Unorthodoxes Arbeitsumfeld für Charaktertypen
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Kollegen
-pünktliche Gehaltszahlungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-kein Homeoffice
-starre Arbeitszeiten
-keine Ausgleichstage für Wochenendarbeit
Verbesserungsvorschläge
-Arbeitsprozesse klarer ausgestalten und den Mitarbeitern kommunizieren
-transparenter Kommunizieren / auf Anfragen reagieren
-mehr Kräfte einstellen
-Arbeit und Privates stärker trennen
-Pausenzeiten einhalten / frei verfügbar gestalten
-erlaubt den Mitarbeitern zu essen, was sie möchten
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach ist die Atmosphäre permanent sehr gespannt. Die Vorgesetzten schwanken zwischen extremem Micromanagement und quasi nicht ansprechbar. Ein reges Interesse am Privatleben der Mitarbeiter und die meines Erachtens nach Übergriffige Einmischung in dasselbe führen dazu, dass Arbeitsprozesse, -Ergebnisse sowie Workloads, Pausenzeiten oder Urlaube nicht mit der notwendigen professionellen Distanz besprochen werden können.
Die Ermangelung bzw. mangelnde Kommunikation fester Prozesse und stetig neue Vorgehensweisen tragen überdies zu Unübersichtlichkeit und stellenweise Idletime bei.
Zudem wird die Arbeitsatmosphäre durch die hohe Arbeitsbelastung gedrückt, da jeder Mitarbeiter umfassende Aufgabenbereiche übernimmt und quasi kaum bis keine Backup/Vertretungsmöglichkeiten im Urlaubs- oder Krankenfall vorhanden sind.
Kommunikation
Als angestellter ist man herausgefordert die kommunikative Schwächen der Vorgesetzten auszugleichen. Der Wunsch dieser nach Eigeninitiative der Angestellten gepaart mit der Vorgabe alle Arbeitsschritt kleinteilig abzustimmen beißen sich zuweilen. Stellenweise wird man einfach über Wochen hinweg ignoriert und kann Arbeitsergebnisse nicht abstimmen bzw. gegenchecken lassen.
Vertraulich besprochene Themen des Privatbereichs werden nicht nur im Team kommuniziert, sondern auch ungefragt neu angestellten Mitarbeitern umgehend mitgeteilt, was die geschaffene Vertrauensbasis erodiert.
Positiv zu erwähnen ist, dass man rund um alle Personalthemen quasi jederzeit das Gespräch aufsuchen kann.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit im Team läuft gut. Die Kollegen sind hilfsbereit und stehen für Rückfragen jederzeit zur Verfügung.
Work-Life-Balance
Work Life Balance ist meines Erachtens nach faktisch nicht vorhanden. Die Pausen werden durch die Vorgesetzten eingeleitet und beendet und sind somit nicht frei verfügbar. Die Länge der Pausen variiert.
Wochenendarbeit ist hin und wieder erforderlich, wobei keine Ausgleichstage gewährt werden und diese teilweise auch nicht vergütet werden.
Die Mindesturlaubstage werden einigen Mitarbeitern jedoch meist auch kurzfristig gewährt.
Durch ein kleines Team und großem allgemeinem Interesse am Privatleben der Mitarbeiter verschwimmen die Grenzen zwischen Privatem und der Arbeit, was auch stark den interpersonellen Umgang prägt. Muss man mögen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist meiner Meinung nach als volatil zu bezeichnen. Teilweise werden Teammitglieder in Entscheidungen eingebunden, teilweise gar nicht. Konflikte werden meist nicht thematisiert bzw. nicht ernst genommen und somit auch selten gelöst.
Die Erwartungshaltung an die Arbeitsziele sowie die Abstimmung im Tagesgeschäft ist mitunter sehr unrealistisch.
Zuweilen werden ganz Aufgabenbereiche innerhalb kürzester Zeit frisch aus dem Boden gestampft ohne vorherige Klärung der Zuständigkeiten, Arbeitsziele und Rahmenbedingungen. Im Großen und Ganzen gewinnt man den Eindruck, dass die Vorgesetzten keine Vorstellung davon haben, wie viel Zeit die jeweiligen Arbeitsschritte ihrer Angestellten eigentlich in Anspruch nehmen.
Interessante Aufgaben
Die Bandbreite an Aufgaben ist im Grunde genommen unerschöpflich, da das kleine Team die Möglichkeit bietet in unterschiedlichen Projekten mitzuwirken. Der eigene Zuständigkeitsbereich kann in Teilen eigenständig gestaltet werden, wird aber durch den Workload limitiert. Allrounder können sich hier austoben, doch Spezialisten kommen wohl weniger auf Ihre Kosten.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind meiner Meinung nach häufig suboptimal. Die Sitzmöbel sind nicht das, was man gesundheitsfördernd nennen würde. Rechner, Monitore und Peripheriegeräte sind weitestgehend zweckmäßig.
Benötigte Software/Zugänge sind teilweise über Wochen/Monate nicht zur Verfügung gestellt worden.
Der permanente Lärmpegel durch die angrenzende Straße sowie die Server sind zuweilen anstrengend.
Pluspunkt: Im Winter ist es warm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Versandmaterialien werden wiederverwertet, möglichst Paperless, ansonsten hohe Affinität zu Recycling und Reusables.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter wurden immer pünktlich überwiesen.
Das Gehalt war für die ausgeschrieben Position angemessen. Bei Verhandlungen zur Weiterbeschäftigung nach Vertragsende könnte man die Kommunikation der monetären Aspekte meines Erachtens nach transparenter gestalten.
Karriere/Weiterbildung
Karriere im herkömmlichen Sinne ist in dieser Firma nicht zu machen, da es keine Aufstiegspositionen gibt.
Weiterbildungsmöglichkeiten sind zwar vorhanden, sind aber oftmals an Wochenenden ohne Ausgleichstage wahrzunehmen.