Konzernartiges Konstrukt ohne Purpose, dafür mit viel Kälte
Verbesserungsvorschläge
Diese würde ich an dieser Stelle gerne geben, sehe aber nach dem, was ich dort erleben musste, keine realistische Chance auf Umsetzung: Auf den oberen Ebenen hat sich meiner Einschätzung nach der personifizierte, nicht wirklich menschenfreundliche Starrsinn selbst in Stein gemeißelt. Mögliche gegenregulierende Kräfte drumherum wirkten auf mich leider durchgängig wie „bemühte Statisten“. Bei einzelnen Führungskräften hatte ich zudem den traurigen Eindruck, dass sie es sich buchstäblich zur Lebensaufgabe gemacht hatten, als personifizierte „Erniedrigungs-Projektionsfläche“ der letzten Instanz zu fungieren.
Arbeitsatmosphäre
Der Name "ISO-Gruppe" ist ein firmierungsloses Dachmarken-Konstrukt. Man ist nicht bei „der ISO-Gruppe“ angestellt, sondern bei einer ihrer fünf Firmen, die meinem Empfinden nach silo-artig voneinander getrennt waren.
Die gesamte Atmosphäre empfand ich als durchgängig kalt: Karitative Tätigkeiten oder das glaubhafte, nicht nur formale Übernehmen gesellschaftlicher Verantwortung aus Überzeugung waren für mich beim besten Willen nicht einmal ansatzweise erkennbar.
Kommunikation
Nach innen und nach außen meinem Empfinden nach mangelhaft:
Eine durchgängige Mitarbeiter-Kommunikation auf „Gruppen-Ebene“ konnte ich nicht erkennen. Als einzelner Mitarbeiter hatte man wenig Möglichkeiten zu erfahren, was in den zahlreichen anderen Geschäftsbereichen passiert.
Die Kommunikation nach außen wirkte auf mich wie das Gegenteil einer konstruktiven, modernen Öffentlichkeitsarbeit: Ich hatte stets den Eindruck, dass man eine tiefsitzende Angst und ein massiv anmutendes Misstrauen gegenüber der „Außenwelt“ hatte. Statt aktiv und offen aufzutreten, schien man sich eher isolieren, teils gar „unsichtbar“ machen zu wollen.
Vorgesetztenverhalten
Dieses entsprach in meinem Fall der folgenden „Logik“: 1. Kein Interesse am Mitarbeiter. 2. Kein Interesse an dem, was der Mitarbeiter leistet. 3. Völliges Ausbleiben von Feedback (abgesehen vom obligatorischen „Jahresgespräch“). 4. Eine zusehends schwindende Greifbarkeit (regelmäßiges kommentarloses Absagen von Gesprächsterminen). 5. Schlussendlich das meiner Ansicht nach massive Kritisieren meiner Person. Und dies, nachdem monatelang von mir anberaumte Gesprächstermine regelmäßig, reihenweise und kommentarlos abgesagt wurden.
Eine moderne und menschenzentrierte Mitarbeiter-Kommunikation sieht für mich komplett anders aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie ökologisch-nachhaltig kann eine Unternehmensgruppe denken, die schwerpunktmäßig die Branchen Massen-Tourismus und zivile Luftfahrt berät?
Losgelöst davon konnte ich keine glaubwürdigen „Purpose-Bestrebungen“ über das Standardmaß hinaus erkennen.