Für die, die nicht nur für 9-5 leben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsatmosphäre, dass hier viel gelernt werden kann und dass das Unternehmen offen für NeueinsteigerInnen, Young Professionals und StudentInnen ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenig bis nichts, was sich generalisieren ließe, s. die einzelnen Kategorien. Hier muss für sich selbst im Vorfeld entscheiden werden, was für einen wichtig ist.
Verbesserungsvorschläge
Die Kommunikation von "oben" mehr fördern - zeitweise hatte ich das Gefühl, dass das C-Level und die MA sehr voneinander getrennt unterwegs waren. Das hat sich mit der Zeit aber deutlich gebessert, ist aber immer noch ausbaufähig.
Des Weiteren wäre die Einführung eines Weiterbildungsangebotes wirklich klasse. In Selbstorganisation kann sowas stattfinden und wird auch gefördert, etwas offizieller und transparenter wäre aber cool.
Arbeitsatmosphäre
Top Team und klasse KollegInnen. Über Hobbies und Dinge neben der Arbeit wird gern gesprochen und kommuniziert, hier findet man schnell Anschluss. Von der Aufnahme zu Anfang bis zum Schluss, auch durch Corona hindurch, war es allein von der Zwischenmenschlichkeit her eine schöne Zeit. Der Umgangston ist herzlich und es entwickeln sich echte Freundschaften.
Eine "Work Hard/Play Hard"-Mentalität, die von anderen Unternehmen aufgedrückt wird, findet sich hier nicht. Viel mehr haben hier die Meisten eher Spaß an der Freude, ihre Projekte zu reißen und sie erfolgreich umzusetzen. Ja, man muss auch schaffen und mal ran, was aber auch mit Wertschätzung und entsprechenden Möglichkeiten belohnt wird.
Kommunikation
Im Laufe meiner Zeit manchmal etwas holprig, daran ist aber erfolgreich gearbeitet worden. Wöchentliche Meetings sind ein Standard, es ist eher die Kurzfristigkeit an der ich persönlich noch etwas auszusetzen habe. Je nach Teamgröße kann es dann, gerade durch Corona, auch mal etwas ruhiger werden, die Belegschaft ist aber untereinander gut genug vernetzt und kommunikationsfähig, sodass man im Loop bleibt.
Und: Ein firmeninterner Newsletter hat hier große Fortschritte erzielt!
Kollegenzusammenhalt
Natürlich versteht man sich mit manchen besser als mit anderen, wie das im Leben nun mal so ist. Insgesamt wird aber an einem Strang gezogen und offen, ehrlich und direkt kommuniziert. Das, was ich in anderen Firmen in der Hinsicht erlebt habe, vor allem was Hinter dem Rücken reden angeht, gibt es hier so gut wie nicht, zumindest meinem Empfinden nach. Da geht es im Regelfall deutlich schlimmer zu.
Work-Life-Balance
Ich konnte mir meine Arbeitszeit flexibel legen und in Klausurphasen bzw. Semesterferien die Anwesenheit entsprechend anpassen. Es gab auch Tage, an denen es länger wurde, genauso konnte das aber auch ausgeglichen werden. Urlaub stand dann zur Verfügung, wenn er nötig war.
Vorgesetztenverhalten
Von denen kann viel gelernt werden. Sie sind nicht unbedingt immer sofort auf Abruf verfügbar, in der Kommunikation dafür immer fair und zugänglich. Durch Coachings und entsprechende Besetzungen hat sich in den letzten Jahren hier nochmal einiges verbessert.
Interessante Aufgaben
Kommt natürlich etwas auf den Bereich an in dem man arbeitet.
Ich habe aber dennoch die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die sich einbringen wollen, dazu auch die Chance bekommen. Und das muss nicht nur zwingend im eigenen, sondern kann auch bereichsübergreifend sein. Mir hat die Aufgabenvielfalt über die Jahre hinweg auf jeden Fall viel Spaß gemacht und große Lerneffekte beschert und war das, was mir an der Arbeit bei der interim Group immer am meisten Freude bereitet hat.
Gleichberechtigung
Sowohl von der Geschlechterverteilung als auch vom Umgang untereinander her ist zumindest mein Empfinden, dass es bei der interim Group hier nur selten Schwierigkeiten gibt - und wenn, dann wird das mit den Beteiligten geklärt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine/gab sehr wenige "älteren" KollegInnen, was ich persönlich tatsächlich etwas bedauert habe. Das liegt aber auch etwas an der Branche und der Art des Unternehmens. Ich gebe auch deshalb hier 4 Sterne, weil ich mir sicher bin, dass wenn jemand höheren Alters eingestellt wird/werden sollte, diese mit dem gleichen Respekt behandelt werden wie alle anderen. Dennoch wären ein paar KollegInnen mit mehr (Lebens-) Erfahrung durchaus eine Bereicherung.
Arbeitsbedingungen
Wer ein 'hippes' Großraumbüro gewohnt ist, ist hier an der falschen Adresse. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, ja, mit der Zeit habe ich aber die Räumlichkeiten in Berlin lieb gewonnen. Auch die Räume in Leipzig, die ich im Laufe meiner Zeit bei der interim kennengelernt habe, haben durchaus ihren eigenen Charme, der nicht allen zusagen wird. Ich finds klasse, kann eine Ablehnung aber ganz gut nachvollziehen.
Arbeitsmittel werden umfangreich zur Verfügung gestellt und entsprechen einem modernen Standard.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vom Unternehmen werden (lokale) soziale Projekte unterstützt. Fünf Sterne gäbe es von mir, wenn sich die Firma explizit auf grüne/soziale/karitative Unternehmen als Kunden fokussiert oder diese expliziter sucht.
Gehalt/Sozialleistungen
Einige sind ja anscheinend unzufrieden, und ja, im Vergleich zu anderen Unternehmen mag es im Schnitt weniger sein; Mehr geht immer, klar. ABER: Ich gebe äußerst gerne etwas Gehalt ab, um dafür an anderen Stellen zufriedener zu sein. Reich wird man hier nicht, aber hat dafür mehr Spaß bei der Arbeit und ist glücklicher.
Viele KollegInnen sind genau deswegen aus höher bezahlten Jobs zur interim gekommen.
Image
Die interim Group ist nicht gerade vielen Neukunden im Vorfeld bereits bekannt, die Unternehmensphilosophie, das Geschäftsmodell und die Präsentation stößt dann aber auf viel Sympathie (oder zumindest deutlich mehr als bei anderen Personaldienstleistern). In anderen Worten: Trotz der Branche kann man hier guten Gewissens arbeiten, auch weil die Modelle meiner Ansicht nach wirklich fair sind.
Karriere/Weiterbildung
Da es ein Start Up ist, in dem zwar Titel vergeben werden, die Hierarchien aber sonst sehr flach sind, kann man hier nicht vom Prakti zum Vorstandschef aufsteigen.
Die Karriere macht sich eher in der Betrauung mit mehr Verantwortung und spannenderen Projekten bemerkbar. Wer auf sowas keine Lust hat, sondern in fünf-Jahresabständen befördert werden will, ist hier also falsch. Für diejenigen, denen Titel nicht so wichtig sind, sondern am Lernen interessiert sind, ist das schon eher etwas.
Ein transparentes Fortbildungssystem wäre klasse!