Qualifizierte Mitarbeiter wandern in Scharen ab, auch aus Führungspositionen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die inhaltliche Unterstützung durch das mittlere Management ist sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es herrscht flächendecken wenig bis keine Ahnung von der digitalen Transformation der eigenen Branche. Das Verständnis für zeitgemäße IT-Systeme, Arbeitsmethoden und neue Geschäftsmodelle tendiert gegen null.
Verbesserungsvorschläge
Digitalisierung muss endlich in der Führungsebene ankommen. Karrierepfade müssen planbar sein, mit klaren Kriterien und Anreizen.
Kommunikation
Intransparent, was wirkliche Ziele angeht. Japaner sind da sehr speziell. Das schafft im worst case Misstrauen. Japanische Projekte erhalten Vorfahrt, auch wenn sie nachweislich keinen Mehrwert bringen.
Kollegenzusammenhalt
Super. Der Zusammenhalt ist einzigartig. Schade, dass alle sich so kaputt machen für viel zu vage Zielstellungen. Und allein gelassen werden, wenn sie Unterstützung bräuchten.
Work-Life-Balance
Jedem selbst überlassen. Man kann sich totschuften - man kann aber auch einfach jederzeit gehen.
Vorgesetztenverhalten
Tadellos. Insbesondere im mittleren Management sitzen echte Motivatoren. Selten so gute Leute so verschwendet gesehen.
Interessante Aufgaben
Kein Grund zur Klage. Man kann sich geradezu spielerisch mit spannenden Themen befassen. Aber immer nur bis zu dem Punkt, an dem es mehr Unterstützung bräuchte. Dann steht man allein da und kann zusehen, wie man ganze Infrastrukturen aus dem Boden stampfen und erhalten soll. Der Ressourcenbedarf wird absurd unterschätzt. Insbesondere IT-Kompetenzen sind quasi nicht vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grundsätzlich hoch. Dennoch wird jeder Mitarbeiter in höheren Gehaltsstufen dazu genötigt, einen Firmenwagen zu leasen (bisher fast ausschließlich Benziner). Lächerlich im Jahr 2021.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen sind ok.
Das Gehalt ist weder branchenüblich noch wettbewerbsfähig.
Image
Das Image vom innovativen Arbeitgeber wandelt sich... gerade die deutsche R&D-Location besteht inzwischen eher aus alteingesessenen Hinterwäldlern, auch und insbesondere von japanischer Seite.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist de facto kaum möglich, Aufstiegsmöglichkeiten orientieren sich nicht an der Leistung, sondern an der Betriebszugehörigkeitsdauer. Aber wer würde heute noch 20 Jahren bei einem solchen Arbeitgeber verweilen wollen?