Immer schön sauber bleiben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Berechenbar in seiner Unzumutbarkeit und in seinen Unverschämtheiten. Er kann aber auch charmant sein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auffallend sind besonders dessen cholerisch anmutenden Ausfälle. Es bleibt der Eindruck einer „Willkürherrschaft in seinem Reich“. Engagierter Arbeitseinsatz wird nicht honoriert.
Verbesserungsvorschläge
Hier hilft nur noch ein Kurswechsel, soll diese Hotelgruppe für Arbeitnehmer wieder annehmbar werden.
Arbeitsatmosphäre
„Sie werden in einem sehr guten Arbeitsklima arbeiten, wenn Sie zu uns kommen.“ Ein Versprechen während des Vorstellungsgesprächs mit dem Arbeitgeber, das nicht eingelöst wird. Das Klima ist gekennzeichnet durch Misstrauen den Angestellten gegenüber.
Kommunikation
Unterdurchschnittlich, da besonders in den Abläufen vermeidbare Hektik und damit Stress seitens des Arbeitgebers eingebracht wird. Der Grund liegt im Wesentlichen darin, dass der Arbeitgeber über nötige Kompetenzen selbst nicht verfügt. Den Arbeitnehmern deren Fähigkeiten aber abzusprechen sich nicht scheut. Ein gewisser Neid ist dabei kaum zu übersehen. Auffallend ist besonders das Fehlen jeglicher Sprachkompetenz. So mischt er sich in die Englischkommunikation seiner Mitarbeiter ein, die diese mit den Gästen führen, ohne über die nötigen Sprachkenntnisse zu verfügen, wodurch Missverständnisse erst entstehen; die Schuld daran wird dann den Arbeitnehmern gegeben.
Kollegenzusammenhalt
Bei in regelmäßigen Abständen kündigenden Kollegen nicht zu bestimmen.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden. Am Arbeitsplatz selbst (wenn man das darauf ausdehnen möchte): Arbeitnehmer, die sich einen Kaffee nehmen möchten, müssen dafür zahlen. Pausen können bei entsprechender Belastung kaum genommen werden. Essen für die Arbeitnehmer werden nicht angeboten.
Vorgesetztenverhalten
1984! Selbst vom Urlaubsort werden die Angestellten mittels Videoüberwachung kontrolliert und per Telefon zur Arbeit angehalten, wenn der Eindruck entsteht, diese würden nichts tun. Dass Telefonate und E-Mail-Anfragen zu bearbeiten sind, Unvorhergesehenes zu bewältigen ist, wird scheinbar nicht wahrgenommen. Und als wäre die oberste Instanz nicht schon traumatisierend genug, so sorgt auch dessen Frau für Irritationen. So wurde eine Reinigungskraft im militärischen Vorwurfston beschuldigt, nicht gearbeitet zu haben. Nachweislich hat die Frau, die umgehend kündigte, ihr Pensum übertroffen.
Interessante Aufgaben
Es wird die Übernahme von Aufgaben abverlangt, die im Arbeitsvertrag
nicht festgeschrieben wurden. Bei begründeter Ablehnung muss man sich auf einen ungehörigen Ton gefasst machen. Ansonsten herrscht die typische Monotonie.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung? Ein Euphemismus für l’État c’est moi.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Kollegen werden gleichbleibend fragwürdig behandelt. Es hängt alles von der Laune und der Willkür des Arbeitgebers ab, der sich auch zu gelegentlichen Beleidigungen hinreißen lässt.
Arbeitsbedingungen
Ausreichend; aber situationsbedingt nicht immer zumutbar, weil der Arbeitgeber Zimmer auch stundenweise vermieten lässt, und wo sich überdies von Zeit zu Zeit Drogenabhängige einfinden. Die Polizei zu rufen ist untersagt. Ein zahlender Gast ist eben ein zahlender Gast. Und die Pointe? Der Arbeitgeber war früher selbst als Polizist unterwegs. Es ist eben alles eine Frage der Dialektik.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine bemerkenswerten Parameter auszumachen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt darf ohne Zweifel als „mickrig“ bezeichnet werden. Alleinverdiener werden damit kaum durch den Monat kommen. Es wird halt nach Tarif bezahlt, worauf auch stets hingewiesen wird. Über Sozialleistungen braucht man sich keine Gedanken zu machen.
Image
Bei ehemaligen Arbeitnehmern eher ungenügend.
Karriere/Weiterbildung
Nennenswerte Karriere ist in diesem Unternehmen nicht zu machen. Wenigstens das obige Versprechen sollte in dieser Perspektivlosigkeit eingehalten werden.