Wer nicht selbst geht, wird unterstützt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Durch die etwa 15 Neuen jeden Monat (in den letzten beiden Jahren 10 bis 20 Tendenz steigend) kann man viele neue Leute kennenlernen. Die Technik orientiert sich am Museumswert. Es gibt auch vegetarisches Kantinenessen sowie eine Salattheke. Gratis Trinkwasserspender. Mit Glück ist noch Geld vom Vorgänger auf der Kantinenbezahlkarte. Voll bezahltes Jobticket und meist genug Parkplätze. Neulinge erhalten meist eine neue Tastatur, Maus und Headset - das ist der funktionsfähige Teil der Technik.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Interne Prozesse teilweise ohne Zuständigkeiten. Homeoffice ist möglich, aber nicht erwünscht, da HIER wirklich niemand aktiv arbeitet und die Technik HIER wirklich an Grenzen stößt. Sozial kompetente Personen gehen, sozial inkompetente bleiben und steigen auf - für eine angenehme Teamarbeit. Es werden eher Neue eingestellt als interne Wechsel ermutigt - das sichert eine weitere Stelle in der Personalsachbearbeitung. Der Berliner Rechnungshof sollte prüfen, was hier nicht geleistet wird.
Verbesserungsvorschläge
Im Bereich IT sollten auch noch ein paar gelernte ITler sitzen, da hier absolutes Chaos herrscht. Eltern, die ihre eigenen Kinder mit Tabletten ruhigstellen und kundtun, dass sie Kinder nicht mögen, sollten keine Nachwuchskräfte betreuen. Personen, die Neulinge einlernen, sollten am Bewerbungsgespräch teilnehmen. Der Personalabteilung empfehle ich einen Grundkurs im Bereich Orthografie.
Arbeitsatmosphäre
Ein Lob ist ein Lob zu viel. Das Vertrauen wird durch mehrere Ebenen und Abteilungen kontrolliert. Nur Fehler werden meistens bemerkt, aber erst später. Stutenbissiges Verhalten ist gelebte Praxis. IT-Ausfälle erhöhen die Pausenzeiten.
Kommunikation
Hinterrücks. Im Bewerbungsgespräch genau fragen und bedenken, dass Arbeitgeber und Führungskräfte selbst nicht ehrlich antworten. Die Fluktuation ist selten altersbedingt.
Kollegenzusammenhalt
Hinterrücks. Gerüchteküche, Kaffeeklatsch, Mobbing, Frauenfeindlichkeit, Männerfeindlichkeit - es gibt nichts, was es nicht gibt. Weibliche Abteilungen lästern mehr als andere. Teamveranstaltungen sind keine Arbeitszeit.
Work-Life-Balance
Tägliches Familienmanagement per Diensttelefon steht im Vordergrund, Arbeit ist Nebensache. Jährlich gibt es einen organisierten Tag für Mitarbeiterkinder. Die geringe Arbeitsbelastung fördert Gespräche über Personen. Die meisten arbeiten pünktlich von 6-14.30 Uhr, andere von 11-20 Uhr und Freitag ab 1, macht jeder seins.
Vorgesetztenverhalten
Hinterrücks. Die teils narzisstischen Vorgesetzten agieren oft wie kontrollsüchtige Apparatschiks und tragen aktiv zur Diskriminierung bei und motivieren aktiv zu kurzsichtigem, egoistischem Verhalten im Team. Wer etwas ohne direkte Anweisung der Führungskraft tut, wird bestraft.
Interessante Aufgaben
Teilweise deutlich ungleiche Verteilung der Arbeitsbelastung. Außer der Bewerbung kein Einfluss auf das Aufgabengebiet.
Gleichberechtigung
Alles wird gegendert. Frauennasen werden gegenüber der Qualifikation bevorzugt. Gefühlt nimmt der männliche Arbeitnehmeranteil hier ab. Frauen, die hier nicht aufsteigen, wollen selbst nicht. Es gibt gefeierte Netzwerke und Veranstaltungen während der Arbeitszeit, Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte und Diversity Officer.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer lange genug da ist, kann sich alles erlauben und auf seine Rente warten. Fehler fallen nur bei Neuen negativ auf, weil die sich wirklich auf ihre Arbeit konzentrieren. Regelmäßig gibt es Ehemaligentreffen. Nachwuchskräfte müssen meist vor Ort anwesend sein, obwohl Erfahrene sie häufig vom Homeoffice aus einlernen.
Arbeitsbedingungen
Jobticket voll bezahlt, Technik von gestern, Homeoffice nach Nase, Familienmanagement am Diensttelefon und Diebstahl von Veranstaltungsdekoration werden sanktionsfrei vorgelebt, überall Klimaanlage und höhenverstellbare Tische.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel umgesetzt, zum Beispiel Mülltrennung, Recyclingpapier. Windkraftanlagen für Berlin in Planung.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittliches Branchengehalt, welches pünktlich durch die externe Firma gebucht wird. Voll bezahltes Jobticket.
Image
Ansichtssache. Eine öffentliche Bank. Jobsicherheit sollte nicht überbewertet werden, siehe Überschrift. Nachwuchskräfte werden hier nicht alt.
Karriere/Weiterbildung
Zum Thema Bankwirtschaft, Office-Anwendungen, Diskriminierung, Frauennetzwerke, für Führungskräfte das Thema Personalfreisetzung, teilweise externe Pflichtveranstaltungen für aktuelle Themen. Bei Bewerbungen werden Frauen gesetzlich bevorzugt.