Zu schnell zu groß und tief gefallen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich finde ich die Visionen gut und den Mut, Dinge anzugehen, vor denen andere Firmen zurückschrecken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unbestreitbar ist Kommunikation hier ganz oben dabei.
Das unsägliche Missmanagement.
Das der äußere Schein wichtiger ist, als der innere Frieden.
Verbesserungsvorschläge
Ich lege unserer Geschäftsleitung dringend ans Herz, sich mit Kollegen zu unterhalten, die sie sonst nicht anspricht und deutlich engmaschiger zu kommunizieren (Leider wird der Bitte, die von allen Seiten kommt nicht nachgegangen).
Es kann sich leider nicht jeder bedingungslose Aufopferung leisten und ist dringend auf das Gehalt angewiesen.
Darüber hinaus wäre es gut, wenn man weniger enttäuscht darüber wäre, dass so viele Leute kündigen und sich stattdessen mit der Frage konfrontiert, wieso das passiert. Diese Misere ausschließlich auf die wirtschaftliche Lage zu schieben ist leider zu einfach gedacht. Seit Jahren gibt es hier ein Management-Fail nach dem anderen.
Es braucht ein C-Level mit Plan und nicht mit Starallüren oder dem Kopf im Sand.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre per se ist nicht schlecht. Die Kollegen nett und meist zuvorkommend. Zwei Sterne Abzug gibt es für das C-Level, welches im gros nicht (richtig) kommuniziert und teilweise geschäftsschädigende Entscheidungen trifft.
Kommunikation
Für die Kommunikation müsste es Negativ-Punkte geben. Wer behauptet, dass diese gut ist und viel Wert drauf gelegt wird, kann nur in unmittelbarer Nähe zur Geschäftsleitung arbeiten.
Zwischen der letzten und vorletzten Info lagen 4!!! Wochen. Das kann von Menschen, die auf ihr Gehalt angewiesen sind und gerne wissen möchten, in welchem Umfang und welcher Höhe die Ratenzahlung des Juli-Gehalts stattfinden soll, nicht toleriert werden und ist m. E. respektlos. Wenn man schon keine Gehälter bezahlt und beschließt diese irgendwann in Raten zurück zu zahlen, wäre ein Plan über dieses Vorgehen wünschenswert gewesen.
Grundsätzlich kommen Informationen - wenn überhaupt - immer nach 18 Uhr. Wenn man demnach keine E-Mails auf das Smartphone bekommt, muss man froh sein über Kollegen, die einen auf dem Stand halten oder muss auch schonmal bis zum nächsten Montag warten.
Manch ein Hinweis erhascht man mit Glück auf dem Flur.
Auf E-Mails, Bitten und auch Verbesserungsvorschläge wird im Grunde nicht eingegangen.
In solch einer prekären Lage ist diese Form von "Kommunikation" ein No-Go, respektlos und im Gegensatz zum Einsatz derer, die noch da sind, arm.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man im richtigen Team landet und das C-Level außen vor lässt, gibt es in diesem Bereich nichts zu beanstanden. Selbst bei Diskrepanzen wird immer eine Lösung gefunden. Schade, dass so viele gezwungen sind zu gehen. Arbeiten ohne Geld zu bekommen, kann sich nicht jeder leisten. Und manch einer hat keine Wahl.
Work-Life-Balance
Wer hier einen Punkt vergibt, kann das nur aus Wut vergeben haben. Grundsätzlich wird hier sehr viel Wert drauf gelegt.
Vorgesetztenverhalten
Sofern man als Angestellter das Glück hat überhaupt einen Vorgesetzten zu haben, sind diese auf der Stufe der Teamleader hervorragend. Darüber hinaus gibt es durchaus auch Abteilungen, deren Vorgesetzte Vorbildlich sind. Auf die Entwicklung trifft das im Großen und Ganzen nicht zu. Leider werden hier einige Kollegen (sofern noch welche da sind) von oben systematisch ausgebremst.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind teilweise sehr interessant, in weiten Teilen aber auch alltäglich. Es kommt hier drauf an, in welcher Sparte man sich befindet.
Grundsätzlich gibt es zu viele Hochzeiten, auf denen getanzt wird.
Gleichberechtigung
Ich kann hier nichts negatives Berichten.
Umgang mit älteren Kollegen
Es arbeiten hier Menschen von jung bis alt. Die allermeisten auf Augenhöhe.
Arbeitsbedingungen
Das hängt stark davon ab, wo man arbeitet. Die Büros sind gut ausgestattet, die Arbeitsplätze in Labor und Produktion ebenso. In wie fern man das halten kann, wenn man kein Geld für gar nichts hat, bleibt offen.
Auch im Homeoffice ist man nicht wirklich gut dran, sobald man mehr als einen LT benötigt, wird es schwierig mit "gesund am Arbeitsplatz". Da hilft auch Kommunikation nichts - wird leider immer wieder abgewehrt.
Die Gebäude selbst sind in keinem wirklich gutem Zustand. In Mühlhausen regnet es regelmäßig rein, in Heroldstatt werden Fenster mit Kalendern zugeklebt, um Sonnenschutz zu haben und der Aufzug wartet seit Jahren auf den TÜV.
Gehalt/Sozialleistungen
Bis Mai diesen Jahres konnte man davon ausgehen, dass das Gehalt mit dessen Höhe ich durchaus zufrieden war, einigermaßen regelmäßig gezahlt wurde. Es wird / wurde auch eine Altersvorsorge angeboten, gab die Möglichkeit zur Hypnotherapie zu gehen und es wurden regelmäßig Feiern veranstaltet. Zwei Punkte Abzug dafür, dass man mit manchen Dingen hätte sparsamer umgehen können, als man gemerkt hat, dass es eng wird.
Image
Diesbezüglich stimmt nichts mehr. Mehr Schein, als sein. Leider.
Karriere/Weiterbildung
In mehreren Jahren Betriebszugehörigkeit kann ich sagen, dass das ein schwieriges Thema ist. Ja nach Bereich war entweder keine Zeit oder kein Geld vorhanden. Nötige Dinge wurden nach langer Diskussion dann doch genehmigt.