Leider nicht mehr zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Viel Verantwortung und für Berufseinsteiger:innen die Möglichkeit, etwas zu lernen
- Süße Bürohunde
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- unehrliche Kommunikation zwischen Management/Leads und den restlichen Mitarbeitenden
- Intern Stimmung im Keller
- Hoher Workload und keine Work-Life-Balance
Verbesserungsvorschläge
- Schult eure Teamleads.
- Stellt fähige Leute mit Expertise und Berufserfahrung ein.
- Kommuniziert offen und ehrlich mit euren Mitarbeitenden.
- Ein schickes, neues Sofa ersetzt keine Kolleg:innen, die anderen Arbeit abnehmen und für den Teamzusammenhalt sorgen.
Arbeitsatmosphäre
Kann man nach den letzten Monaten nur noch als angespannt beschreiben. Wichtige Entscheidungen werden vom Management/den Teamleads hinter geschlossenen Türen getroffen und erst Wochen später kommuniziert. Währenddessen dürfen die Mitarbeiter:innen rätselraten, wie es wohl mit der Agentur weitergeht.
In den Teams selbst ist die Stimmung minimal besser, es wird händeringend versucht, zu retten, was zu retten ist.
Kommunikation
Von Management/den Teamleads aus unreflektiert, unehrlich, unempathisch. Tiefgreifende Entscheidungen werden mit einem “Sorry” und Achselzucken abgetan. Teamleads lügen für das Management, um noch nicht kommunizierte Änderungen geheim zu halten.
Für eine Agentur, die sich groß “Communication is a gift” auf die Fahne schreibt, leider unterirdisch schlechte Kommunikation. Keine Feedbackkultur, man hört oft, dass sich Kolleg:innen “nicht so anstellen sollen”.
Kollegenzusammenhalt
Vermutlich der einzige Faktor, wegen dem viele Kolleg:innen noch hier arbeiten. Es gibt in den Teams wirklich viele hilfsbereite, motivierte und talentierte Menschen, mit denen man das Gefühl hat, jegliche Herausforderung zu schaffen.
Leider leiden alle unter den Problemen zwischen Führungsetage und Mitarbeitenden, so kommt es auch untereinander immer wieder zu schlechter Stimmung, Missgunst und Misstrauen.
Work-Life-Balance
Für einige Kolleg:innen nicht länger vorhanden. Überstunden liegen nicht selten im dreistelligen Bereich, abfeiern ist aufgrund des hohen Workloads kaum möglich, da sonst wichtige Dinge liegen bleiben würden. Viele können nach Feierabend keine Aktivitäten mehr planen, da sie nie wissen, ob sie nicht bis abends in der Agentur sitzen müssen.
Von den Teamleads wird vorgelebt, dass man immer erreichbar sein müsse. Auf dieser Ebene wird regelmäßig auch am Wochenende oder trotz Krankheit gearbeitet. Kolleg:innen haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie nach 40 Stunden die Woche Feierabend machen wollen.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung nach das größte Problem in der Agentur. Personen in Führungspositionen haben teilweise weder Erfahrung noch Interesse, wenn es um die tatsächliche Führung von Teams geht. Hier werden seit Monaten Schulungen versprochen, bis jetzt ist da nichts passiert. Teamleads sind teilweise weder empathisch noch interessiert am Wohlbefinden ihres Teams und haben selbst zu viel Arbeit auf dem Tisch, um sich um wichtige Probleme zu kümmern.
Das Management lebt in einer ganz eigenen Welt, in der es vom alltäglichen Leiden der anderen Mitarbeitenden nichts mitbekommt. Feedback in diese Richtung wird nicht ernst genommen.
Interessante Aufgaben
Eigentlich hat man in der Agentur viel Eigenverantwortung und die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren. Das führt grundsätzlich zu einem interessanten Aufgabenpool.
Da jedoch immer mehr Kolleg:innen gehen (oder gegangen werden) und diese Stellen nicht nachbesetzt werden, müssen andere Mitarbeitende Aufgaben übernehmen, für die sie eigentlich nicht zuständig sind. Das führt dazu, dass keine Zeit mehr für Innovation und neue Ideen bleibt.
Gleichberechtigung
Sehr weibliches Team, auch Frauen in Führungspositionen. Wurde hier aufgrund meines Geschlechts nie anders behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es keine. Könnte daran liegen, dass primär Praktikant:innen und Berufseinsteiger:innen eingestellt werden, die meist in ihren frühen 20ern sind.
Arbeitsbedingungen
Schönes Büro mit branchenüblicher Ausstattung. Allerdings dauert die Beschaffung neuer Geräte und Möbel teilweise sehr lange und zuständige Personen müssen wiederholt daran erinnert werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen hui, innen eher pfui. Bei Agenturevents gibt es nur vegetarisches Essen, was ich für eine gute Idee halte. Da hört es aber leider auch auf.
Kolleg:innen schreiben für den Webauftritt der Agentur Artikel über die soziale Verantwortung von Unternehmen, während intern das Wohlbefinden der Mitarbeitenden mehr und mehr in den Hintergrund rückt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird gerne als “branchenüblich” betitelt, was ziemlicher Quatsch ist, wenn man sich in anderen Agenturen umhört. Das war vielleicht vor 10 Jahren der Fall, entspricht aber heute nicht mehr der Realität. Ansonsten kleinere Benefits wie Urban Sports Club, JobTicket, Fahrrad-Leasing, aber nichts besonderes.
Image
Wird nach außen hin sehr gepflegt. Was auf Social Media kommuniziert wird, entspricht allerdings nicht länger der Realität in der Agentur.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein Weiterbildungsbudget von 500€. Realistisch gesehen hat aber niemand im Arbeitsalltag Zeit, eine Weiterbildung wahrzunehmen. Gute Weiterbildungen kosten meist auch deutlich mehr.