Back to the 90´s / leider kein moderner vorgelebter Führungsstil / Home-Office war gestern!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Toller Zusammenhalt auf der arbeitenden Ebene, Gute technische Ausstattung / kurze Entscheidungswege / wenig Bürokratie / Fortbildungsmöglichkeiten und gutes Gehalt / Kantine / Weihnachtsgeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
zum Teil deutlich altertümlicher Führungsgedanke von ganz Oben / Lean-Doktrin mit Flipchart-Pflicht
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte deutlich offener dafür sein, sich selbst (speziell auf der Führungsebene) zu hinterfragen.
Restrukturierungen betreffen offensichtlich immer und ausschließlich nicht das Management. Zwingende und regelmäßige 360 Grad-Führungskräfte Bewertungen sollten wieder eingeführt werden. Dann aber mit dem Ergebnis sich an den sehr guten Führungskräften auch zu orientieren / davon ggf. zu lernen. „Lean“ ist und kann nicht alles sein. Der „Lean“ Gedanke wird derart militant seit kurzem als Allheilmittel gefühlt auf-indoktriniert. Das die MA das alles nicht mehr ernst nehmen können ist leider das Ergebnis. Zwingend sollte das Thema Home-Office überdacht werden. Härtefallregelungen müssen her und die Betriebsvereinbarung muss wieder gelebt werden. In der heutigen Zeit ist bei uns auf dem Land genau dies der Grund überhaupt bei diesem Unternehmen arbeiten zu wollen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre an sich ist gut und das Verhältnis unter den Kollegen auf der arbeitenden Ebene ist weitestgehend gut.
Seit November 2024 wurde von jetzt auf gleich die Home-Office-Regel trotz bestehender Betriebsvereinbarung per „DEKRET“ aus der Geschäftsführung verboten/abgeschafft. Diese Entscheidung wurde ausschließlich von der GF (3 Personen) gegen den überwiegenden Willen des mittleren Managements durchgesetzt. Die Stimmung ist entsprechend viel schlechter geworden, da es auch keinerlei Härtefall-Regelung für besonders hart davon betroffenen MA (Alleinerziehende, Pflegende, oder Kranke etc) gibt. Es schwingt auch der deutliche Verdacht mit, dass die Stimmung gezielt schlecht gemacht werden soll, damit ggf. MA freiwillig das Unternehmen verlassen. Für ein Familienunternehmen mit dem Leitsatz „der Mensch ist das höchste Gut“ absolut unpassend. Die Stimmung und Aussenwirkung ist entsprechend!
Kommunikation
Wie bereits in der Überschrift beschrieben, gibt es keinen leider keine/n durchgängigen / vorgelebten Führungsgedanken / Kommunikationsvorgaben. Die Führungskräfte werden oft damit allein gelassen, wie und ob sie etwas kommunizieren. Der Flurfunk ist dann immer sehr gut.
Kollegenzusammenhalt
weitestgehend sehr gut
Work-Life-Balance
Hat sich massiv verschlechtert seitdem die Home-Office-Regelung verboten wurde. Hier zieht sich der zum Teil sehr mittelalterliche Führungsgedanke durch. Parallel vergleicht man sich offensiv mit Unternehmen wie Amazon oder Tesla. Die MA stehen sprachlos daneben und fragen sich ob das alles wirklich erst gemeint ist, aber ist es. Work-Life-Balance...Adieu!!
Vorgesetztenverhalten
Das ist schwierig zu bewerten. Einige Vorgesetzte sind unglaublich gut, andere wiederum in der Vergangenheit und mit altertümlichen Ansichten verhaftet. Der absolut vorgelebte Leitgedanke für gewollte gute / moderne Führung fehlt vollkommen. Jeder kann anscheinend machen wie er will. Es gab mal 360 Grad Feedback-Führungskräfte-Bewertungen. Lang ist es her. Anstatt daraus zu lernen und ggf. sehr gut bewertete Führungskräfte als Leitbild zu nehmen und davon zu lernen, verebbt alles was dabei rausgekommen ist anscheinend vollkommen wertlos. Vielleicht fühlten sich aber auch grad die mit dem veralteten Sinnbild von Führung vollkommen falsch bewertet. Wer hinterfragt sich schon gern und lässt ich gern kritisieren. Dabei wäre doch genau das der Weg um wirklich besser zu werden.
Image
leider aktuell wesentlich schlechter geworden