Nichts als die Wahrheit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz reiflicher Überlegung: Fehlanzeige
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
* Zu viele Feste mit zu viel Alkohol
* Gruppenbildung
* Einseitiges und eintöniges Mittagessen
* Der Versuch, den Mitarbeitern möglichst viel zu bieten (4 Events, wöchentliches Essen, täglich Obst, täglich Frühstück, Homeoffice, After-Work), dafür aber viel Mittelmäßigkeit. Lieber weniger von alledem, dafür aber mal ein außergewöhnliches Glanzlicht setzen
Verbesserungsvorschläge
* In der Firma herrscht ein auffälliges Klima des gegenseitigen Wohlwollens und der Harmonie. Man hat den Eindruck, dass manche Mitarbeiter den halben Tag mit Rumblödeleien verbringen. Ein konstanter Teil der Mitarbeiter verbringt die Pausen damit, gemeinsame Aktivitäten Revue passieren zu lassen oder neue zu planen. Gespräche, in denen sinnvolle Kommunikationen geführt werden, gibt es nicht. Ein respektvoller Umgang sieht meines Erachtens nach anders aus.
* Mitarbeitern ein Gefühl geben, dass ihre Arbeit sinnvoll ist und sie gebraucht werden.
* Alles hat seine Zeit: Arbeit, Spaß, Ernsthaftigkeit, Fröhlichkeit: Hier fehlt im Unternehmen die Balance. Seit geraumer Zeit wird von offizieller Seite immer nur Spaß und Fröhlichkeit proklamiert, was im letzten Jahr in einem Maßkrugstemmwettbewerb und in einem Seilspringwettbewerb seinen (unrühmlichen) Höhepunkt gefunden hat.
Arbeitsatmosphäre
Lob und Tadel ist im Berufsleben meiner Erfahrung nach ein schwieriges Thema. Allerdings hat sich hier in den letzten Jahren etwas in dieser Firma verändert, das ich persönlich als schwierig erachte: Man erfährt weder Lob noch Tadel. Wenn ein Projekt erfolgreich war, muss man das meiner Ansicht auch einmal auskosten und entsprechend kommunizieren, bei einem schlecht gelaufenen Projekt (ja die gibt es und aus denen lernt man am meisten) muss man eine sachliche Aufarbeitung durchführen. Beides passiert in dieser Firma seit Jahren mit den Mitarbeitern nicht mehr, wenn dann hinter verschlossenen Türen, was aber nix bringt, sondern den Argwohn schürt.
Kommunikation
Entscheidungen der Unternehmensführung werden in der Regel nicht kommuniziert. Die Arbeit besteht bereits aus mehreren täglichen Meetings. Alle paar Monate finden sogenannte Teammeetings statt, in denen aber keine Resümees gezogen werden oder auch Ergebnisse präsentiert werden, stattdessen geht es um Themen wie Sauberkeit am Klo und in der Küche und dass man für einen hier in der Region stattfindenden Firmenlauf noch Mitläufer braucht oder dass man doch bitte wegen der Gesundheit x mal mit dem Rad zur Arbeit fahren soll. Alles im Endeffekt irrelevant.
Kollegenzusammenhalt
80-90% (gefühlt) der Angestellten kennen sich privat (sei es durch Schule, Berufsschule, Wohnort, Sportverein, etc.) und unterhalten daher auch im Beruf kollegiale Beziehungen zueinander, man hat den Eindruck viele Angestellte haben Spitznamen und kommunizieren nur darüber. Die restlichen Angestellten sind Außenseiter, die z.B. von Mittagsaktivitäten, die in den entsprechenden Gruppen abgehalten werden, oder auch von anderen gemeinsamen Aktivitäten, ausgeschlossen werden. Dieses Verhalten wird von der Führungsebene geduldet, da Harmonie im Team wichtig ist, damit die Leute nicht kündigen. Leute von Außen scheinen da nur zu stören. Es muss ausdrücklich erwähnt werden, dass dies auf Veranstaltungen, die durch das Unternehmen organisiert werden, nicht zutrifft.
Work-Life-Balance
Überstunden werden in der Regel nicht gefordert.
Vorgesetztenverhalten
Man hat den Eindruck, dass der Führungskreis eine Clique im Unternehmen bildet und die Führungskräfte Ihre Untergebenen mit Druck zu erreichen suchen (Push statt Pull). Oberste Maxime ist der Kunde, sein Projekt und die Erfüllung sämtlicher Kundenwünsche und die Einhaltung von Endterminen, egal ob diese realistisch sind oder nicht. Kundenzufriedenheit ist oftmals wichtiger als Mitarbeiterzufriedenheit.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie unter dem Punkt Kollegenzusammenhalt beschrieben, kennen sich gefühlt 80%-90% der Angestellten. Daher liegt der Altersschnitt zwischen 25 und 35 Jahren. Als älterer Kollege fühlt man sich fehl am Platz.
Arbeitsbedingungen
Das ganze Haus ist sehr hellhörig, konzentriertes Arbeiten an vielen Tagen schwierig, außer man schließt die Türe, dies wird aber nicht gerne gesehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma stellt Leistungen her, die nicht umweltbelastend sind. Bedingt dadurch, dass das Unternehmen bis zu 2 mal in der Woche Essen liefern lässt entsteht viel Einwegmüll, der die Umwelt belastet.
Gehalt/Sozialleistungen
* Gehalt: wird immer pünktlich überwiesen
* Sozialleistungen:
** bAV: das Angebot einer bAV zählt heute zum Standardrepertoire von vielen Arbeitgebern, einen 30%igen AG-Zuschuss bietet hingegen nicht jeder Arbeitgeber
** betriebliche Krankenversicherung: Diese ersetzt seit Jahren den zuvor bestehenden monatlichen Tankgutschein und bietet Leistungen wie Zahnersatz/Zahnreinigung, Beihilfe zu Sehhilfen, allgemein: Leistungen, die einer PKV nahe kommen (auch für Ehepartner). Zu beachten dabei: Die Zahlungen für die bezogenen Leistungen müssen vom Arbeitnehmer vorgestreckt werden und werden wie bei einer pKV über die bKV zurückerstattet.
** Essen: Die Firma bietet zweimal pro Woche Essen für die Mitarbeiter, das von einer Schul- und Kindergartenspeisung zubereitet wird. In der Regel besteht das Essen aus Convenience mit zig Geschmacksverstärkern, Zusatzstoffen und sonstigen Spurenelementen, die lieber nicht die Straße entlang laufen sollten.
** Getränke: Kaffee aus der Gastromaschine, ansonsten Leitungswasser, das mit Soda aufbereitet wird. ("Wir haben hier gutes Wasser")
** Obst: Theoretisch ja, in der Regel ist es zur Wochenmitte großteils vergriffen.