Wenn es das Wort "wenn" nicht gäbe, dann könnte einiges richtig gut sein. Aber die Realität sieht leider anders aus!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliches Gehalt und der Umgang untereinander. Mehr kann ich leider nicht behaupten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit Arbeitnehmer. Überstunden sind eine Selbstverständlichkeit. Es gibt weder ein Danke noch eine Belohnung. Kurzfristig oder spät übermittelte Dientspläne in mangelhafter Qualität. Vieles wird ignoriert und ausgesessen.
Verbesserungsvorschläge
Arbeitnehmer sind ein hohes Gut. Dieses sollte sich die Infra unbedingt mal einprägen!
Arbeitsatmosphäre
Im Bereich der Eisenbahn ist es grösstenteils eine schlechte bis sehr schlechte Arbeitsatmosphäre. Da gibt es nicht viel schön zu reden.
Kommunikation
Die schlechte Arbeitsatmosphäre beruht in vielen Bereichen auf der Kommunikation. Denn diese wird in vielen Bereichen der Infra nicht gelebt oder besser ausgedrückt: Es gibt entweder gar keine oder sehr, sehr spät. Der Buschfunk unter den Mitarbeitern funktioniert besser.
Kollegenzusammenhalt
An der Basis gibt es den Zusammenhalt noch in grösserer Form. Ohne diesen Zusammenhalt oder besser Hand in Hand Arbeit hätte mancher Zug den Bahnhof nicht erreicht. Aber auch dieser Zusammenhalt schwindet in letzter Zeit und die Kollegen werden immer mehr zu "Einzelkämpfer", teils mit unterschiedlichen Meinungen.
Work-Life-Balance
Wer für die Arbeit lebt ist bei der Infra gut aufgehoben. Wer etwas Wert auf eine planbare Freizeit legt... Finger weg!
Die Dienstpläne werden spät übermittelt und oft kurzfristig geändert. Oft passen die geplanten Zeiten der Dienstschichten nicht mit der Realität zusammen.
Vorgesetztenverhalten
Gehör findet man im Bereich der Eisenbahn aber viel mehr auch nicht. Es wird vieles ausgesessen und nicht ernst genommen. Wenn man sich beschwert, dann wird es mit "Woanders ist es auch nicht besser" beantwortet.
Interessante Aufgaben
Wer ausgebildet und eingearbeitet ist, der wird schnell merken, dass sich vieles wiederholt.
Gleichberechtigung
Eisenbahn ist zum grössten Teil eine Männerdomäne. Deshalb schwer zu beurteilen ob dieses Thema gerecht behandelt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Eindrücke die ich gewinnen konnte, sind mit gut für die älteren Kollegen zu bewerten.
Arbeitsbedingungen
Gepflegte Lokomotiven, die gut gewartet sind, erwarten den Lokführer. Die notwendige Ausrüstung für einen Lokführer hört mit der PSA, Tablet und Handy auf. Viel mehr gibt es nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Energie sparen? Es wird nicht belohnt. Energie vergeuden? Es wird nicht bestraft. Fahrpläne mit teils grossen Umleitungen? Auch egal weil es nicht kontrolliert wird. Da wird viel Potential sprichwörtlich unbehandelt liegen gelassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war immer pünktlich. Die Einstufungen erscheinen anfangs plausibel, aber bei längerer Betriebszugehörigkeit bekommt man einige "fragwürdige" Einstufungen mit.
Image
Nach aussen und in der Region zählt die Infra zu den besten Arbeitgebern. Mit Sicherheit wird es innerhalb der Infra einige Abteilungen und Bereiche geben, die diesem Ruf auch gerecht werden. Aber im Bereich der Eisenbahn endet der gute Ruf ganz schnell.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsangebote kommen an der Basis kaum an. Sprachkurse oder ähnliches sind Führungskräfte vorenthalten. Für den Eisenbahn Mitarbeiter gibt es Simulator, Fit, Wagenprüfer bzw. Wagenmeister Unterricht. Arbeitsschutz wird über Tablet und Informationen im Aufenthaltsraum abgewickelt.