werden kann.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich seit Corona stark geändert. Das hat aber mit Sicherheit auch mit einigen Umstrukturierungen zu tun. Aktuell hat die zentral IT nur Shared Desk, d.h. keine festen Arbeitsplätze mehr, was dazu führt, dass einige Kollegen nur im Homeoffice sind.
An eine hybride Arbeitsatmosphäre ist aber bei weitem nicht überall zu denken. Meeting Vor- und Nachbereitung findet kaum statt und Lessons Learned macht man, dass man es gemacht hat.
Kommunikation
Die unzähligen Kommunikationskanäle werden unterschiedlich genutzt und wichtige Informationen werden, wenn überhaupt, nur gefiltert weitergegeben. Aktuell ist es auffällig, dass bestimmte Informationen zurückgehalten werden, um die angeknackste Stimmung nicht noch weiter fallen zu lassen. Konkret werden Kündigungen nicht kommuniziert, Stellenausschreibungen verpennt, in Teammeetings wird nur noch geschwiegen... Wichtige Informationen werden, manchmal nur schnell über den Tisch gerufen und Prozesse nicht eingehalten. Zuständigkeiten und Prozesse werden ignoriert, weil der andere Kollege das ja auch kann. Informiert wird aber dann der eigentlich Verantwortliche nicht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist in Ordnung, jedoch kocht jeder mehr und mehr sein eigenes Süppchen und gibt Informationen nur ungern weiter. Arbeiten ohne zu stempeln, im Urlaub Mails beantworten, an Teams Kommunikation teilnehmen wird gerne gesehen und auch von jungen Führungskräften vorgelebt.
Work-Life-Balance
Homeoffice, Urlaub und andere Abwesenheiten können zu jeder Zeit genommen werden. Was aber auch die Kommunikation und das Teamgefüge nicht besser macht.
Vorgesetztenverhalten
Leider wird hier mittlerweile Wasser gepredigt und Wein getrunken. Ziele der IT Strategie sind u.a. Transparenz schaffen, Respekt zollen, Vertrauen haben, zusammen zur arbeiten, empathisch zu sein...
In viele der Stoßrichtungen geht es aber genau in die andere Richtung. Es wird weniger, nicht mehr.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es im Bereich eine Menge. Die Themenschwerpunkte werden des Öfteren geändert und die Hauptaufgaben geändert. Aktuell ist Cloud First und Agilität gepaart mit SAP S4 der Renner. Alles bisherige läuft ja so nebenbei...
Gleichberechtigung
Männer wie Frauen werden gleich behandelt, ob die Entlohnung gleich ist bezweifle ich. Auch werden gleiche Leistungen nicht gleich entlohnt. Das Einstiegsgehalt verfolgt den Mitarbeiter ewig. So kann es durchaus vorkommen, dass es innerhalb eines Teams deutliche Gehaltsunterschiede gibt. An ein Anpassen ist nicht zu denken. Weder mit HR, noch mit dem Betriebsrat...
Umgang mit älteren Kollegen
Für ältere Kollegen werden Stellen geschaffen, um diese bei einer Umstrukturierung nicht abzuhängen. Ob die dann für die neuen Stellen auch qualifiziert sind, interessiert weniger.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros mit schallschluckenden Vorhängen, gepaart mit hybrider Anwesenheit. Ist alles vorhanden... Klare Vorgaben leider nicht. Besprechungsräume sind mittlerweile rar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Große PV Anlagen werden jetzt gebaut und beim kleinsten Ölfleck auf dem Parkplatz wird Großalarm ausgelöst.
Gehalt/Sozialleistungen
Normales Gehalt und normale Sozialleistungen. Kürzungen fanden statt und wurden nur versteckt, als Nebensatz in einem anderen Artikel im Intranet, kommuniziert.
Image
Wird leider zunehmend schlechter. U.a. weil jeder Trend mitgemacht wird und normales Denken wohl nicht mehr gewünscht ist. Es scheint als seinen externe Experten vertrauensvoller, besser als interne Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es extern und die werden in der Regel auch genehmigt. Das bedeutet aber nicht, dass es eine Fachkarrieremöglichkeit mit Aufstiegschancen gibt. Nur bei einem Stellenwechsel scheint eine Änderung/Verbesserung möglich zu sein.