Interessantes Unternehmen mit schlechter Atmosphäre
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgabengebiet und die Produkte.
Verbesserungsvorschläge
Wurden zur Genüge durch Mitarbeiter kommuniziert.
Arbeitsatmosphäre
Empfand ich als beklemmend. Als ich neu war, verstand ich nicht, warum alle so zurückhaltend waren. Nach einigen Monaten wusste ich, dass alle nur versuchen unterm Radar zu bleiben.
Kommunikation
Empfand ich als äußerst schwierig. Fühlte sich stets ab wie „nicht geschimpft ist Lob genug“ und als müsse ich Gedankenlesen können. Entscheidungen die meinen Arbeitsbereich betrafen, wurden oft innerhalb von einem Tag schon nicht mehr eingehalten. Und Anmerkungen was alles nicht gut war gab es eh immer.
Kollegenzusammenhalt
Die besten Kolleg:innen der Welt! Man hält zueinander und schützt sich gegenseitig wo es nur geht. Nur wegen diesen Menschen hielt ich das länger als Probezeit durch!
Work-Life-Balance
Ist halt ein 9-to-5 Job, es wird gestempelt, Homeoffice für die „wichtigen“ Personen immer möglich. Spontan frei nehmen kann man auch, wenn es privat mal brennt, insgesamt würde ich schon sagen, dass man hier versucht sehr wohlwollend zu sein.
Vorgesetztenverhalten
Ich fand das stets sehr emotional und habe oft den Satz „müssen wir mal schauen“ gehört. Weder wer „wir“ ist, noch wann „mal“ stattfindet wurde je näher definiert. Informationen und Entscheidungen rannte ich ständig hinterher, oft erfuhr ich durch Zufall, dass es da schon eine Entscheidung gab. Es fehlt an Struktur und dem Willen, diese einzuhalten.
Micromanagement at its finest!
Interessante Aufgaben
Mit einer anderen GF würde ich jederzeit wieder dort anfangen, weil es wirklich interessant war und Spaß machte. In der Theorie kann man dort vieles machen und es ist genügend Potential vorhanden. In der Praxis scheitert es an einem „Go“ der GF. Sehr sehr schade.
Gleichberechtigung
Innerhalb der emotionalen Führungskultur gilt: Frauen > Männer. Der Gedanke ist ja nett gemeint, aber Männer werden grundsätzlich stärker beäugt als Frauen. Gleichberechtigung findet dann statt, wenn man „unten durch“ ist. Da wird dann mit allen in dieser Kategorie gleich mies umgegangen.
Arbeitsbedingungen
Gruppenbüro unterm Dach ohne Klima, trotz Neubau. Damals schlechte Raumakkustik, sollte sich aber geändert haben, wenn die Ziele eingehalten wurden. Einzelbüros sehr hellhörig, Pausenraum dunkel und trostlos, aber Küche gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Wille ist da, leider wird am „nichtigen“ Ende angefangen. Insgesamt ist es kein Unternehmen, dass die Umwelt übermäßig verpestet. Auf Sauberkeit und Ordnung wird jenseits der Büros der GF viel Wert gelegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht die schlechteste Bezahlung, wenn man den ländlichen Bereich berücksichtigt. Und letztlich oft der Grund, warum man länger dort bleibt, als der eigene seelische Zustand erlauben würde. Weihnachtsgeld ist ne Option der GF, vertraglich geregelt wurde nichts und Urlaubsgeld gibt es nicht. Steht man noch in hoher Gunst, sind Gehaltserhöhungen im 2stelligen Bereich möglich, die man nichtmal einfordern muss. Man bekommt sie einfach.
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Regional weiß jeder was da abgeht. Überregional verliert sich dieses Wissen, weil die Hauptpersonen unbekannt sind. Diverse Arbeitsvermittler vermitteln nicht mehr dorthin.