Gutes Arbeiten mit Abstrichen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- angenehmes Arbeiten mit den Kollegen
- Druck nicht zu groß, eigenverantwortliches Arbeiten
- große Arbeitssicherheit, Planbarkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt zu gering
- Fortbildungen praktisch nicht vorhanden
- Aufstiegsmöglichkeiten gibt es nicht
Verbesserungsvorschläge
- Wenn Softwarequalität aufrecht erhalten werden soll, muss es u.U. Abweichungen/Zusätze zum TV-L geben, weil sonst Verluste nicht aufgefangen werden können und noch häufiger werden können
- Größere Flexibilität bzgl. Arbeitsort wäre bei begründbaren Ausnahmen wünschenswert
- Fortbildungen sollten einem zustehen und komplett frei aus eigenem Antrieb wählbar sein, auch wenn es keinen unmittelbar ersichtlichen Mehrwert für die Firma bringt
- Hund erlaubt fände ich auch nett, zumindest auf einer Etage
Arbeitsatmosphäre
Hier gibt es nichts zu meckern. Generell freundliche und hilfsbereite Atmosphäre (abgesehen von Einzelfällen, aber das liegt dann eher an Personen als am Arbeitgeber bzw. der Kultur)
Kommunikation
Sicher abhängig von der Abteilung, in der man sich befindet, aber ich empfinde es durchaus so, als wird man wertgeschätzt.
Die Arbeitsaufträge sind mal mehr, mal weniger klar, aber letztendlich kann und darf man eigenverantwortlich arbeiten. Einige Grundsatzentscheidungen z.T. nicht nachvollziehbar/ausreichend begründet/entschieden aufgrund von Druck, nicht wegen Sinnhaftigkeit.
Kollegenzusammenhalt
Generell gut- sehr gut, in meiner Abteilung auf jeden Fall Arbeitsbereichübergreifend sehr gut. Wie oben bereits gesagt, was Arbeitsatmosphäre und Kollegialität angeht, kann man nicht meckern.
Work-Life-Balance
Man stempelt, d.h. es gibt gute Planbarkeit und keine (unbezahlten oder abbummelbaren) Überstunden. Es wird auch kein extremer Druck ausgeübt.
Vorgesetztenverhalten
Bei mir bislang alles fair und nachvollziehbar gewesen. Wiedermals abhängig von der Abteilung. Generell denke ich aber, verglichen mit anderen Arbeitgebern its es positiv.
Interessante Aufgaben
Teils teils. Nach mehreren Jahren schon beamtenhaft Dienst nach Vorschrift (zumindest zum Teil).
Die Aufgaben werden von den Hochschulen gevoted/bestimmt, machnmal kommt eben was interessantes (und dann noch zu einem selbst), manchmal ist es schon härteres Brot. Generell ist die Innovationsfreude nicht so groß bezüglich neuer Technologien, Methoden und anderem (was auch verständlich ist, weil Zuverlässigkeit wichtig ist und es auch nur begrenzte Mittel gibt), aber das macht es ab und an doch etwas zäh.
Wie in jeder großen Firma scheinen das Controlling und die Prozesse langsam ein Eigenleben zu entwickeln -> alles wird immer mehr ohne (für mich) erkennbaren Mehrwert für mich oder Firma
Gleichberechtigung
Ist denke ich gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe nichts negatives erlebt/gehört.
Arbeitsbedingungen
Vorteile:
- 1 Mobile Working Tag
- Eigenverantwortliches Arbeiten (wie bereits mehrfach gesagt sicher unterschiedlich je nach Abteilung)
- Büros mit maximal 4 Leuten, kein Großraum.
- Kleinigkeiten wie Kaffee, Dartscheibe
Nachteile:
- Kein flexibles home office möglich
- Büros im Sommer oft wegen fehlender Klimaanlagen und/oder Rolläden (begründet mit 'Denkmalschutz', wobei in den Serverräumen natürlich auch Kühlung ist), wirklich extrem warm
- keine großen goodies vorhanden (Ausruhraum, richtiger Sozialraum, vernünftige Küche, Sportmöglichkeiten)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- Es hängen Zertifikate an der Wand (ich glaube Ökostrom wird bezogen, bin mir nicht sicher, aber dass man das ausweist zeugt für mich schon von Idiotie eigentlich)
- Es muss praktisch immer Bahn gefahren werden, das kann man als Vorteil sehen, wenn Kollegen aber fast in die Schweiz müssen, wird das durchaus mal anders gesehen (1 Tag Anreise schmecken nicht vielen Leuten, wenns auch 3 h sein könnten)
Gehalt/Sozialleistungen
Als Entwickler kann man definitiv woanders mehr verdienen.
Vorteile sind hier ja bereits genannt:
- praktische Unkündbarkeit,
- 'equal Pay',
- Bezahlung nach TV-ÖD und
- zwanghafte Unterbringung in der betrieblichen Altersvorsorge (VBL) (wobei das für mich eher ein Nachteil ist, weil man ein erhöhtes Gehalt u.U. sinnhaftiger anlegen kann und niemand weiß, wie es der VBL in X Jahren gehen wird.
Generell arbeiten deswegen größtenteils Leute hier, die entweder 'reingerutscht' sind und sich wegen der Arbeitsatmosphäre wohl fühlen, sicherheitsbedürftig und/oder idealistisch sind. Alles nicht verkehrt, aber gerade bei der Suche nach neuen Mitarbeitern merkt man schon, dass diese meistens nicht unbedingt den höchsten Qualifikationsgrad aufweisen, wenn man überhaupt jemanden findet. Wenn man nicht weiß, dass man hier angenehm arbeiten kann, nimmt man eher die Stelle mit mehr Kohle.
Image
Kann und will ich nicht beurteilen. Man hört negatives und positives, wobei ich denke, dass das Image in den letzten Jahren besser geworden ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen kann man im Unternehmen kaum, es gibt wenige Stellen, die besetzt sind, werden diese leer, werden sie neu besetzt, aber das sind auch Managementstellen, also nichts technisches.
Es gibt interne/externe Fortbildungen, aber nicht jeder kann sie machen, sie sind häufig viel zu spät, interessieren einen u.U. nicht oder sonst etwas. Wenn man etwas will, was nicht direkt dem Firmenprofil entspricht, dann muss man dafür kämpfen. Positiv ist, dass Persistenz sich auszahlt, aber eine Strategie ist mir nicht erkennbar und Fairness diesbezüglich auch nicht. Vorschläge diesbezüglich sind bislang verhallt.