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Hotwire 
Global
Bewertung

Probleme in der Organisation von Arbeitsprozessen und Verschiebung von Verantwortungsbereichen

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation bei Hotwire Public Relations Germany GmbH in München gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Die Strukturierung von Verantwortungs- und Arbeitsverhältnissen muss geändert werden. Vielleicht wäre an manchen stellen eine straffere Hierarchie für die Arbeitnehmer besser.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich sind alle Arbeitskollegen sehr freundlich und hilfsbereit. Leider änderte sich dies, sobald Stress im Unternehmen aufkommt. Stress ist in dieser Agentur hauptsächlich das Problem für eine schlechte Arbeitsatmosphäre. Einige Vorgesetzte verstärken das Stresslevel, indem sie ungeduldig waren und keinen Raum für Fehler ließen. Besonders als Praktikant/Trainee musste man somit oft mit Rügen rechnen.

Kommunikation

Das ironischerweise die Kommunikation ein großes Problem bei der PR-Agentur ist, liegt im dezentralen Aufbau des Unternehmens. Hotwire ist in Deutschland an zwei Standpunkten (München und Frankfurt) vertreten und gehören dabei zusammen. Besonders wird bei Hotwire wert auf flache Hierarchien und freie Zeiteinteilung gelegt, was zunächst sehr positiv klingt. Diese flachen Hierarchien offenbarten sich nach ein paar Tagen jedoch schnell als Nachteil, da Verantwortungsbereiche oft nicht klar strukturiert und zugeteilt waren. Zudem wurde die Arbeitsstrukturierung durch die überschwängliche Nutzung des Homeoffice Angebots erschwert. Arbeitsstress war somit im Arbeitsalltag fast standartgemäß. Bei Ansprache des Problems wurde man meist mit dem Satz: „Du musst deine Arbeit einfach besser priorisieren“, abgewiesen. Da Vorgesetzte selbst unter großem Zeitdruck stehen, wurde zwar hierzu eine Hilfestellung stets angeboten, aber nie durchgeführt.
Fazit: Viel Homeoffice, geringe Hierarchiestrukturen und freie Zeiteinteilung hört sich gut an, führt aber bei schlechter Umsetzung zu großen Kommunikationsproblemen. Bei Hotwire weiß die linke Hand oft nicht was die rechte Hand macht.

Kollegenzusammenhalt

Nach außen hin besteht bei Hotwire ein großer Zusammenhalt. Vor Kunden wird auch bei Fehlern keine Einzelperson an den Pranger gestellt. Intern ändert sich jedoch das Bild. Großer Zeitdruck und damit verbundener Stress führen bei allen Mitarbeitern zum Abwälzen von Verantwortung. So wurde ich als Praktikant mehrmals für Fehler zurechtgewiesen, für welche ich nicht verantwortlich war. Konkret wurde mir beispielsweise Unehrlichkeit und der Versuch des „Kaschierens“ vorgeworfen. Später stellte sich heraus, dass der vorgesetzte Kollege schlicht und ergreifend den Überblick verloren hatte, was natürlich am Stress lag.

Fazit: Kollegenzusammenhalt ist bei Hotwire nicht immer gegeben. Jeder versucht in diesem Unternehmen seinen großen Berg an Arbeit zu bewältigen. Sollte dies jedoch aufgrund von Zeitdruck nicht möglich sein, wird Arbeit bis ans Ende der Nahrungskette durchgereicht. Am Ende staut es sich dann oft (natürlich nicht immer) bei Praktikanten…diese müssen dann entsprechend die Arbeit alleine priorisieren.

Work-Life-Balance

Beim Einstellungsgespräch wurde mir gesagt, dass Praktikanten und Trainees eigentlich nicht länger als acht Stunden am Tag arbeiten müssen. In der Realität war eine 45-50 Stundenwoche keine Ausnahme. Die Überstunden wurden nie bezahlt oder mit Freizeit vergütet (Stand auch so im Vertrag). Die paar Stunden mehr haben mich zwar nie groß gestört (ich hatte ja Lust zu arbeiten), aber dieser Einsatz für das Unternehmen wurde nicht einmal gewürdigt und anscheinend als selbstverständlich angesehen. Die freie Zeiteinteilung (hört sich auch erstmal gut an) sorgte oft für Überstunden, da Vorgesetzte meist viel später (ca. eine oder auch mal zwei Stunden) mit der Arbeit begannen und Arbeitsaufträge oft mit dem Zusatz „End of Day“ vergeben wurden. Der „End of Day“ richtete sich dabei aber immer an den Vorgesetzten. Des Weiteren sorgte das Arbeitszeiterfassungsprogramm „Paprika“ für andauernde Verwirrung in der Zuweisung von Arbeitszeit. Selbst Vorgesetzte fragten mich hierbei (einen Trainee) um Hilfe, weil sie selbst damit nicht zurechtkamen.

Vorgesetztenverhalten

Im Verhalten der Vorgesetzten zeigten sich große Unterschiede. Manche lobten die gemachte Arbeit und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit, manche wiederum sahen die gemachte Arbeit als selbstverständlich an und verwiesen auf selbst kleine Fehler. In manchen Fällen artete die Kritik an der Arbeit soweit aus, dass selbst die breite von Excel Tabellen oder die Schriftart kritisiert wurden. Dabei hat jeder Senior-Manager seinen eigenen Stil, wie er Tabellen entwirft oder E-Mails verfasst. Inhaltliche Kritik habe ich immer sehr gerne aufgenommen. Jedoch wurde ich oft für Lappalien wie eine falsche Standartschriftart zurechtgewiesen.

Interessante Aufgaben

Trainees und Praktikanten mussten meist wiederkehrend die gleichen Aufgaben machen.

Gleichberechtigung

Hotwire legt großen Wert auf Gleichberechtigung.

Umgang mit älteren Kollegen

Hierzu kann man nichts sagen. Bei Hotwire arbeiten hauptsächlich Menschen unter 40.

Arbeitsbedingungen

Benefits wie Homeoffice oder variable Arbeitszeiten stellten sich als Nachteil heraus.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hotwire engagiert sich stark für gesellschaftliche Randgruppen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt für Trainees und Praktikanten ist für die geleistete Arbeit zu niedrig. Mag sein, dass das Gehalt Branchenüblich ist, aber für die geleistete Arbeit für mich deutlich zu wenig.

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Arbeitgeber-Kommentar

Benjamin Lohmann, People & Culture Manager
Benjamin LohmannPeople & Culture Manager

Hallo,
vielen Dank für deine Bewertung sowie dein damit verbundenes Feedback. Wir arbeiten täglich daran, als Arbeitgeber zu wachsen und jedem Teammitglied das individuell bestmögliche Umfeld zu schaffen. Dein Feedback hilft uns dabei die von dir angegebenen Punkte genau zu Überprüfen. Wir versuchen über die Aufzeichnung der Arbeitszeit und das freie einplanen von Ausgleichszeiten unseren Teammitgliedern bei der Einhaltung dieser Zeiten zu helfen und so einen positiven Einfluss auf die Work-Life-Balance zu nehmen. Da wir vielen Kolleg*innen ermöglichen wollen in Führungspositionen hineinzuwachsen und eigene Erfahrungen zu machen, sind Fehler ein wichtiger und toller Bestandteil dieser Entwicklung. Gleichzeitig sollte es auch keine Nachteile für die geführten Mitarbeiter*innen haben. Unser Ziel ist es, durch regelmäßiges und aktives Feedback solche Herausforderungen sichtbar zu machen.
Noch einmal vielen Dank für dein Feedback!
Liebe Grüße
Benny

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