"Der Mensch ist egal"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Positiv finde ich die moderne Ausstattung mit höhenverstellbaren Schreibtischen und gutem EDV-Equipment, insbesondere im Marketingbereich. Der Kollegenzusammenhalt ist stark ausgeprägt und die Teamarbeit wird gefördert, was ein angenehmes Arbeitsumfeld schafft. Zudem sind die Grundlagen für eine gute Work-Life-Balance mit Gleitzeit und der Möglichkeit von Home Office gegeben, was Flexibilität im Arbeitsalltag ermöglicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation zwischen den Abteilungen und mit den Vorgesetzten ist oft unzureichend, was zu Informationsdefiziten führt. Das Vorgesetztenverhalten in einigen Bereichen wird kritisiert und scheint ein Grund für hohe Fluktuation zu sein. Die Vergütungsstruktur empfinde ich als undurchsichtig und teilweise unfair, da gleiche Tätigkeiten und Erfahrung unterschiedlich entlohnt werden. Zudem sind die Aufgaben oft monoton und Verbesserungsvorschläge werden nicht immer positiv aufgenommen oder umgesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Hört auf eure Mitarbeiter und nehmt ihre Anliegen ernst, insbesondere in Bezug auf die Arbeitsatmosphäre und das Vorgesetztenverhalten. Vertraut euren Mitarbeitern und behandelt sie fair und gleichberechtigt, auch in Bezug auf Gehalt und Karrieremöglichkeiten. Verbessert die Kommunikation zwischen den Abteilungen und mit den Vorgesetzten, um Missverständnisse und Informationslücken zu vermeiden. Gestaltet die Arbeitsumgebung so, dass sie für alle Abteilungen angenehm und funktional ist.
Bietet faire und transparente Vergütungsstrukturen an, die Leistung und Erfahrung angemessen berücksichtigen, und überdenkt die Regelungen zu Überstunden und Sonntagsarbeit, um die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern. Schafft klare und verlässliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse weiterentwickeln möchten.
Und schließlich, ermutigt eine offene und ehrliche Kommunikation bei Befragungen von externen Dienstleistern zur Mitarbeiterzufriedenheit, indem ihr den Mitarbeitern erlaubt, ihre Meinung ohne Angst vor Repressalien auszudrücken.
Arbeitsatmosphäre
Auf den ersten Blick scheint die Arbeitsatmosphäre sehr gut zu sein. Wenn man jedoch hinter die Kulissen blickt, wirkt alles anders. Beispielsweise scheint das EDV-Equipment durch routinemäßige Kontrollen seitens der IT-Abteilung überwacht zu werden. Dies geschieht, obwohl den Mitarbeitern eine private Nutzung der Geräte gestattet ist. Laut der Datenschutzrichtlinie der HSK Duschkabinenbau KG: "Unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs gestattet der Arbeitgeber ausnahmsweise im geringfügigen Umfang die private Nutzung von Telefon, Fax, PC/Computer...". Inwieweit die Kontrolle der PCs rechtmäßig ist, obwohl sich auf diesen private Unterlagen befinden dürfen, mag ich nicht beurteilen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen und den eigenen Vorgesetzten ist leider sehr schlecht. So erhält man beispielsweise wichtige Informationen, die einen direkt betreffen, oft erst über den Flurfunk von anderen Kollegen, bevor man sie persönlich erfährt.
Die Personalabteilung schafft es zudem immer wieder, eigentlich gut gemeinte Maßnahmen negativ darzustellen. Beispielsweise erhält man als Mitarbeiter per Brief die Information, dass eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt wird, worüber man sich zunächst sehr freut. Im Nachhinein erfährt man jedoch, dass dafür beispielsweise die eigene Leistungsprämie gestrichen oder gekürzt wird.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist größtenteils sehr gut. Ich persönlich kann mich hier über nichts beschweren. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen war stets angenehm und unterstützend. Es gibt ein starkes Gefühl der Kameradschaft, und man kann sich in schwierigen Situationen immer auf die Hilfe der Kollegen verlassen. Diese positive Atmosphäre unter den Kollegen war einer der wenigen Lichtblicke in meiner Zeit bei diesem Arbeitgeber.
Work-Life-Balance
Die Grundvoraussetzungen für eine gute Work-Life-Balance sind durch Gleitzeit und Home Office eigentlich gegeben. Jedoch sind die Urlaubstage, die man als neuer Mitarbeiter erhält, ein Witz. Diese werden erst nach einer gewissen Betriebszugehörigkeit aufgestockt. Diese Vorgehensweise entspricht nicht mehr den aktuellen Standards.
Außerdem stellt sich die Frage, was einem die Möglichkeit von Home Office bringt, wenn man dort scheinbar überwacht wird und die Vorgesetzten/Geschäftsführung einem nicht vertrauen? In einem solchen Fall sollte man lieber direkt auf Home Office verzichten, was die Work-Life-Balance wiederum negativ beeinflusst.
Vorgesetztenverhalten
Von Vorgesetzten aus anderen Abteilungen hört man leider nie Gutes. Scheinbar ist das schlechte Vorgesetztenverhalten der Grund für viele Kündigungen. In meiner Abteilung bin ich immer davon ausgegangen, einen guten Vorgesetzten zu haben. Doch wie sich zuletzt gezeigt hat, war das ein Irrglaube. Auch hier steht der Vorgesetzte scheinbar nicht hinter seinen Mitarbeitern und lässt zu, dass andere Personen in Führungspositionen, die keinen Überblick über die jeweiligen Mitarbeiter haben, wichtige Entscheidungen über diese einzelnen Mitarbeiter treffen.
Teilweise scheinen Mitarbeiter willkürlich ohne jegliche sachliche Grundlage oder Beweise für vorgeworfene Fehlverhalten entlassen zu werden.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabengebiete waren leider sehr monoton. Verbesserungsvorschläge wurden in den meisten Fällen ignoriert oder es wurden meiner Meinung nach Lösungen umgesetzt, die genau das Gegenteil bewirkten. Der Versuch, seine eigene Arbeit zu optimieren, wird einem im Nachhinein leider negativ ausgelegt.
Arbeitsbedingungen
Die grundlegenden Arbeitsbedingungen variieren stark von Abteilung zu Abteilung. Grundsätzlich gibt es moderne, höhenverstellbare Schreibtische und gutes EDV-Equipment. Im Marketing gibt es nicht viel zu beanstanden. Leider gab es dort kaum eine Möglichkeit, die Räume zu belüften, da die Architektur wohl wichtiger war als der praktische Nutzen. Zudem war die Heizung in den ersten Winterwochen leider regelmäßig ohne Funktion.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt ist nicht schlecht, aber ich würde es eher im unteren Durchschnitt ansiedeln. Zusatzleistungen wie Leistungsprämie, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind leider sehr vom eigenen Verhandlungsgeschick abhängig. So gibt es beispielsweise Kollegen, die nur die Leistungsprämie bekommen, andere, die nur Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhalten, und wiederum andere, die beides bekommen. Außerdem sind die Gehälter meiner Meinung nach sehr unfair verteilt. Mitarbeiter, die in gleichen Tätigkeitsbereichen arbeiten und die gleiche Berufserfahrung haben, bekommen unterschiedliche Grundgehälter.
Für Arbeitszeiten am Wochenende, insbesondere sonntags, gibt es leider keine Zulagen. Schlimmer noch, wenn das Überstundenkonto eine bestimmte Stundenanzahl überschreitet, werden die Überstunden automatisch mit nur 75 % ausgezahlt. Im schlimmsten Fall bekommt man für seine Sonntagsarbeit also weniger Geld als für die normale Arbeit unter der Woche.
Mündlich zugesagte Gehaltserhöhungen werden trotz Erbringung der besprochenen Leistungsziele leider nicht eingehalten. Auf das Wort des Vorgesetzten ist hier also leider kein Verlass.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen sind meiner Meinung nach leider so gut wie nicht vorhanden, trotz der Übernahme zusätzlicher Aufgabengebiete und Verantwortungen. Eine wirkliche Persönlichkeitsentwicklung halte ich daher leider nicht für möglich.