Zeit Abschied zu nehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die wirkliche Vielzahl an verschiedenen Produkten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich wünsche der Firma und auch den Mitarbeitern nichts schlechtes. Meine Bewertung ist ehrlich gemeint und soll hauptsächlich Bewerben zeigen, was sich im inneren Abspielt. Kein Unternehmen ist perfekt, man muss sich nur die Gedanken machen ob man mit gewissen Situationen, Arbeitsabläufen und Menschen klarkommt. Ich wäre tatsächlich geblieben und hätte weiterhin alles gegeben, wenn gewisse Leute, mittlerweile nur noch eine Person nicht gewesen wäre. Ich habe ebenso nicht alles richtig gemacht, was auch zu dem ein oder anderen Problem geführt hat. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin das Kapitel hinter mir zulassen und hoffe das ich mit der Firma auch in Zukunft in keinem weiteren Verhältnis stehen muss.
Verbesserungsvorschläge
Bitte einmal die Besetzung einiger essenziellen Rollen analysieren und überdenken.
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn muss ich sagen, waren wir in fast allen Abteilungen super aufgestellt. Ich bin jeden Tag sehr gerne zur Arbeit gegangen und habe mich einfach nur wohlgefühlt. Es war damals für mich der perfekte Job und der perfekte Arbeitsplatz. Leider sind nach und nach immer mehr Leute gegangen und wurden gar nicht oder fehlerhaft ersetzt. Die gesamte Firmenstruktur ist daraufhin zusammengebrochen. Ab dort, wurde jeder Tag immer zäher und zäher und die Atmosphäre erdrückender. Als ob der Stress dann nicht ausreichen würde, haben Personen einem noch mit falschen Spielchen und purer Inkompetenz das Leben zusätzlich erschwert und wortwörtlich zur Hölle gemacht.
Kommunikation
In der gesamten Firma herrschte Chaos. Die linke Hand wusste nicht was die rechte Hand macht und so wurden Arbeiten doppelt oder gar nicht erledigt. Man sollte meinen, dass in so einer kleinen Unternehmensgröße Kommunikation kein Thema sein sollte, aber die traurige Wahrheit ist, dass diese hier völlig fehlt. Der gesamte Arbeitsalltag wurde dadurch erschwert und hat auch das Arbeitsklima sehr stark leiden lassen.
Kollegenzusammenhalt
Wenn ich es auf mein Team beziehe, war es einfach nur super. Ich bin immer noch total stolz, dass wir alle uns so gut verstanden haben und in gewisser weiße auch ein freundschaftliches Verhältnis entstanden ist. Auch hier nochmal danke, dass Ihr mir Überstunden angeboten habt und auch in den wirklich schweren Zeiten alles gegeben habt, ich weiß das es nicht einfach war. Was den Rest der Firma angeht, bin ich einfach nur fassungslos und sprachlos, wie man so gegeneinander Arbeiten kann. In der gesamten Firma gab es 2 Fronten, entweder man hat der einen Front angehört oder der anderen. Ein Zusammenhalt ist hier nirgends mehr spürbar. Es tut wirklich weh, zu sehen, wie sich die Firma in den Jahren zum absolut negativ Beispiel entwickelt hat.
Work-Life-Balance
Ja, die Work-Life-Balance. Durch die Führungsverantwortung ist das relativ schwer zu beantworten. Durch die viele Arbeit, habe ich meinen Laptop mit in den Urlaub und am Wochenende mit nach Hause genommen. Unter der Woche, war ich fast immer die letzte Person und habe das Licht ausgemacht. Es wurde in gewisser Weise auch von mir erwartet, da eine Führungsposition so etwas mit sich bringt. Jedoch hat auch das seine Grenzen. Es wurde in keiner Form gewürdigt, anerkannt oder sich bedankt. Hier geht es einem nicht um mehr Geld, sondern Rückhalt und auch eine Wertschätzung. Das war hier leider überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, man war im Grunde immer der Böse und hat für Fehler anderer noch Ärger bekommen. Ich musste durch die schlechte Organisation intern, leider meine Mitarbeiter immer auffordern länger zu bleiben und auch in anderen Bereichen auszuhelfen. Das hat dazu geführt, das auch bei mir ein starker Mitarbeiterwechsel vorhanden war, was mir so noch nie passiert ist. Fachlich klasse Mitarbeiter wurden so vertrieben und nachgekommen ist leider nichts.
Vorgesetztenverhalten
Dies ist mit einer der Hauptgründe, wieso ich die Firma verlassen habe. Es gab zwei Personen, die zu 95% die Schuld daran tragen, dass die Firma so heruntergewirtschaftet wurde. Mittlerweile ist es nur noch eine und lasst euch gesagt sein, solange diese Person da ist, wird es keinen Aufschwung geben. Es haben schon externe versucht, intern wirklich gute Leute aber alles vergebens, wenn diese Schlüsselstelle so falsch besetzt ist.
Interessante Aufgaben
Aufgaben gab es immer zu genüge. Wie im Mittelstand üblich, ist man in den Positionen relativ breit aufgestellt. Man übernimmt viele Aufgaben und muss auch abseits seiner Abteilung oder Rolle mitdenken, was die Sache gerade erst spannend macht. Es ist jedoch ein gewaltiger Unterschied ob dies der Fall ist, durch fixe Prozesse und dem Teamwork oder durch das pure Verschulden durch Inkompetenz von oben. Hier war das letztere der Fall. So wie die Prozesse umgangen werden und alles einfach nur irgendwie erledigt wird, damit Ware rausgeht, hat auf Dauer keine Zukunft und wird noch große Probleme mit sich bringen. Was will man erwarten, wenn in essenziellen Positionen Leute sitzen, die die notwendige Kompetenz einfach nicht besitzen.
Gleichberechtigung
N/A
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist in Summe ein relativ junges Team. Die älteren Kollegen wurden immer wertgeschätzt, jedoch hat auch hier niemand auf sie gehört und die jahrelange Erfahrung in irgendeiner Weise berücksichtig. Hätte man machen sollen. Jedoch sind auch hier viele freiwillig gegangen und haben das gesamte know how mitgenommen. Das hat bis heute ein sehr sehr großes Loch in die Firma gerissen, welches so schnell niemals geflickt werden kann.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist relativ neu und modern. Für Arbeitsequipment ist immer eine Diskussion und Wochenlanger Marathon notwendig, bis man hier mal Ersatz bestellt bekommt. Es war wirklich mühselig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird leider keinerlei Rücksicht genommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für den Mittelstand ist das Gehalt angemessen gewesen.
Image
Durch die Fluktuation der Mitarbeiter mussten Stellen immer wieder neu besetzt werden. Leider habe ich durch das Image keine Mitarbeiter mehr bekommen. Niemand hat sich auf die ausgeschriebenen Stellen beworben. Wie will man gute Arbeit leisten, wenn man Einzelkämpfer ist und die Arbeit von vier Leuten übernehmen soll? Richtig, gar nicht. Der nächste Punkt, wieso ich das Unternehmen verlassen habe. Wenn man keinen befriedigenden output mehr hat und die Abteilung immer schlechter und schlechter da steht, obwohl man Überstunden scheffelt und wirklich alles gibt, dann muss man eine Entscheidung treffen. Rückhalt von oben gab es nicht und eine Abteilung zu Leiten ohne Mitarbeiter und ohne valide Basis ist für mich nicht denkbar.
Karriere/Weiterbildung
Wurde mir nie Angeboten und bei Nachfrage wurde man direkt abgewimmelt. Selbst für Mitarbeiter, die man pushen wollte, gab es nach langer und stressiger Diskussionen keine Freigabe für Fortbildungen, weswegen ich auch sehr gute Mitarbeiter verloren habe.