Ingentis kann gut sein, muss es aber nicht zwangsläufig. Nur bedingt Empfehlenswert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Überwiegend lockere Atmosphäre (ganzheitlich betrachtet).
Kostenloser Obst und Süßkram.
Anonymisierte Gehaltstabelle. Machen nicht viele AG.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Verkehrsanbindung.
Fragwürdiges Verhalten mancher Mitarbeiter. Diese passen zu den Werten die das Unternehmen vertritt nicht immer überein.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist ein zweischneidiges Schwert. Es gibt viele Mitarbeiterevents und meist herrscht eine lockere Atmosphäre. Nichtsdestotrotz passt man entweder dazu oder nicht. Ein Arbeiten nach Vorschrift ohne größere Beteiligung mit anderen Mitarbeitern wird kritisch angesehen.
Trotz der sehr guten Einführung (in der ersten Woche) ins Unternehmen, habe ich bei manchen Arbeitskollegen die mir vorgestellt wurden, noch nie solch eine Ablehnung erfahren. Dies wurde nicht verbal ausgedrückt, aber durch mangelendes Interesse und einer Körperhaltung die Unerwünschheit suggeriert hat geäußert. Zum Teil hatte ich mit Leuten aus anderen Abteilungen ein besseres Verhältnis als mit den Abteilungseigenen.
Meines Erachtens ist man in diesem Unternehmen nur dann gut aufgehoben, wenn Freunde / Bekannte einen reinbringen oder man gute Integrationsskills aufweißt die auch mit der eigenen Person korrelieren... oder man ist schon ewig lange dabei. Dann kann man rumranten wie man möchte und sich über technische Entscheidungen lustig machen ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
Kommunikation
Man wird meistens über den aktuellen Stand informiert und es gibt vierteljährig und einjährig Meetings bei denen über Unternehmenskennzahlen und die zukünftige Orientierung gesprochen wird.
Projekttechnisch betrachtet kann man sich immer ohne Probleme an seinen Vorgesetzten oder Arbeitskollegen wenden. Es gibt trotzdem vereinzelt Situationen in denen nicht geantwortet wird oder man plötzlich bestimmte Aufgaben am gleichen Tag noch zu erledigen hat. Zu Letzterem wird dann plötzlich eine Freiwilligkeit an Überstunden erwartet, obwohl "klar kommuniziert" wurde besagte Aufgaben auch am nächsten Tag weiterführen zu können.
Und viel würde ich nicht darauf geben, wenn gesagt wird, man würde locker den 1-Jahres-Vertrag schaffen...
Kollegenzusammenhalt
Der ist durchwachsen. Wie gesagt, entweder man passt dazu oder nicht. Die größten Probleme kommen meist zu den oft stattfindenden Mitarbeitergesprächen zu tage, ohne das man die vorher mal erwähnt hat oder dergleichen. Dabei kams mir vor als ob man nur nach Gründen gesucht hat um die Arbeitsleistung vor den Augen der Geschäftsführung abzuwerten.
Work-Life-Balance
Freie Zeiteinteilung möglich. Auf Wünsche wird eingegangen.
Vorgesetztenverhalten
Da gibts nicht viel zu beanstanden. Zum Teil wird aber gute Miene zum bösen Spiel betrieben.
Interessante Aufgaben
Das ist so der größte Knackpunkt. Es gibt recht viele kleinere Projekte die auf den ersten Blick ganz anmutend wirken und wer gerne mit HR-Tools arbeitet dem wird das auch gefallen.
Sofern man seinen Schwerpunkt aber auf qualitätivere Softwareentwicklung legt, muss man schon einiges ertragen können. Es wird nämlich ohne jegliche Codeconventions, Cleancode-Regeln oder Absicherung (Unit-Testing) querfeldein in den Code gerotzt.
Manches ist ertragbar, anderes wiederrum nur zähneknirschend hinzunehmen. Viel Redundanz und das Design (meist Oberfläche) orientiert sich meist nur nach Funktion, anstatt an Usebility.
Sofern man dann versucht Code zu verbessern heißt es man würde zu sauber arbeiten. Statements dazu werden meist wie folgt beantwortet: "Das ist hysterisch gewachsen" oder "Das ist dort ganz schwubelig"... witzig und traurig zu gleich.
Wer da keine Ansprüche hat wird ganz zurfrieden sein. Für alle anderen die vernünftigere Softwareentwicklung anstreben, reicht das nur als Sprungbrett.
Arbeitsbedingungen
Überwiegend gute moderne Ausstattung. Leider ist die beste Ausstattung in einem Großraumbüro. Andere, kleinere Büros sind weniger gut ausgestattet.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittsgehalt. Pünktliche Auszahlung und gibt bestimmt auch Sozialleistungen. Cool finde ich, dass es eine Gehaltstabelle gibt. Weniger cool ist das sog. 13 Monatsgehalt. Hier wird der Bruttolohn durch 13 geteilt und sofern im Jahr positiv gewirtschaftet wurde wird das 13 Gehalt ausgezahlt... Kann sich bestimmt jeder selbst ausmalen, was das für dieses Jahr bedeutet...
Karriere/Weiterbildung
Gibt vereinzelt Vorträge und eine Liste mit benötigten Fähigkeiten um die nächste Karriersstufe zu erreichen. Ansonsten ist jeder sich selbst bemüht zu verbessern oder Einsatz zu zeigen. Besonders Einsatz zeigen ist wichtig, wie gesagt wird Vorschrift nach Dienst kritisch angesehen.