Spannende Tätigkeiten in einem schwierigem Umfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das junge und gleichaltrige Umfeld.
Verbesserungsvorschläge
Das stärkere Priorisieren der Promotion und des Zusammenhalts der Mitarbeiter zwischen den Abteilungen.
Arbeitsatmosphäre
Die Aufnahme neuer Mitarbeiter ist sehr freundlich und man fühlt sich sehr schnell sehr gut integriert. Auch in Bezug auf das arbeitsbezogene Alltagsgeschäft findet eine schnelle Integration statt und man erhält schnell die ersten Pflichten & Aufgaben, die man erledigen soll. Da es sich aber oftmals um wiederholende Tätigkeiten handelt, wie das Durchführen von Lehrveranstaltungen, Verfassen von Anträgen, Berichten etc. kehren solche Aufgaben immer wieder und häufen sich mit der Jahreszahl der Betriebszugehörigkeit. Dies wirkt sich leider bei allen Angestellten auf die Work-Life Balance und die Möglichkeit zur Promotion aus, da für diese Sachen dann einfach nicht mehr die Zeit bleibt. Infolgedessen sinkt die eigene Motivation/Stimmung und die der umgebenden Mitarbeiter, sodass man nach ca. 4-6 Jahren nur noch froh ist, den Sprung in die reale Arbeitswelt geschafft zu haben.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den Kollegen innerhalb der Abteilung ist flächendeckend sehr gut. Der allgemeine Stress verbindet und man unterstützt sich immer gerne gegenseitig. Hier können wirklich tolle Freundschaften entstehen. Allerdings ist das Verhältnis zwischen den Abteilungen und den zugehörigen Mitarbeitern oftmals sehr angespannt und sorgt für viele Reibereien, die immer gerne offen und auch vor Vorgesetzten ausgetragen werden.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung ist der Zusammenhalt mehr als vorbildlich. Jedoch setzt sich der Verhaltenstrend zwischen den Abteilungen auch hier wieder fort. So müssen Mitarbeiter oftmals selber schauen, wie Sie in Projekten oder beim Einwerben von Finanzierungsmitteln zusammenarbeiten. Gleichzeitig werden Sie aber stets angehalten möglichst den maximalen Gewinn bzw. Personalmonate für ihre Forschungen zu “erwirtschaften“ und sich mit möglichst geringem Zeitaufwand zu beteiligen. Hier sticht man sich gerne gegenseitig aus, was der Finanzierung und der Qualität der Forschung oftmals schadet.
Work-Life-Balance
Die Bestrebung einer ausgeglichenen Work-Life Balance gibt es nicht. Das Tracken von Überstunden findet nicht statt, Gleittage gibt es nicht und der Workload ist immer zu hoch, sodass man als normaler Mitarbeiter tendenziell eher bei der 50 Stunden Woche landet. Wünsche seitens der Führung dies zu verbessern, gibt es nicht, da man schlicht weg der Überzeugung ist, dass man für die Promotion auch entsprechend was leisten muss. Bloß gehen diese Überstunden ausschließlich zugunsten der Arbeit und nicht zugunsten der eigenen Promotion. Wer damit kein Problem hat, ist hier sehr gut aufgehoben und wird sich wohl fühlen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten des Professors ist stets vorbildlich und überaus höflich. Das Verhalten aller weiteren Führungsebenen unterhalb des Professors ist jedoch schwierig. Da alle Führungskräfte in Bezug auf beruflich relevante Vorerfahrung max. ein Studium vorweisen können und damit recht jung sind, ist die Qualifizierung zur Führung umstrittig. Dies spiegelt sich ebenfalls im Verhalten wieder. So führt man gerne im Sinne der Holzhammer-Methode und fordert unmögliche Meilensteine oder unmögliche Ergebnisse ein. Wenn diese nicht gehalten werden geht dies immer aufs Konto des Mitarbeiters. Dies entspricht dem vollem Gegenteil des Professors. Eventuell aber auch bewusst.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind stets interessant und spannend, sodass sich hier spannende Themen zur Promotion finden lassen. Durch die starke Trennung der Fachbereiche (Blechumformung, Massivumformung, Umformmaschinen und Simulation) können diese Themen jedoch nur eingeschränkt verfolgt werden und stellt für die Promotion ein wesentliches Hindernis dar. So können zwar Mitarbeiter simulieren und andere konstruieren + spannende Umformversuche durchführen, aber für eine erfolgreiche Promotion sind stets alle Tätigkeiten notwendig. Dies erschwert das Leben am Institut ungemein, jedoch erwarten einen stets immer abwechslungsreiche und spannende Aufgaben, die man sich auch sogar selber suchen kann. Dies ist auf jeden Fall ein großer Vorteil am Institut.