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Deutschland
Bewertung

Gute Arbeit an der Basis, gefühltes Chaos an der Spitze

3,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei HSBC Deutschland in Düsseldorf gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Man sollte sich (wieder) mehr auf die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter fokussieren und vorher überlegen, ob die nächste Vorgabe von der Gruppe sinnvoll ist. Leute zu vergraulen BEVOR es eine FUNKTIONIERENDE Lösung für den Prozess gibt, ist nicht sinnvoll. Nicht jede Auslagerung ist praktikabel und bringt einen Mehrwert - meistens auch noch nicht einmal für den Konzern. Auch wenn es vielleicht nicht mehr gewünscht ist: ein wenig unternehmerisches Denken in der Führungsebene wäre wünschenswert.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist von Team zu Team unterschiedlich und oftmals vom Führungsgeschick des direkten Vorgesetzten (Mensch) abhängig. Die Zusammenarbeit mit den Menschen innerhalb des weltweiten Konzerns ist meist (menschlich) gut. Ausnahmen gibt es auch hier. Problematisch wird es, wenn mal Abteilungen zuerst (teilweise ohne darüber nachzudenken) Personal abgebaut haben und dann versuchen die immer noch vorhandene Arbeit an andere Bereiche "abzudrücken".

Kommunikation

Es wird mehr geredet, aber weiterhin nur wenig gesagt. Oftmals kommen die Standardsätze, die offenbar alle Führungskräfte (Menschen) vom gleichen Trainer vorgegeben bekommen haben. Wenige Führungskräfte trauen sich von diesen vorgaben abzuweichen - meistens, weil sie selbst nicht gut informiert werden. Innerhalb der Teams wird meist offen über Themen diskutiert und oftmals ist man hierüber schneller informiert als über die offiziellen Kanäle.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den Teams und Bereichen ist meist gut. Auch die direkten Vorgesetzten (Menschen) sind gut eingebunden und helfen so weit sie können, um das Arbeiten angenehm zu machen. Bankseitig wird durch ein paar Ideen versucht die gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der Arbeit zu unterstützen (freiwillig).

Work-Life-Balance

Die Bank zeigt eine hohe Flexibilität, wobei es den direkten Führungskräften (Menschen) überlassen wird, wie diese ausgelebt wird. Oftmals wird viel Homeoffice gewährt - mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn man grundsätzlich zwischen 6 Uhr und 22 Uhr arbeiten kann, nutzt man diesen Rahmen im Homeoffice auch eher mal aus, als im Büro. Gleichzeitig hat man jedoch auch die Möglichkeit sich im gleichen Zeitraum auch mal Auszeiten zu gönnen und private Dinge zu erledigen.

Vorgesetztenverhalten

Hier muss ich persönlich klar differenzieren. Die direkten Vorgesetzten (Menschen) versuchen das bestmögliche aus den jeweiligen Situationen zu machen und das Team zu unterstützen. Je weiter man nach oben schaut, desto mehr Führungskräfte findet man, die einfach nur noch Befehlsempfänger aus dem globalen Konzern sind und - vermutlich um ihre eigene Position nicht zu gefährden - auch die unsinnigsten Vorgaben einfach versuchen umzusetzen und nicht auf "die arbeitende Bevölkerung" achten.

Interessante Aufgaben

Interessant ist meist das, was man selbst draus macht. Es gibt die Personen, die einen Job haben und den versuchen bis zur Rente zu retten und es gibt die, die sich weiter entwickeln wollen. Die zweite Kategorie muss sehr viel Initiative zeigen und Glück mit der direkten Umgebung haben. Es gibt viele Themen, in die man hineinwachsen kann. Man muss es nur selbst anstoßen.

Gleichberechtigung

In meiner direkten Umgebung habe ich noch nicht mitbekommen, dass jemand Probleme hatte, weil das Klischee "alter weißer Mann" nicht gepasst hat. Je höher man kommt, desto männlicher wird es, was aber m.E. auch oftmals am Angebot und weniger an der Nachfrage liegt. Gefühlt haben wenige Frauen Lust sich die politischen Ränkespiele in den obersten Etagen anzutun.

Umgang mit älteren Kollegen

Erfahrene Kollegen werden immer gerne gesehen, wenn sie ihren Wissensschatz teilen. Die Kollegen, die nur auf die Rente warten, werden geduldet und mit bezahlt.

Arbeitsbedingungen

Gute Homeoffice-Quote (mit allen Vor- und Nachteilen). Für das Arbeitsmaterial im Homeoffice ist man größtenteils selbst verantwortlich und man kann sich einrichten wie man will. Die Büros sind gut gewollt, weniger gut gemacht. Telefonate hört man durch das ganze Großraumbüro und es gibt zu wenige Rückzugsmöglichkeiten, so dass auch nur wenige Telefonate separiert geführt werden können. Die großen Bildschirme können nur teilweise sinnvoll gesteuert werden, da die entsprechende Software nicht zur Verfügung gestellt werden.
Die Kaffeebar ist gut und es gibt gesponsorte Preise - hilft für den Teamzusammenhalt. Durch eine unüberlegte Überreaktion ist die Parkplatznutzung im Gebäude willkürlich und unlogisch.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Theoretisch vorhanden

Gehalt/Sozialleistungen

Trotz des Versuches en Prozess transparenter zu gestalten ist man beim Thema jährliche Gehaltsanpassungen an sich selbst gescheitert. Es ist immer noch vom persönlichen Gusto verschiedener Menschen abhängig, ob und wie man bei den Gehaltserhöhungen und Bonuszahlungen berücksichtigt wird. Sonderleistungen werden teilweise mit netten Worten abgespeist und wirken sich nicht positiv auf Gehalt oder Bonus aus. Wahlweise wird die Ausrede "der Gruppe geht es nicht so gut" oder "wir haben nicht so gut performed" genutzt, um Forderungen nach mehr Gehalt abzulehnen. Selbst wenn sowohl die Gruppe als auch Deutschland gute Ergebnisse erzielen, wird eine Ausrede genutzt um lieber die Aktionäre zu tätscheln als mit Mitarbeiter, die für das gute Ergebnis verantwortlich sind.
Insgesamt ist das Gehalt durchschnittlich.

Karriere/Weiterbildung

Alles "do it yourself". Wenn man sich auf die Bank verlässt, ist man verlassen.
Grundsätzlich sind die typischen Online-Angebote vorhanden. Wenn man jedoch nicht bereit ist Freizeit in die Weiterbildung zu investieren, fehlt einfach die Zeit diese zu nutzen.

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