Chaotisches, stressiges Arbeitsumfeld, das keine Wertschätzung vermittelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Erinnerungen an früher.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt
- Soziale Leistungen
- Intransparenz
- Chaos an allen Ecken und Enden
- Entscheidungen, die immer wieder verworfen werden
- Panikmache
- Inhaltliche Ausrichtung
- Keine klare Vision, wo es hingehen soll
- Schönreden offensichtlicher Schwachstellen (Gehalt, Fluktuation, Umsätze, Zusammenarbeit etc.)
- Ellbogen-Gesellschaft, die vom Management aktiv gefördert wird
- Ausreden für alles
Verbesserungsvorschläge
- Kommunikation verbessern
- Gehälter (transparent!) verbessern
- Strukturen verbessern
- Die angebliche "Haltung" auch durchsetzen
- Bedürfnisse respektieren
- Weniger reden, mehr machen
- Verantwortung bewusst machen
- Mitarbeiter (ernsthaft!) mit einbeziehen
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist seit einigen Jahren konstant angespannt. Immer wieder werden eigentlich sehr gute Abschlüsse erzielt. Und trotzdem bricht jedes Jahr gegen Q4 eine künstlich erschaffene Panik aus, die vom Management befeuert wird. Schade. BurdaForward war vor einigen Jahren noch ein familiäres, unterstützendes und wertschätzendes Umfeld. Das hat sich stark geändert. Dazu: Zwei CEO-Wechsel in weniger als einem Jahr.
Kommunikation
Katastrophal. Innerhalb der Teams natürlich extrem von den jeweiligen Charakteren abhängig, mein Team ist dabei einigermaßen gut aufgestellt. Meine Bewertung bezieht sich deshalb auf die Kommunikation von "ganz oben". Immer wieder wird vertröstet, es werden nicht nachvollziehbare Maßnahmen ergriffen, Rückfragen werden mit Plattitüden und unerträglichem Management-Floskel-Bingo abgespeist. Vor einigen Jahren war mal vom Ziel der "Mündigen Unternehmensbürgern" die Rede. Davon ist heutzutage definitiv nichts mehr zu sehen.
Kollegenzusammenhalt
Kommt drauf an. Teamintern je nach Team natürlich unterschiedlich, teamübergreifend werden immer wieder Ellbogen ausgefahren. Einige Personen sind in erster Linie auf sein/ihr eigenes Wohl bedacht, was nun mal vom Management gefördert wird. Ein echtes Miteinander kann so nicht entstehen. Die Auflösung potenzieller Grenzen hin zur "Außenkante" ist eher eine Augenwischerei und in der Praxis definitiv, auch nach nun gut drei Jahren nach der größeren Umstrukturierung, nicht spürbar.
Work-Life-Balance
Prinzipiell gut. Anerkennend zu erwähnen ist die Möglichkeit des Home-Offices sowie die flexiblen Arbeitszeiten. Faktisch ist es aber so, dass seit Monaten niemand genau weiß, wie es mit diesen Regeln konkret weitergehen soll. Deshalb nur drei Sterne. Das stressige Umfeld tut sein Übriges, abschalten fällt oft schwer.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten kann ich nur loben, hier herrscht meist ein guter und einigermaßen transparenter Austausch. Eine Ebene darüber sieht das schon ganz anders aus. Und je höher man in der Hierarchie schaut, desto schwieriger wird es. Intransparenz, wenig Einbeziehung in Entscheidungen, seltsame, angestaubte Prozesse, die erwähnte Panikmache gegen Ende des Jahres, keinerlei Steuerung in Bezug auf inhaltliche und unternehmerische Ausrichtungen, ich könnte hier endlos weitermachen.
Interessante Aufgaben
War mal gut, mittlerweile ist aber kaum Innovation und damit Veränderung des eigenen Aufgabenspektrums möglich. Einige Projekte werden eingestampft, während andere künstlich am Leben erhalten werden. Es wirkt etwas willkürlich. In der Konsequenz stellt sich bei vielen Menschen ein Gefühl der Unzufriedenheit ein. Hamsterrad ist hier wohl der treffendste Begriff. Dazu kommt, dass umfangreiche Aufgaben gerne an "schwächere" Personen delegiert werden, die dann unter der Arbeitsbelastung leiden, während andere Personen es sich gemütlich machen. Schwierig!
Gleichberechtigung
Prinzipiell sehr ausgewogen, weibliche Führungskräfte sind häufig vertreten. Es gibt aber offenbar immer noch einen gewaltigen Gender Pay Gap. Ob die letzte Gehaltsrunde daran effektiv etwas ändern konnte, darf bezweifelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter selbst ist in meiner Wahrnehmung kein Problem. Ältere Kollegen im Sinne von "schon lange im Unternehmen" leiden aber stark unter kaum Aufstiegschancen und den weiter oben genannten negativen Erfahrungen bei Bestrebungen, das eigene Arbeitsspektrum aktiv zu verändern. Kein Wunder, dass alle, die die Möglichkeit haben, die Flucht ergreifen bzw. die, die das nicht können, aktiv versuchen, eine Alternative zu finden.
Arbeitsbedingungen
Soweit gut. Diensthandy, Laptop, gut ausgestattete Büros, kostenloser Kaffee & Co. Passt! Die Arbeitsbedingungen unterscheiden sich allerdings stark je nach Standort. Während es in München oft laut und chaotisch ist (oder besser war: die wenigsten kommen noch freiwillig ins Büro), berichten andere, kleinere Standorte von sehr positiven Empfindungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lächerliches Greenwashing und Propaganda, in der sich das Unternehmen als sozial und umweltbewusst präsentiert. Faktisch ist in den letzten Jahren trotz großer Worte und diverser angeblicher Projekte so gut wie gar nichts passiert. Dann lieber sein lassen und dazu stehen. So, in Anbetracht der großen Worte, gehen auch kleinere positive Schritte einfach unter.
Gehalt/Sozialleistungen
Hierzu ist in den anderen Bewertungen alles gesagt. Mein persönliches Gehalt ist in Ordnung, dafür habe ich aber auch jahrelang intensiv gekämpft. Die Gehälter anderer Personen sind absolut unterdurchschnittlich, teilweise in meiner Wahrnehmung geradezu frech. Die letzte Gehaltsrunde hat das nochmal auf die Spitze getrieben. Das Konzept wird immer wieder (sowohl seitens der Geschäftsführung als auch seitens des Betriebsrats) als toller Prozess und großartige Möglichkeit beschrieben. Faktisch ist es aber schlicht unverständlich, intransparent und für fast alle absolut unbefriedigend. Zumal dieser Prozess sich über Monate gezogen hat. Wild! Die eigentlich immer wieder zugesicherten Gehaltsgespräche, die in der Theorie einmal im Jahr stattfinden sollen, verpuffen logischerweise vollständig. Und das selbst wenn man mit seiner Führungskraft etwas aushandelt. Werden die Gehaltsanpassungen (von Gehaltserhöhungen möchte ich eigentlich gar nicht sprechen) "eingefroren", wie in den letzten Jahren üblich, ist logischerweise keine konstante, positive Entwicklung nötig.
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BurdaForward kennt kein Mensch, ob innerhalb der Branche oder außerhalb. Die einzelnen Portale sind unterschiedlich zu bewerten. Ehemals positiv konnotierte "Produkte" wie das CHIP Magazin wurden mittlerweile ausgelagert. Das große "Top-Produkt", FOCUS Online, ist in der internen, externen und Konsumenten-Perspektive ein Sammelbecken rechter Ideologien und menschenverachtender Meinungen. Ob "journalistische Kommentare" oder "Kolumnen" oder auch die Kommentarspalten selbst. Hier darf jede unterirdische Sicht der Dinge publiziert werden. Schade. Reichweite ist hier halt alles. Dass wir mit dieser enormen Reichweite eigentlich eine große Verantwortung haben, spielt keine Rolle.
Karriere/Weiterbildung
Dazu ist alles gesagt.