Arbeiten als Projektmanager für Bau Projekte im Medizinbereich - Fazit nach 2 Jahren -
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sauberkeit der Anlagen und Büros. Interessante Projekte in der ganzen Welt.
Die Kollegen sind menschlich Top!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Gehälter.
-Schulungen in die einzelnen Software Programme sind kaum vorhanden. Außer bei Autodesk Revit. Hier ist die Schulung bei dem Kollegen super. Aber es werden noch andere Programme wie ERP usw. benötigt. Hier heißt es leider Learning by doing oder zig mal nachfragen wie etwas in den Programmen funktioniert.
Dienstreisen bei denen man teilweise 6 Stunden für ein oder zwei Meetings in der Welt umherfährt, um danach wieder nachhause zu fahren. In der heutigen Zeit mit MS Teams, Webex und co. ein No Go.
Verbesserungsvorschläge
Löhne im Projektmanagement anheben und zwar gewaltig!!! Sowie Urlaubs und Weihnachtsgeld generell einführen. Man arbeitet an Projekten mit teilweise sehr sehr hohen Umsätzen und trägt die ganze Verantwortung. Von Beginn bis zum Abschluss.
Kurzer Reminder: Löhne sind auch eine Art von Wertschätzung!
Und man kann nicht 5 Jahre warten, um seinen Lohn entsprechend angepasst zu haben, um ordentlich Leben zu können.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist sehr angenehm. Es herrschen relativ flache Hierarchien mit einer Du Politik. Wer sich bemüht und engagiert wird schnell als vollwertiges Mitglied des Unternehmens akzeptiert.
Kommunikation
Das Endergebnis der Projekte, ob Gewinne oder Verluste erzielt wurden zeigt sich erst wirklich, nachdem die Fibu auch die Rechnungen der anderen Firmen intern eingebucht hat. Denn die HT Group ist in mehrere kleine Unternehmen aufgespalten.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt ist sehr gut. Kollegen kommen und gehen jedoch sehr häufig. Relativ hohe Kündigungs- und Einstellungsrate.
Work-Life-Balance
Man arbeitet in Gleitzeit, mit Minuten genauer Zeit Erfassung. Bis auf 2 Wochen im Jahr in denen Betriebsurlaub sind, kann der Urlaub frei genommen werden. Teilweise unnötige Vor Ort Termine und Dienstreisen welche spontan entschieden werden.
Vorgesetztenverhalten
Manche Vorgesetzte sind schwieriger als andere. Das ist überall so. Jedoch kann man mit allen umgehen, wenn man generell weiß wie man mit Menschen umgehen muss. Es werden oft Entscheidungen getroffen die kaum nachvollziehbar sind.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld ist äußerst interessant. Jedoch muss sich vieles an wissen selbst beigebracht werden. Vor allem wenn man Fachbereichs fremd in das Unternehmen eintritt. Bei jedem Projekt tauchen Hürden auf, bei denen auch die Kollegen, welche schon Jahre dabei sind, auch keine direkte Lösung anbieten können. Hierbei Bedarf es viel Kreativität um dem Kunden gemeinsam eine Lösung anbieten zu können.
Gleichberechtigung
Jede Person hat die selben Aufstiegschancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Projektteam ist relativ Jung. Nur die Vorgesetzten sind 10-20-30 Jahre dabei. Diese sind meistens Senior Projektleiter mit Firmenwagen und haben natürlich einen anderen Stellenwert als junge Mitarbeiter.
Arbeitsbedingungen
Es gibt verschiedene Büroräume. Von Großraum zu kleinen Einzelbüros.
Das Gebäude ist relativ neu und sehr gepflegt. Die PC's sind auf dem neuesten Stand der Technik. Teilweise sogar höhenverstellbare Schreibtische um auch im Stehen arbeiten zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
HT Group = Grün. Naturgarten, erneuerbare Energien, Elektrische Firmenfahrzeuge.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist leider unterirdisch, wenn auch pünktlich gezahlt wird. Kein Urlaubsgeld und kein Weihnachtsgeld, keine Gewinnausschüttung oder Leistungsprämien. Generell im Bauwesen sind die Löhne sehr niedrig. Selbst bei steigender Verantwortung und Bereichswechsel werden die Löhne nur minimal angepasst. Es gibt das Job-Rad für das Leasing eines E-Bikes und eine optionale betriebliche Altersvorsorge. Ohne diese 2 Punkte würde ich Null Sterne geben.
Image
Nach außen hin ist das Image gut. Man könnte sagen Weltmarktführer im Innenausbau von Krankenhäusern, Laboren und Pflegeeinrichtungen. Auf einem sehr hohen, aber auch teuren Niveau.
Die Mitarbeiter in der Produktion denken aber das genaue Gegenteil und äußern sich entsprechend darüber.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es nur bedingt, man wird eher klein gehalten als Verantwortungen zu übertragen. Aber wer sich nicht bemüht oder engagiert, wird nirgends gefördert. Weiterbildungen werden finanziell unterstützt und auch gerne gesehen. Jedoch bringen diese, einen firmenintern nicht wirklich weiter.