Überstunden und Stress ohne Ende zu einem verhältnismäßig zu geringem Lohn aber mit guten Eckdaten (Kaffe, Wasser etc.)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die technische Ausstattung, Kaffee und Wasser kostenlos, genügend Besprechungsräume.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Extrem harte und festgefahrene Hierarchie.
Selbst bei konstruktiver und sachlicher Kritik wird nicht mal im Ansatz versucht etwas zu verbessern.
Homeoffice ist praktisch unmöglich, da die Geschäftsführung grundsätzlich denkt dass die Angestellten so nicht arbeiten würden.
Internetnutzung ausdrücklich nur für Firmenzwecke erlaubt.
Die Projekte sind super interessant und die Kollegen teilweise nett, aber durch ganz falsche Strategien der Geschäftsführung wird alles zerstört.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Projekte annehmen - der Gewinn ist jedes Jahr nun wirklich mehr als groß genug (nachschlagbar im Internet).
Die Führungskräfte schulen und weniger unnötigen Stress verbreiten.
Arbeitsatmosphäre
Extrem viel Arbeit in viel zu kurzer Zeit, da die Geschäftsführung immer weiter Projekte annimmt.
Es wird zwar immer wieder gesagt, dass man die Überstunden ja nicht hätte machen müssen, da Projekte aber sonst nicht fertig gemacht werden können und man ansonsten ausgeschimpft (fast schon beleidigt) und vor der ganzen Firma tagelang diffamiert wird kommt man nicht drumherum.
Kommunikation
Teilweise werden Projektabgaben erst wenige Tage vor der Abgabe bekanntgegeben. Jedoch finden immer wieder Teambesprechungen statt und es wird wenigstens versucht eine möglichst gute Organisation von Terminen zu schaffen.
Wenn man in der Firma neu anfängt wird man wirklich ins kalte Wasser fallen gelassen und man hat sich alles selbst zu erkämpfen und zu erarbeiten. Hier wird kaum selbstständig geholfen oder überhaupt versucht zu helfen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind zum Teil in Ordnung, aber es herrscht eine ganz große "Petz-Kultur" in der Firma. Wer Kollegen verpetzt wird indirekt belohnt.
Work-Life-Balance
Es ist vollkommen normal in der Firma Überstunden ohne Ende leisten zu müssen. Darauf weißt auch schon die Überstundenklausel hin, die man mit dem Arbeitsvertrag unterschreibt.
Teilweise wurden 70-90 Stunden-Wochen gearbeitet um die Projektabgaben überhaupt schaffen zu können.
Vorgesetztenverhalten
Die Unterstützung bei konstruktiver Kritik fehlt quasi vollständig. Nach Beschwerden über zu viele Annahmen von Projekten und einem viel zu hohem Pensum wird immer nur gesagt man solle ja "vorarbeiten", was natürlich praktisch nicht funktionieren kann, weil man dauerhaft komplett ausgelastet ist.
Interessante Aufgaben
Äußerst interessante Projekte und sehr viele verschiedene Tätigkeiten in der Projektbearbeitung und -Entwerfung.
Gleichberechtigung
Sehr altbackene Geschäftsführung. Trotz einer weiblichen Geschäftsführerin gibt es komischerweise kaum Frauen in dem Unternehmen.
Die paar Frauen die dort arbeiten, arbeiten überwiegend als Sekretärinnen oder Empfangsdamen.
Umgang mit älteren Kollegen
Teilweise werden ältere Kollegen die etwas langsamer arbeiten oder nicht so schnell verstehen was man verlangt fertig gemacht und runter gemacht.
Arbeitsbedingungen
Technisch absolut einwandfrei. Super Computer und große Arbeitsplätze, Klimaanlagen in jedem Büro und Besprechungsraum, keine riesigen Büros, sondern angenehme Bürogrößen. Außerdem gibt es genügende Parkplätze direkt vor der Tür und ein schönes neues Gebäude.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein kann ich leider schlecht bewerten, wage aber zu behaupten, dass die Umwelt der Geschäftsführung ziemlich egal ist.
Das Sozialbewusstsein ist ziemlich schlecht, da immer nur an den eigenen Profit gedacht wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist auf den ersten Blick in Ordnung (nicht super, aber ok), da aber unglaublich viele Überstunden hinzukommen ist es verhältnismäßig ziemlich schlecht.
Es gibt zwar eine betriebliche Altersvorsorge, die darf man allerdings erst nach der Probezeit nutzen und der Anteil vom AG wird erst nach zwei oder drei Jahren gültig - wenn man also vorher die Altersvorsorge auflöst bleibt lediglich das eigens investierte Geld übrig.
Image
Fast alle Mitarbeiter denken und reden schlecht über die Firma. Es wird teilweise von Führungskräften unnötig viel Stress gemacht, viele Projektabgaben herausgefordert und unnötig früh abgegeben.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man kein Problem damit hat dauerhaft unter Strom zu stehen und viele, viele Überstunden machen zu müssen gibt es potentiell Möglichkeiten (wenn man der Geschäftsführung sympathisch ist) irgendwann nach Jahren Handlungsbevollmächtigter zu werden.