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ISM 
GmbH
Bewertung

Es ist nicht alles Gold was glänzt

1,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zwischen dem Großteil der Kollegen herrscht guter Zusammenhalt.
Zusammen ist man weniger allein. Die Produkte sind interessant. Das Gehalt wird pünktlich bezahlt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Betrachtet man die Fluktuation des Unternehmens, so muss man sich ernsthaft die Frage stellen, warum das Interesse an Mitarbeiterbindung so gering ist.
Einige wenige scheint das nicht zu stören. Den Großteil offensichtlich schon. Wertschätzung sucht man vergebens. In einer Zeit, in der alles ersetzbar ist, gilt das in diesem Unternehmen nicht nur für das Inventar.
Mit dem jährlich steigenden Umsatz wird nicht verschwenderisch umgegangen. Schließlich muss man seine Schäfchen ja gut beisammenhalten.
Die Inflation trifft uns alle und man kann wohl kaum erwarten, dass der Arbeitgeber das auffängt. Gehälter sind ausgezeichnete Stellschrauben, wenn es um Einsparpotenziale geht.
Die Geschäftsleitung ist im Übrigen ein ausgezeichnetes Vorbild was angemessene Arbeitsleistung angeht. Die Trennung in eigene oder zu eigen gemachte Leistung ist kleinlich. Hier zählt ausnahmsweise der Teamgedanke.

Verbesserungsvorschläge

Homeoffice und echte Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, Schulungen in Sozialkompetenz für die Geschäftsleitung.
Würde ein Betriebsrat etwas bringen, könnte man darüber nachdenken, einen zu installieren. Effektive Mitarbeiterbindung durch kreative Ansätze wie echte Wertschätzung, um der Fluktuation entgegenzuwirken.

Arbeitsatmosphäre

Unter Druck werden Diamanten geformt.
Ein Ansatz, den man hier ernst nimmt. Das Arbeitsklima als „unzufrieden“ zu bezeichnen, wäre geprallt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Das ungerecht verteilte Arbeitspensum muss ja irgendwie gestemmt werden. Und wie soll sich der Mitarbeiter auf seine Tätigkeit konzentrieren, wenn überall nette Kollegen für einen Plausch bereitstehen?
Daher wird gleich mal vorsichtshalber jegliche soziale Interaktion im Keim erstickt. Sind ja auch nicht zum Quatschen da.

Kommunikation

Um Spannung im täglichen Ablauf zu gewährleisten werden Informationen absichtlich bis zu Letzt zurückgehalten. Wie man sich für bestimmte, für seinen Arbeitsablauf notwendige Informationen qualifiziert, habe ich leider nicht herausgefunden.

Kollegenzusammenhalt

Abteilungsabhängig. Für Neue gibt es so etwas wie Welpenschutz. Nicht immer zur Freude der Kollegen. Diese müssen dann zu Ihren sowieso zahlreichen Aufgaben abfangen, was wohlwollend liegenbleibt.

Work-Life-Balance

Work hard, work harder and harder.
Viele Abteilungen sind chronisch unterbesetzt. Gutes Personal ist so schwer zu finden. Und bezahlt wollen sie auch noch werden.
Außerdem hat so ein Wochenende mit Kollegen auch was für sich. Das macht man doch gerne für seinen aufmerksamen Arbeitgeber.
Immerhin gibt es eine Zeiterfassung, die alle 15 Minuten abrechnet.
Mit so viel Flexibilität muss man erstmal umgehen können. Aber auch hier kann man auf die Unterstützung der Geschäftsleitung zählen.

Vorgesetztenverhalten

Empathielosigkeit, Unterdrückung, Erniedrigung und Überwachung sind an der Tagesordnung. Vertrauen sucht man hier vergebens.
Die Geschäftsleitung verhält sich arrogant und von Oben herab. Gerne werden intime Details der Mitarbeiter ausgeplaudert. Mit leeren Versprechen werden Mitarbeiter bei Laune gehalten.
Für Menschen mit masochistischen Neigungen ist das der perfekte Arbeitgeber.
Veränderungen sind ungern gesehen. Immerhin „haben wir das schon immer so gemacht.” Ob durch die Übernahme jetzt alles besser wird wage ich zu bezweifeln.

Interessante Aufgaben

Abteilungsabhängig. Interessant muss reichen. Angemessene Vergütung steht auf einem anderen Blatt.

Gleichberechtigung

Familienplanung sollte doch bitte mit den Unternehmenszielen abgestimmt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

In einem Wort: Respektlos. Loswerden bevor sie das Rentenalter erreichen. Da kann man auf private Belange keine Rücksicht nehmen.

Arbeitsbedingungen

Manche Abteilungen sind immer noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Veraltetes Equipment passend zum veraltetem Warenwirtschaftssystem. Updates gibt es nur für ausgewählte Mitarbeiter. Alle anderen bekommen das schon irgendwie hin.
Das Gebäude ist mit zwei Wetterzonen ausgestattet. Kalt oder Heiß.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Greenwashing vom Feinsten.

Gehalt/Sozialleistungen

Viele Kollegen bezeichnen das nicht mal ansatzweise marktkonforme Gehalt als das, was es ist: Schmerzensgeld. Am Ende könnte man tatsächlich seine Familie davon ernähren. Unvorstellbar!
Sollte man standhalten und nicht in Krankenstand geraten, wird eine kleine Prämie gezahlt. Fast etwas überraschend: die Kitagebühren übernommen.
Nicht zu vergessen: es gibt Kaffee und Milch und gelegentlich etwas Süßes. Hier sollte man sich in Mäßigung üben.

Image

Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Aber man kann ja auch Blech schön polieren.
Die Außenwirkung ist sehr wichtig. Hier wird viel Energie in das Bild der vielen Möglichkeiten und Menschlichkeit investiert.
Auch Familienfreundlichkeit steht hoch im Kurs. Fragt sich nur, für wessen Familie.
Das ISM Image hat in der Branche und Umgebung dann doch langsam Lackschäden. Wie sonst kann man erklären, dass Externe einen auf die Missstände ansprechen?
Da trösten auch Sommerfeste und Weihnachtsfeiern nicht drüber hinweg.

Karriere/Weiterbildung

Das Versprechen auf Weiterbildung ist eine humoristische Einlage in der Stellenanzeige. Eigentlich sollte man bereits alles beherrschen. Und sollten sich neue Möglichkeiten in der Tätigkeit auftun, kann man dafür dankbar sein und das durch den Einsatz seines Urlaubes oder Freizeit zeigen.
Soviel Einsatz und Eigenverantwortung muss schon drin sein.
Mit gebeugtem Rücken steigt man schneller.

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Arbeitgeber-Kommentar

Nadine Geraedts, Personalwesen
Nadine GeraedtsPersonalwesen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback. Wir bedauern sehr, dass Ihre persönlichen Erfahrungen bei uns nicht Ihren Erwartungen entsprechen und wir finden es schade, dass Sie sich bei uns nicht wohlfühlen.

Wie nehmen Ihre Rückmeldung sehr ernst und sind uns bewusst, dass wir kontinuierlich daran arbeiten müssen, unser Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Daher würden wir uns darüber freuen, wenn Sie uns Gelegenheit geben würden, im persönlichen Gespräch gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Unsere Türen stehen dazu jederzeit offen.

Zu einigen Ihrer Anmerkungen:
Es gibt vielfältige Gründe, warum ein Arbeitsplatzwechsel seitens der Arbeitnehmer*innen vollzogen wird und stehen im stetigen Austausch mit unseren Beschäftigten, um einer überdurchschnittlichen Mitarbeiterfluktuation entgegenzuwirken. Unsere Mitarbeiter*innen zeichnen sich nicht nur durch ihren hohen Fleiß und ihre besondere Zuverlässigkeit sondern auch durch ihre hohe Loyalität und Betriebstreue aus. So haben wir beispielsweise erst vor Kurzem einen langjährigen Mitarbeiter nach 48 Jahren Betriebszugehörigkeit in die wohlverdiente Rente verabschiedet.

Als familienfreundliches Unternehmen bieten wir unter anderem mit individuellen Arbeitszeitmodellen und einem Gleitzeitmodell in der Verwaltung, Kinderbetreuungs- und Verpflegungszuschüssen, einem monatlichen Mitarbeitergutscheinprogramm, einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement inkl. Jobradleasing sowie einer Betrieblichen Altersvorsorge ein umfangreiches Paket an Annehmlichkeiten und Vergünstigungen. Durch halbjährliche Mitarbeiterfeste und Teamevents, an denen unsere Beschäftigen abteilungsübergreifend gerne teilnehmen, schaffen wir eine positive Team- und Arbeitsatmosphäre. Dies wird uns regelmäßig von unserer Belegschaft zurück gespiegelt.

Es ist uns sehr wichtig, dass jede/r Mitarbeiter*in neben einer angemessenen Bezahlung entsprechende Wertschätzung und Respekt für sich selbst und seine/ihre Arbeit erfährt. Dazu stehen wir im ständigen Austausch mit unseren Führungskräften und bieten unter anderem in jährlichen Mitarbeitergesprächen die Möglichkeit, über positive und auch negative Erfahrungen bei ISM sowie über mögliche Weiterbildungs- und Gehaltswünsche zu sprechen.

Natürlich ist auch bei ISM nicht alles perfekt und wir freuen uns über jegliches Feedback. Daher würden wir gerne mehr über Ihr Anliegen erfahren, um konkrete Schritte zur weiteren Verbesserung vorzunehmen. Bitte kontaktieren Sie uns direkt, damit wir in einem persönlichen Gespräch darüber sprechen können.

Wir freuen uns auch weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen
Nadine Geraedts
- Personalwesen -
ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

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