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Anfängliche Euphorie - die jedoch wieder zügig verflogen ist

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt dennoch einige sehr gute Punkte wie die flexible Zeiteinteilung und die Möglichkeit, den eigenen Hund mit in die Firma zu nehmen. Es war bei weitem nicht alles schlecht. Oder auch, wenn man privat mal ein Fahrzeug brauchte, konnte man sich eines von der Firma nehmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sehr konservative Führung, Bereichsleiter, die Empathie vermissen lassen, Festhalten an längst überholten Praktiken, Unattraktiv für junge Menschen

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte sich dringendst von dem Motto "Was früher gut war, ist auch heute noch gut" verabschieden und sich deutlich moderner in allen Bereichen aufstellen. Denn nur das sorgt dafür, dass die Firma auch für viele junge Menschen attraktiv wird. Aktuell ist diese Firma nur etwas für Menschen, die sich mit dem konservativen Klima arrangieren können und richtig im Hustle-Mode sind. Da aber in meiner Zeit dort extrem auf Kontinuität und Linientreue in der Führung geachtet wurde, befürchte ich, dass dieser Absprung in ein moderneres Image verpasst und die Firma auf ewig diesen "1990er/2000er-Image" behalten wird. Aber da lass ich mich gerne eines bessern belehren.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre beim Arbeiten hat ziemlich durch den Druck in Projekten gelitten.

Kommunikation

Die Projekt-relevanten Dinge wurden mMn. in Ordnung kommuniziert.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen waren echt super, an ihnen lag es definitiv nicht!

Work-Life-Balance

Durch den Druck in den Projekten und der Tatsache, dass man sich hier für seine Kunden gerne verbiegt, gab es häufig Sonderschichten. Das hat den Menschen, die zuhause auf mich gewartet haben und Zeit mit mir verbringen wollten, nich sehr gefallen und ich war damit auch nicht zufrieden.

Vorgesetztenverhalten

Mit meinen Vorgesetzten hatte ich halt auch ziemliches Pech. Die Vorgesetzten im Consulting sind im allgemeinen viel umgänglicher und konstruktiver. Ich hatte in der Entwicklung einen Vorgesetzten, der ein totaler Hardliner war und alles dem Projekterfolg untergeordnet und sich für den Kunden viel verbogen hat. Häufig herablassende Bemerkungen, fast schon Sticheleien (mit denen er meine Leistung vermutlich steigern wollte). Ich fühlte mich wie eine eingespannte Zahnpastatube, aus der man noch jedes Quäntchen um jeden Preis heraus pressen wollte.

Interessante Aufgaben

Auch, wenn die Projekte in Punkto Atmosphäre nicht so gut waren, waren die Tätigkeiten an sich spannend. Wobei ich da auch eher Glück hatte, da ich auch eher modernere Tehnologien in meinem Portfolio habe und für die "altbackenen" Standardaufgaben auch nicht in Frage kam.

Gleichberechtigung

Frauen sind sehr unterrepräsentiert, was die Entwicklung und das Consulting angeht. Durch das sehr konservative Klima ist es auch nicht wirklich ein Ort, wo sich moderner eingestelle Menschen sehr wohl fühlen.

Umgang mit älteren Kollegen

Da da Firma sowieso ein hohes Durchschnittsalter hat, da ein großer Kern der Mitarbeiter seit den 90ern/frühen 2000ern besteht, fühlen sich ältere Kollegen hier auch besonders wohl.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsgerät absolut in Ordnung, konnte alle Tätigkeiten damit gut verrichten. Aber an der Arbeitsplatzergonomie muss aber definitiv noch gearbeitet werden. Als "Feuerlöscher-Maßnahme" lässt man regelmäßig ein Massage-Team kommen, aber das wäre vielleicht auch gar nicht nötig, wenn man mal die Ergonomie (flächendeckend im ganzen Haus, einige Schreibtische sind immerhin schon ergonomisch!) verbessern würde. Zudem könnten die Büros auch ruhig mal im allgemeinen moderner und ansprechender gestaltet werden. Aktuell versprühen diese so einen typischen early 2000s-Vibe. Und mit dem Thema Home Office stellt man sich hier auch unnötig quer. In der Probezeit 5 Tage Präsenzpflicht, danach darf man gnädigerweise 2 Tage in der Woche ins Home Office. Da sind andere Firmen viel liberaler, ohne dabei Nachteile zu erfahren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mir waren keine Aktionen/Agendas in diese Richtung bekannt. Die Firma hat sich praktisch nicht wirklich für das Thema Klima & Umweltschutz eingesetzt. Immerhin wird ab und zu mal dafür geworben, wenn mal wieder nebenan im DRK-Bildungszentrum eine Blutspendeaktion stattfindet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war in Ordnung. Ist halt etwas eigen gestaffelt. Das Grundgehalt erscheint etwas niedriger, dafür gibt es verhältnismäßig hohe Boni.

Image

Die Firma zehrt noch sehr von ihrem hervorragenden Ruf, den sie sich in den späten 90ern und den 2000ern im Microsoft-Umfeld erarbeitet hat. Das könnte aber in Zukunft eventuell kippen, wenn man die Gelegenheit verpasst, sich mal ein neueres Image zu verpassen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine festgelegen, strukturierten Karriere-Entwicklungs-Pläne. Ein Aufstieg findet dann statt, wenn die Führung-Etage dich als fähig genug sieht und du dir lange deine "Schulterklappen" in den Projekten verdient hast.

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