Ganz bittere Erfahrung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Homeoffice Regelung während der Pandemie war ein einziger Witz.
Es gab im Betrieb Anfang des Jahres 2021 (viel zu spät) genau einen Monat Homeoffice. Pro Woche wurden jeweils zwei Mitarbeiter ausgewählt. Jede Woche wurde sich dann abgewechselt. Technisch hat alles wunderbar funktioniert und ein Arbeiten von zu Hause war sehr gut zu bewerkstelligen. Nach einem Monat aber wurde dieses „Experiment“ beendet. Zu groß war die Sorge, dass wir von zu Hause nicht arbeiten. Zu groß war der Kontrollzwang seitens der Geschäftsführung. Das hier mit voller Absicht, mit der Gesundheit der Mitarbeiter gespielt wird, ist eine absolute Frechheit. Wieso für einen Monat Homeoffice extra Notebooks organisiert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima war gegen Ende sehr angeschlagen und stark ausbaufähig. War früher mal besser. Im Büro wird größtenteils geschwiegen, außer wenn es unumgänglich ist. Die Firma tut auch nichts für eine bessere Atmosphäre.
Kommunikation
Findet statt, wenn Essen bestellt wird.
Kollegenzusammenhalt
Man kann mit den Leuten gut klar kommen. Unter der Abteilung ist Zusammenhalt vorhanden. Leider ist bekannt, dass gewisse Informationen immer wieder bei der Geschäftsführung landen. Das Vertrauensverhältnis leidet stark darunter.
Work-Life-Balance
Urlaubsanträge werden meistens direkt genehmigt. Absprache mit den Kollegen ist notwendig, aber selten ein Problem. Was negativ aufstößt: Es wurde eine Zeiterfassung eingeführt. Arbeitszeiten werden ein- und ausgestempelt, was grundsätzlich kein Problem ist. Der Haken dabei: Gleitzeit gibt es nicht und Überstunden soll es nicht geben bzw. werden nicht gerne gesehen. Es scheint, als diene die Zeiterfassung nur als reine Kontrolle.
Vorgesetztenverhalten
Größter Kritikpunkt des Betriebes. Es wird JEDE eingehende E-Mail mitgelesen. Es ist keine Seltenheit, dass von gewissen Personen Rückfragen gestellt werden oder man sich für seine Entscheidung rechtfertigen musste.
Nachrichten wie:
- Bitte hierzu eine Rücksprache.
- Warum hat unsere Antwort so lange gedauert?
- Was ist hier passiert?
- Warum ist der Kunde nicht informiert
- Warum? Was war der Grund?
- Warum geht diese Sendung erst heute raus?
sind leider keine Seltenheit.
Über die Art und Weise muss man nicht großartig diskutieren. Fakt ist: Ein ruhiges, konstruktives Arbeiten ist somit nicht mehr gegeben. Das nötige Vertrauen in seine Mitarbeiter ist zu keiner Zeit spürbar. Von Wertschätzung gar zu schweigen. Eigene Entscheidungen werden stetig in Frage gestellt und kritisiert. Man soll eigene Vorschläge machen, die dann direkt vom Tisch gewischt werden. Dies hat auch Auswirkungen auf die miserable Arbeitsatmosphäre. Was positiv anzumerken ist: Die Geschäftsführung ist selten vor Ort.
Interessante Aufgaben
Mit der Zeit eintönig. Aufgrund des Personalmangels wird man öfter im Lager beim Packen aushelfen müssen. Sollte man es nicht schaffen ans Telefon zu gehen oder den Anrufbeantworter abzuarbeiten, weil das Arbeitsvolumen zu groß ist, kann das sehr schnell Thema werden. Mit Verständnis sollte man dann nicht rechnen.
Gleichberechtigung
Frauen sind nicht vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind katastrophal. Im Gebäude, speziell im Lager, schimmelt es. Im Winter ist es viel zu kalt und ohne Heizstrahler direkt am Arbeitsplatz unzumutbar. Im Sommer viel zu heiß und ein Ventilator ist notwendig. Möbel und Ausstattung auf das nötigste beschränkt. Parkplätze mit großen Schlaglöcher.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist kein Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Niedriges Niveau. Wurde auch nie angepasst und wenn darauf angesprochen, dann prompt abgelehnt.
Karriere/Weiterbildung
Perspektiven gibt es grundsätzlich nicht. Chancen auf Weiterbildungen sind ebenfalls nicht vorhanden.