Gute Konditionen, aber verstaubt und nicht zukunftsorientiert
Gut am Arbeitgeber finde ich
-gute Konditionen
- gute Vergütung für Berlin
- gut erreichbar
- Kantine
- ein sehr motivierter Betriebsrat
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- das Benehmen des Vorstands
- sehr altmodisch und verstaubt
- Homeoffice wird verteufelt
- lockere Kleidung auch nicht erwünscht, wenn man nie Kundenkontakt hat
Verbesserungsvorschläge
- mehr zukunftsorientiert denken (das Internet ist nicht mehr soooo neu)
-Klare Homeoffice Regelung
-Mitarbeiter ernst nehmen
-Interne Kämpfe beenden
- Strukturen überarbeiten
Arbeitsatmosphäre
Es gibt interne Kämpfe zwischen den Abteilungen und man fragt sich immer wieder ob das sein muss... Meetings mit mehreren Abteilungen sind schrecklich, jeder will den anderen seine Kompetenten absprechen und sich selbst gut aussehen lassen. Es herrscht eine Angst davor seine Aufgaben oder Bereiche zu verlieren, selbst wenn man viel beschäftigten Kollegen aus einem anderem Team was abnehmen will, sehen das Gruppenleiter als Angriff. Zum Vorstand braucht man nur zu sagen, dass das absolute Narzissten sind. Runtermachen und Beleidigungen soll man einfach wegstecken, weil das normal von denen ist... Der Austausch zwischen Betriebsrat und Vorstand in Betriebsversammlungen war immer schrecklich, da fragt man sich, ob man für solche Menschen eigentlich arbeiten möchte...
Kommunikation
Es gibt einmal im Quartal Betriebsversammlungen mit den wichtigsten Zahlen. Ansonsten erfährt man nur das Nötigste (oder noch nicht mal das) für die eigene Position.
Kollegenzusammenhalt
Die direkten Kollegen sind in der Regel nett. Jedoch ist es mit anderen Gruppen/Abteilungen immer ein Kampf. Generell herrscht hier aber: jeder macht seins und da darf sich niemand einmischen.
Work-Life-Balance
Bei 38 Stunden mit wahlweise Auszahlung oder Freizeitausgleich bei Überstunden, kann man wirklich nicht meckern. Persönlich musste ich auch nicht viele Überstunden machen, das läuft aber nicht bei jedem gleich. Homeoffice ist allerdings nicht erlaubt, das erwähnt der Vorstand auch bei jeder Betriebsversammlung im "äußerst netten Tonfall" immer wieder gerne. Dabei nennen sie es übrigens auch "Telearbeit" um zu zeigen wie "modern" sie sind.
Vorgesetztenverhalten
Mit den direkten Vorgesetzten(Gruppenleitern) hatte ich keine Probleme. Manch einer könnte sich mehr für das Team einsetzen, aber menschlich war alles in Ordnung. Bereichsleiter sind hier schwieriger und je nach Abteilung fällt das sehr unterschiedlich aus. Aber aufgrund der unnötigen internen Kämpfe zwischen den Abteilungen kann ich das Verhalten nicht als gut bezeichnen.
Interessante Aufgaben
In meinem Bereich gibt es einfach zu wenig zu tun und das scheint bei vielen so zu sein. Zu viele Mitarbeiter - zu wenig Arbeit. Durch die Angst davor Aufgaben abzugeben, ist auch alles so stark abgegrenzt, dass jeder nur einen sehr eng gefassten Bereich hat, der in den wenigsten Fällen ausfüllend sein kann. Man sieht viele Kollegen den halben Tag am Handy oder in der Küche quatschen.
Gleichberechtigung
Man könnte sagen, der Vorstand könnte auch eine Frau vertragen, aber da weiß man nicht, ob es denn an Diskriminierung liegt - ich denke eigentlich nicht. Mit manchen IT-Kollegen muss man als Frau erstmal zeigen, dass man weiß wovon man spricht und dann geht das eigentlich. Frauen als Gruppen- und Bereichsleiter sind auf jeden Fall vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier sind sehr viele Kollegen jenseits der 50
Arbeitsbedingungen
Technik ist nicht die Neueste. Laptops kriegen nur Gruppenleiter, was bei Meetings echt dämlich sein kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papier soll wenn möglich vermieden werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Berlin auf jeden Fall einer der besser zahlenden Arbeitgeber. In einigen Bereichen kann man wo anders aber sicher noch mehr verdienen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Vermögenswirksame Leistungen gibt es auch.
Image
Kennt kaum jemand - und wenn eher negativ. Generell muss man sich in der jüngeren Generation abwertende Kommentare anhören, wenn man bei einer Versicherung arbeitet.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden teilweise bezahlt - aber sehr willkürlich wer sie kriegt und wer nicht. Grundsätzlich dürfen aber keine Konferenzen besucht werden - das mag der Vorstand nicht.