Eine schöne Erfahrung, um zu wissen, was ich nicht möchte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was noch hervorstach, ist die hohe Fluktuation im Unternehmen.
Auf zwei Mitarbeiter, die neu eingestellt wurden, ging auch einer. Das machte sich innerhalb von ein paar Monaten deutlich bemerkbar.
Wer also auf Langlebigkeit setzt, ist hier eventuell fehlberaten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre wirkt auf den ersten Blick sehr komfortabel. Man kommt jedoch schnell dahinter, dass dem nicht so ist. Die meisten sind unzufrieden und da quasi jeder ein schlechtes Wort für andere Kollegen findet, keine Umgebung, in der ich mich aufhalten wollen würde.
Kommunikation
Katastrophe. Stellenausschreibung total falsch, Erwartungen dafür überirdisch. Einarbeitung quasi nicht gegeben, ständig Druck und eine Kommunikationsart und -weise, die wirklich zu wünschen übrig lässt.
Kollegenzusammenhalt
Nur vereinzelt. Einige nette Kollegen ließen sich finden, insgesamt aber ein sehr schlechtes Zusammenspiel hitzköpfiger Besserwisser.
Work-Life-Balance
Großer Vorteil war die Gleitzeit. Zwischen 7 und 9 konnte man quasi kommen, wie man wollte, was es sehr angenehm gemacht hat, in den Tag zu starten.
Allerdings gleicht sich das stark dadurch aus, dass man in einer Umgebung von Workoholics arbeitet, denen die Arbeit tlw. wichtiger als die Familie ist und man natürlich automatisch damit in einen Topf geworfen wird, wenn es um Vergleiche geht. Schwierig.
Positiv: Freitags bestand die Möglichkeit ab 14 Uhr ins Wochenende zu starten, was bei der Menge an Überstunden, die von Montag bis Donnerstag schnell zusammenkommen können, häufig genutzt wird.
Vorgesetztenverhalten
Vermeintlich freundlich, dem ist nicht so.
Kein weiterer Kommentar.
Interessante Aufgaben
Da das Unternehmen kaum gefestigte Strukturen hat, erlebt man durchaus einiges an Abwechslung. Ob das positiv ist, muss man für sich selbst entscheiden. Abteilungswechsel und diverse nicht zur Stellenausschreibung gehörige Tätigkeiten waren Regel statt Ausnahme.
Gleichberechtigung
Wer keinen ista-Hintergrund hat oder in seiner Abteilung leicht ersetzbar ist, hat grundlegend deutlich schlechtere Karten und das merkt man bereits nach einigen Wochen auf der Arbeit recht stark.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war okay, würde ich mir jedoch für die Umstände kein zweites Mal antun. Hab auf Anhieb eine Stelle mit mehr Gehalt und weniger Stress gefunden. Überdurchschnittlich war das Gehalt zumindest nicht.
Positiver Nebenaspekt: Auf der Arbeit gab es immer eine recht große Auswahl an Getränken und auch der Kaffee war gut.
Corporate Benefits Vorteile und eine zusätzliche Krankenversicherung waren auch inbegriffen, somit an sich okay. Außergewöhnlich war da dennoch nichts.
Image
Extern deutlich positiver als intern. Sehr elitärer Selbstanspruch, dem man an sich so nicht gerecht wird. Viele sind von dem Bild überzeugt, im Nachhinein kann ich da ehrlicherweise nur mit dem Kopf schütteln.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt kaum Möglichkeiten, irgendwas zu erlernen.
Das einzig nennenswerte waren Online-Kurse, die man einmal im Monat buchen konnte, um sich für Google Workspace weiterzubilden.
Wer tatsächlich besser werden will, der opfert definitiv unentgeltlich Abendstunden seiner Zeit, weil sonst im Tagesgeschäft zu viel liegenbleiben würde.