Selbstüberschätzung weit verbreitet. Es fehlt ein langfristiger Plan
Gut am Arbeitgeber finde ich
rückblickend war nicht viel "besonderes" dabei.
Das einzige was etwas raussticht, sind internationale Meetings und Trainings, wenn man sich schon etwas hoch gearbeitet hat. Das war immer in Ordnung. Gerade die Zusammenarbeit mit alten Kollegen aus UK war super. Bis heute sind enge Freundschaften geblieben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein langfristiger Plan. Keine langfristige Perspektive. Man denkt immer nur von Quartal zu Quartal. "Die Marktführerschaft" wird fast jedes Jahr als Ziel ausgegeben, aber da ist man schon seit den 60er Jahren dran...
Wer den schnell wechselnden Vorgesetzten im Weg steht ist schnell weg. Die Höhe der Abfindung ist da nur noch Verhandlungssache. Manchmal lohnt es sich die Situation auszusitzen, oft ist der Vorgesetzte weggelobt worden, bevor der Prozess der Demission abgeschlossen ist.
Verbesserungsvorschläge
von den Besten lernen, nicht sich für den Besten halten !
Kollegenzusammenhalt
gut. Gerade die alten Seilschaften funktionieren ganz gut
Vorgesetztenverhalten
Trotz zahlreicher "Code of Conducts" ist das Verhalten der Vorgesetzten, gerade Mitarbeitern gegenüber die "weg" sollen, absolut indiskutabel. Da wird ohne Rücksicht auf Verdienste oder geleistete Arbeit gnadenlos die Demission vorangetrieben. Beschwerden bei der "Beschwerdestelle" landen beim ranghöheren Vorgesetzten.
Was definitiv fehlt ist ein langfristiger Plan und leitende Angestellte die diesen Plan auch selbst langfristig erarbeiten und begleiten.
Auf Territorial- oder Businiss-Unit Ebene bleibt ja selten ein Manager länger als 2-3 Jahre da. Von daher ist auch keine Kontinuität da.
Das einzig Wichtige, was zählt sind die Zahlen fürs nächste Quartal.
Was Ingersoll-Rand auch nie verstanden hat, ist zu erkennen, wie der europäische und der deutsche Markt überhaupt funktioniert?
Das Denkmodelle aus den USA hier nicht funktionieren, ist eine Erkenntnis, die sich vielleicht bei den regionalen Leiter durchgesetzt hat, aber im Headquaters interessiert das keinen.
Interessante Aufgaben
Die Möglichkeiten aus Deutschland heraus etwas ztu gestalten sind überschaubar. Alles kommt aus der Zentrale. (Brüssel / Dublin)
Arbeitsbedingungen
nach dem Umzug gibt's da wenig zu meckern. Die alte Location des AirCenters war "sub-optinal", um es positiv auszudrücken.
Gehalt/Sozialleistungen
da ist IR großzügig. Gerade die alten Hasen, verdienen überdurchschnittlich.
Image
hier klafft eine große Lücke zwischen Selbstbild und Fremdbild. Selbst sieht man sich als Weltmarktführer der Drucklufttechnik. Faktisch, spielt man in Teilbereichen (Schraubenkompressoren-D) keine Rolle im Markt, da der Marktanteil sehr, sehr klein ist.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man weiterkommen will muß man die Division wechseln und / oder ins Ausland gehen. Das kommt einem Arbeitgeberwechsel gleich. Wer nach 3-5 Jahren zurück kommt, hat zwar nicht mehr gelernt, bekommt dafür aber einen besseren Job.