Der autoritäre Ritter in strahlender Rüstung - willkommen im 21. Jahrhundert!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aktuell eigentlich nur, dass ich in der aktuellen Corona Situation noch meinen Job habe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schreckensherrschaft. Was ich im Einzelnen alles schlecht finde, habe ich in allen anderen Punkten ausführlich dargelegt.
Verbesserungsvorschläge
Ein Personalrat mit Einfluss muss her, das traut sich aber keiner, da man sonst auf der Abschussliste steht. Mitarbeiter mehr einbeziehen, die Kommunikation offener gestalten und vor allem muss Vertrauen in die Angestellten her.
Anstatt diese Bewertung anzuzweifeln, so dass ich hier alles umschreiben und andeuten muss, solltet ihr euch das lieber zu Herzen nehmen und mehr für die Angestellten tun.
Arbeitsatmosphäre
Gute Leistungen werden unter den Tisch gekehrt, oder von weiter oben bestimmt. Es herrscht Misstrauen unter den Kollegen, Spione nach oben lauern überall... Es herrscht täglich bei jedem die Angst vor, dass man der Nächste ist, der gegangen werden soll.
Kommunikation
Männer an der Spitze, Hierarchie aus dem Mittelalter. Selbst Abteilungsleiter (darunter immerhin eine Quotenfrau) sind nur Befehlsempfänger. Wer mal etwas gegen den vorgegebenen Tenor auch nur denkt, steht auf der Abschussliste und hat fortan kein leichtes Leben mehr zu erwarten.
Man fragt vorher bei den Assistentinnen der Geschäftsführung nach, wie die sehr launische Gemütslage ist und entscheidet dann, ob man sein Anliegen vorträgt oder nicht. Aber die meisten dürfen und sollen explizit sowieso nicht mit oben kommunizieren, sind somit seiner quasi nicht würdig.
Kollegenzusammenhalt
Mit vielen Kollegen versteht man sich super, bei einigen besteht aber auch ein direkter Draht nach oben und man muss sehr stark darauf achten mit wem man sich über was unterhält.
Work-Life-Balance
Nachdem die IHK Niederbayern die Corona Situation dazu benutzt, um unter den Angestellten auszusortieren, ist die Personaldecke noch dünner. Das hat zur Folge, dass die restlichen Kolleg(inn)en die Aufgaben mit auffangen und bewältigen müssen, was für großen Unmut sorgt. Man soll bei dem Mehraufwand an Arbeit dennoch sein Überstundenkonto auf Null bringen und bis zum Jahresende seinen Urlaub aufbrauchen. Wie soll das funktionieren?
Homeoffice gibt es erst seitdem Anfang des Jahres 2021 das bayerische Staatsoberhaupt es quasi für alle Unternehmen verpflichtend gemacht hat. Da die Kammer aber die Zeit nicht genutzt hat um Homeoffice zu ermöglichen, sind nicht genügend Laptops vorhanden.
Vorgesetztenverhalten
Information werden unter Abteilungsleitern und der Führungsspitze wie ein Staatsgeheimnis behandelt, nur belanglose Informationen werden an die Basis weitergeleitet mittels Rundmail oder dem betriebsinternen Intranet. Abteilungsleiter saugen Informationen wie ein Schwamm auf, geben aber kaum etwas davon weiter - in beide Richtungen. Der Flurfunk ist aber klasse, über ihn erfährt man meistens alles
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind meist interessant. Sofern man einen der besseren Abteilungsleiter erwischt, darf man ein bisschen freier arbeiten. Allgemein muss man aber sagen, man erledigt seine Aufgaben, möglichst ohne irgendwie aufzufallen.
Gleichberechtigung
Ist definitiv ein Fremdwort. Wenn man sich bei den Personen, die Einfluss haben genug eingeschleimt hat, bekommt man quasi alles und hat ein schönes Leben, sonst nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind sehr chaotisch. Andauernd muss man seinen Platz räumen und bekommt einen anderen Arbeitsplatz. Teilweise bei Kollegen innerhalb von einem Jahr 5x. Die IHK (Gebäude in Passau) ist seit Jahren eine Dauerbaustelle, daher ist der Lärmpegel sehr hoch. Die Klimaanlage tropft, ist laut und muss ständig repariert werden.
Die Computer sind meist sehr langsam. Höhenverstellbare Tische sind dem Vitamin B nach oben vorbehalten es sei denn, man kann mittels Attest nachweisen, das man so einen Tisch benötigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Deutlich unter der freien Wirtschaft. Nach dem Einstiegsgehalt wird es einem extrem schwer gemacht überhaupt ein Gespräch um eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Wenn einen der jeweiligeLeiter empfiehlt, kann es sein, dass man einen einmaligen Bonus bekommt.
Image
Die Aufgabe der gesamten IHK besteht darin, das Oberhaupt als Ritter in strahlender Rüstung nach Außen hin zu präsentieren. Dem wird alles untergeordnet. Extrem viele Kollegen sind unzufrieden und haben Angst um ihren Job. Bei den meisten Unternehmen hat die Kammer kein gutes Image, diese müssen gesetzlich Beiträge zahlen und wissen nicht einmal, für was die Kammer eigentlich gut ist. Das ist leider ein grundsätzliches Problem der Kommunikation nach außen, da es wichtiger ist, das der Leiter gut in Szene gesetzt wird, anstatt die Aufgabengebiete, die Arbeit und der Einsatz vieler Mitarbeiter dementsprechend nach Außen getragen wird.
Anstatt den Arbeitgebern in der IHK entgegen zu kommen, wird lieber gegen meine Bewertung gekämpft.
Alle Punkte in dieser Bewertung entsprechen leider der traurigen Wahrheit.