Guter Arbeitgeber für die frühe Karriere mit überdurchschnittlicher Vergütung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Gehalt, flexible Arbeit, man kann viel lernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenig Möglichkeit, sich professionell und karrieretechnisch weiterzuentwickeln außerhalb von "learning by doing". Feedback wird nicht ernst genommen. Kein Wille, in vernünftige und moderne Tools für Projekte zu investieren - nur SharePoint / Teams / MS Project.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Fokus auf bestehende Projekte, damit diese auch erfolgreich abgeschlossen werden können, anstatt von neuen Projekten kannibalisiert zu werden. Führt Karrierepfade ein, die auch gelebt werden und wo klar ist, wie man weiterkommen kann. Unterstützt und fördert die professionelle Weiterentwicklung von Mitarbeitern. Führt überall Feedbackprozesse ein, wo eine Abteilung interne Kunden hat, und nehmt das Feedback hierzu auch ernst.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist eher durchwachsen. Es wird wenig gelobt, dafür aber gerne eskaliert, wenn es Probleme gibt (verschuldet oder auch nicht). Mit vielen Kollegen kann man allerdings sehr gut zusammenarbeiten.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Meetings zur Infor über Quartalsergebnisse und aufkommende Änderungen. Bei einigen Änderungen funktioniert die Kommunikation allerdings auch überhaupt nicht, und man erfährt es nur über Kollegen, die zufällig auf dem richtigen Verteiler waren. Aktiv Informationen zu finden ist meist ein sehr frustrierender Vorgang, da man dort bei hunderten SharePoint-Seiten die richtige finden/kenne muss. Es gibt zwar ein zentrales Informationsportal, dies ist jedoch schlecht strukturiert und es fehlt dort viel.
Kollegenzusammenhalt
Keine Beschwerden über Kollegen, mit denen man im Team zusammenarbeitet innerhalb des Consulting-Bereichs. Bei Zusammenarbeit mit anderen Teams (Support, Entwicklung, etc.) ist es ein bisschen weniger gut.
Work-Life-Balance
Es ist halt ein Consulting-Unternehmen, daher kommen Überstunden und längere Arbeitstage sowie verpasste Mittagspausen schonmal vor. Allerdings kann man seine Arbeitszeit relativ gut selbst einteilen (früher/später anfangen, Arbeitsstunden zwischen Tagen ausgleichen etc.).
Vorgesetztenverhalten
Infor ist ein klassisch hierarchisches Unternehmen. Entscheidungen werden von oben getroffen, und die Angestellten müssen sich daran halten. Feedback von unten nach oben wird nur als Feigenblatt exerziert (jährliche Mitarbeiterumfrage). Einige Abteilungen sind überhaupt nicht accountable und brauchen sich um die Konsequenzen ihrer Arbeit keine Sorgen zu machen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind auf jeden Fall immer interessant im Consulting-Bereich. Einfluss darauf, an welchen Projekten man arbeitet, hat man so gut wie gar nicht.
Gleichberechtigung
Im Thema Gleichberechtigung sehe ich bei Infor keine Probleme. Diversität wird gelebt.
Umgang mit älteren Kollegen
In meiner Erfahrung gibt es hier keine Probleme.
Arbeitsbedingungen
Da inzwischen alle die wollen im home office sind, hat es hier im Wesentlichen jeder selber in der Hand. Logistische Unterstützung der Firma für das home office (Schreibtisch, Stuhl, etc.) ist allerdings eher mau.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird eher wenig getan, mir sind keine Umwelt- oder Sozialinitiativen bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist eher im oberen Bereich angesiedelt für Consulting. Allerdings ist der variable Anteil bei 25%, was die wenigsten Arbeitgeber machen. Die Auszahlung des variablem Gehalts ist i.a. eher gut, aber natürlich unzuverlässig und vom Mitarbeiter nur marginal beeinflussbar - ein schlechtes Quartalsergebnis kann heißen, dass man auf die umsatzorientierte variable Komponente komplett verzichten muss.
Image
Infor kennt in Deutschland keiner, und in Europa wenige. Und da immer wieder auch große Projekte in den Sand gesetzt werden, ist der Ruf hier je nach Branche und Land unterschiedlich.
Karriere/Weiterbildung
Karrierepfad im Consulting fehlt in der Praxis fast komplett. Es gibt ihn zwar auf Papier, aber die Umsetzung ist nicht-existent. Weiterbildung ist auch eine komplette Fehlanzeige - mit dem Fokus auf Utilization gibt es dafür meist die Zeit auch gar nicht. Es ist auch kein Willen da von der Firma, externe Trainings zu finanzieren, auch wenn sie beruflich weiterhälfen.