Eine spannende Erfahrung mit vielen positiven und einigen negativen Eindrücken
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das junge Flair, was die Klinik auszeichnet und die Vielfalt der Aufgaben. Positive und junge Geschäftsführung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Druck" zur Weiterbildung und zur Teilnahme an Extra-Projekten.
Verbesserungsvorschläge
Ich finde man sollte zusätzliches Engagement nicht zur Norm erheben. Wenn Mitarbeiter an Extra-Projekten nicht teilnehmen wollen, sollte man das akzeptieren. Es sollte auch Möglichkeiten für Gleitzeitregelungen und verkürztes Arbeiten geben.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich positiv. Man findet schnell Anschluss und wird auch gut aufgenommen. Kritisch sehe ich, dass manchmal auch ein gewisser Druck vorhanden ist (sich z.B. in den Projekt-AGs zu engagieren, bei Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit dabei sein zu müssen).
Kommunikation
Schwer zu bewerten. Man kann eigentlich jederzeit jeden Mitarbeiter erreichen, dank eines Ticket-Systems, bei dem man anderen kleine Mitteilungen auf den PC schickt. Das kenne ich so von anderen Firmen nicht und finde ich richtig klasse. Fragen werden so rasch geklärt. Wenn es um größere Angelegenheiten geht, wurde ich manchmal nicht so schnell informiert wie ich es mir gewünscht hätte (z.B. wenn Kurszeiten von Kursen, die ich betreute geändert wurden).
Kollegenzusammenhalt
Es hängt sehr davon ab, ob man mit jemandem "auf einer Wellenlänge" ist oder nicht.
Work-Life-Balance
Eher nicht so gut. Bei den Arbeitszeiten hatte ich wenig Mitspracherecht. Die Hoy-Reha veranstaltet viel außer der Reihe, Feste für Kinder und Patienten, Vortragsabende, spezielle Thementage. Das ist zwar schön für das Image. Aber nicht jeder Mitarbeiter hat da freiwillig teilgenommen. Ich wurde manchmal zu solchen Terminen geschickt, obwohl ich lieber meinen normalen Feierabend gehabt hätte. Es wird also (teils unbezahltes) Zusatz-Engagement gefordert.
Vorgesetztenverhalten
Mit der Geschäftsführung der Hoy-Reha war ich sehr zufrieden. Nach dem Wechsel der Führung kam viel frischer Wind in die Reha und vieles wurde einfacher und flexibler. Die vorhergehende Führung war aus meiner Sicht zu konservativ und hat auf mich eher einschüchternd gewirkt. Die jetzige Geschäftsführung ist kommunikativ und offen für Anliegen. Neben der Geschäftsführung gibt es mittlere Führungskräfte. Fast alle Mitarbeiter sind einer solchen in ihrer Abteilung unterstellt. Ich kam mit meiner nicht so gut aus.
Interessante Aufgaben
Definitiv. Man kann auch durch die Arbeit in Projekten oder Mitwirkung bei Veranstaltungen über den eigenen Tellerrand hinausschauen (wenn man das will).Wie ich festgestellt habe, sind Reha-Patienten aber auch ein sehr anspruchsvolles Klientel und haben manchmal überzogene Erwartungen, die dann zum Problem werden können. Wenn sich Patienten beschwerten wurde das auch oft übertrieben aufgebauscht. In einem Konflikt mit einem Patienten wurde ich beispielsweise gedrängt, mich zu entschuldigen, obwohl ich nicht der Meinung war, etwas falsch gemacht zu haben. Habe ähnliches auch bei anderen Mitarbeitern erlebt. Wenn es irgendwelche Auseinandersetzungen zwischen dem Personal und Patienten gab, war die Klinik um ihr Image besorgt und das Personal musste kleinbei geben.
Gleichberechtigung
Zwischen Männern und Frauen ja, da werden keine Unterschiede gemacht. Die meisten Angestellten sind ohnehin Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da gab es nichts zu beanstanden.
Arbeitsbedingungen
Die räumlichen Bedingungen sind ok. Es gibt offenbar eine gewisse Raumknappheit, sodass nicht jeder ein eigenes Büro hat. Das kenne ich aber aus anderen Kliniken auch so.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war mit dem Gehalt eher unzufrieden. Es gab zwar regelmäßig Gehaltserhöhungen, aber nicht für alle Mitarbeiter. Ich habe mehrere Jahre in der Hoy-Reha gearbeitet und bekam nie eine Gehaltserhöhung, während andere durchaus mehrere Anpassungen hatten, die dann auf den Mitarbeiterversammlungen auch erwähnt wurden. Das erschien mir immer sehr unfair. Mehrere Bitten um eine Gehaltserhöhung brachten auch nichts. Die Höhe meines Gehalts würde ich zwar als branchenüblich beschreiben, aber trotzdem ist es frustrierend, mitzuerleben, wie andere Gehaltserhöhungen bekommen und ich nicht. Ich bin dafür, dass bei Gehaltserhöhungen alle gleich behandelt werden.
Image
Die Klinik hat ein sehr gutes Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen wurden zu 50% gefördert - ein tolles Angebot. Es wurde aber auch erwartet, dass man sich regelmäßig weiterbildet. Mehrere Jahre in Folge keine Weiterbildung zu machen wurde nicht gern gesehen, auch wenn kein Weiterbildungswunsch bestand. Zumindest war es in meiner Abteilung so. Aufstiegsmöglichkeiten waren für mich damit nicht verbunden. In der Hoy-Reha gibt es flache Hierarchien. Damit kann man aber auch nicht großartig aufsteigen.