Es muss was passieren…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leidenschaft und Optimismus, der mitreißt. Das gemeinsame Ziel, guten Content zu liefern, motiviert immer wieder ungemein. Die jungen und kreativen Kolleg:innen können zusammen immer wieder viel bewegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider werden einfach die falschen Prioritäten gesetzt. Eine nachhaltige Strategie wird nicht verfolgt. Dafür fehlt der Mut, wahrscheinlich aber auch das unternehmerische Wissen, wie so etwas realisiert werden kann.
Verbesserungsvorschläge
Macht euch ehrlich.
Seid mutig, aber mit Verstand. Seid laut, aber hört auf die Zwischentöne. Seid leidenschaftlich, aber verbrennt euch nicht.
Seid meinetwegen genial - aber mit einer Goldidee alle paar Jahre macht man kein nachhaltiges Geschäft.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt durchaus Lob. Aber ehrliches, konstruktives und produktives Feedback muss noch gelernt werden. Das ist ein hartes Stück Arbeit, das insbesondere persönliche Weiterentwicklung bei manchen „Teamplayern“ braucht.
Kommunikation
Informationen tröpfeln trotz entsprechend angelegter Strukturen nur zufällig zu allen Mitarbeitenden durch. Es fehlt oft leider der Mut für offene und ehrliche Kommunikation. Entscheidungen werden nicht transparent begründet, vielleicht weil sie oft ad-hoc passieren. Ist der Wille da, das Team wirklich aktiv und auf Augenhöhe mitzunehmen? Ich weiß es nicht.
Kollegenzusammenhalt
Das Team brennt für gute Kommunikation. Eigentlich eine gute, sinnstiftende Ausgangssituation. Aber der Zusammenhalt ist geprägt von gemeinsamen Aufs und Abs. Es wird zusammen gelitten und wann immer sich die Gelegenheit bietet auch gefeiert. Ohne die gemeinsamen Höhenflüge wäre so manches Tief auch nicht auszuhalten. Leider bleibt dieser Zusammenhalt recht oberflächlich, bei der nächsten Challenge stehen die Kolleg:innen im Zweifel allein für sich ein.
Work-Life-Balance
Sich in der Freizeit oder während des Urlaubs komplett rauszuziehen und abzugrenzen, fällt schwer und ist in Teilen wegen improvisierter Prozesse auch nicht umzusetzen. Die Vorgesetzten leben zu großteils eine Work-Work-Balance vor, die Druck aufbaut.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang ist grundsätzlich kollegial, aber leider fehlt oft Courage in Bezug auf Leadership. Schwierige Gespräche werden aufgeschoben, schlecht vorbereitet oder komplett umschifft, bis es zu spät ist, und es so wirkt, als ob „irgendwelche“ Entscheidungen getroffen werden (müssen), um kurzfristig die Zukunft zu sichern.
Interessante Aufgaben
Es gibt auch spannende Projekte, bei denen Kreativität gefragt ist, aber an den Prestigeprojekten wird nicht jede:r beteiligt. Verständlich, aber teilweise wirkt die Aufgabenverteilung willkürlich und nach Rosinenpickerei. Das routinierte Handwerk kann angewandt werden und hin zur Fließbandarbeit optimiert werden. Insbesondere ein geeignetes Qualitätsmanagement müsste erst noch aufgebaut werden, aber das ist der Führungsetage vielleicht nicht spannend genug.
Gleichberechtigung
Für Frauen tendenziell keine Nachteile erkennbar. Die Vereinbarkeit von Job und Familie abseits des CEOs konnte bisher kaum ergründet werden, da viele junge Workaholics eingestellt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Kolleg:innen sind nur noch wenige vorhanden. Einige mussten gehen, einige sind gegangen. Mit dem Alter hat das wahrscheinlich aber eher nicht zu tun…
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich standard. Die Raumluft könnte besser sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Wille ist da, das Wissen schon weniger und die Umsetzung hat letztlich wenig Priorität im Alltagsgeschäft.
Gehalt/Sozialleistungen
Vermögenswirksame Leistungen sollte es theoretisch geben, in die Realität umgesetzt wurde das meines Wissens nach bei niemandem. Das Gehalt ist zu weiten Teilen unteres Mittelmaß.
Image
Im Kontrast zum angestrebten Image gibt es intern viel Sarkasmus in Bezug auf Prozesse, Strategien und „Führung“.
Communication is a Gift. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Karriere/Weiterbildung
Es scheint mir eher ein geeigneter Zwischenstopp zu sein als ein Karriereziel oder aber ein geeigneter Ort für eine Karriere. Weiterbildungen im Rahmen des eingeschränkten Budgets sind möglich, werden aber nur wenig gefördert, sondern müssen eingefordert werden. Meist bleibt keine Zeit, um überhaupt den Wissensstand einigermaßen aktuell zu halten.