Hat Höhen und Tiefen :/
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man gibt sich zunehmend mehr Mühe das Entwicklungspotential der Mitarbeitenden auszuschöpfen und diese zu fördern. Außerdem strebt man weiter Verbesserungen der Work-Life-Balance an.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das extreme Defizit bei den Gehalts- und Sozialleistungen und die schlechte Verteilung der Aufgaben.
Der Spruch "Viele Hände bereiten der Arbeit schnell ein Ende" wird eher durch "Viele Köche verderben den Brei" ersetzt, was nur mäßig klappt.
Verbesserungsvorschläge
- Unbedingt(!) besser bezahlen
- Arbeitslast besser verteilen
- bereichsübergreifendes Arbeiten mehr fördern
- Einen Betriebsrat gründen.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der meisten Gruppen/Abteilungen und des Bereiche kann man sich nicht beklagen. Man kann vieles offen Ansprechen und der Wunsch nach Anonymität wird, sofern gefordert, auch gewahrt. Man bemüht sich zunehmend mehr zu Loben.
Allerdings ist die Aufgabenlast teilweise sehr unterschiedlich und schlecht verteilt.
Kommunikation
Man versucht mehr zu kommunizieren, aber der "Buschfunk" ist zu teilweise schneller, was unprofessionell und unorganisiert wirkt und unter den Angestellten mehr Aufruhe und Spekulationen verursacht, als nötig wäre und die Autorität der Geschäftsleitung untergräbt.
Regelmäßige bereichsinterne Meetings, in denen "aktuelle" Informationen geteilt werden, sind jedoch vorhanden.
Kollegenzusammenhalt
Ist wirklich sehr gut. Durch die Bank weg alles exzellente Kollegen, mit ein paar Abstrichen.
Eine Betriebsratsgründung würde diesen Zusammenhalt auch nochmal untermauern, aber das Denken "gemeinsam sind wir stark" ist nicht so verbreitet, was schade ist.
Work-Life-Balance
Ist nicht überragend aber könnte schlechter sein. Home Office ist möglich, aber nur limitiert, was die Flexibilität einschränkt.
Man merkt aber den Generationswechsel auf Gruppen- und Bereichsleiterebene.
Man hat Freiheiten bei der Gestaltung der Arbeitszeit und kurzfristige Termine können ohne Probleme wahrgenommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist ok, auch wenn der ungeneigte Angestellte aufgrund mancher Äußerungen manchmal irritiert ist.
Entscheidungen versucht man klar zu kommunizieren. Je weiter man nach oben geht, des zu undurchsichtiger werden allerdings die Entscheidungen und des zu weniger wird man integriert. Das ist aber ein Stück weit verständlich bei über 100 Mitarbeitenden.
Auf Gruppen-/Abteilungsebene ist die Einbindung und Kommunikation allerdings sehr gut.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante Projekte, allerdings hat man oft nicht genügend Zeit sich mit den einzelnen Themen wirklich tiefgreifend zu befassen.
Gleichberechtigung
Schwer in Gänze zu Beurteilen, aber es gibt Gehaltsunterschiede. Ob diese strukturell sind oder aber Ausnahmen, kann man schlecht beurteilen, da es keine nachvollziehbaren Bewertungsstrukturen gibt und man intern über das Gehalt nicht reden soll.
Es gibt außerdem leider wenig Frauen in Führungspositionen und selbige werden oft nach Abschluss(Promotion) vergeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdiskriminierung ist wirklich selten bis gar nicht vorhanden. Man schätzt Erfahrung.
Arbeitsbedingungen
Teilweise ist das Equipment veraltet, aber es gibt hausinterne Programme und Budgets über die man es ersetzen lassen kann, wenn man sich meldet.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein 13. Monatsgehalt wird gezahlt und ist von Vorteil, das ausgezahlte Urlaubsgeld ist allerdings nicht wirklich viel.
Die mögliche Inflationsprämie bekommt man allerdings ausgezahlt.
Ansonsten möchte man sich zwar Gehaltstechnisch am TV-L orientieren, aber man ist teilweise 4-6 Eingruppierungen unter dem Branchennormwert. Eine Entgelderhöhung muss man separat aushandeln oder wird jährlich nach Empfinden der Bereichs- und Gruppenleiter ausgelotet. Was heißt, dass man auch ein paar Jahre leer ausgehen kann.
Der Jahresurlaub ist ebenfalls unter dem Branchendurchschnitt und unter dem TV-L, an dem man sich orientieren möchte. Alle 10 Jahren bekommt man allerdings einen Tag mehr.
Image
Unter Projektpartnern und Kooperationsunternehmen wirklich gut. Man schätzt die Kundenorientierung, unkomplizierte und die professionelle Arbeitsweise sowie die wirklich gute Entwicklungsarbeit.
Unter den Angestellten ist das Image oft nicht wirklich gut, nett beschrieben umstritten.
Karriere/Weiterbildung
Man kann diverse Seminare und Weiterbildungen bezahlt bekommen und es gibt interne Schulungsprogramme. Allerdings werden die internen Programme bevorzugt vergeben und wenn die Zahl der Teilnehmer abnimmt erfolgt nur eine spärliche Nachbesetzung.
Allerdings für Nachwuchswissenschaftler ein gutes Sprungbrett