Ausbeutungsmodelle. Dumpingpreise. Urheberrechtsverletzungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mein Resümee der Zusammenarbeit: Es geht bei diesem Unternehmen gar nicht um Qualität oder Inhalte, sondern um Masse und das schnelle Geld. Aufträge gehen vom
Sender trotzdem weiterhin an die Janus, die selbst gar keine Personal - Kapazitäten hat und deshalb Freelancer in Scheinselbständigkeitsmodelle drängt. Nichts anderes ist das nämlich. Ein Scheinselbständigkeitsprinzip. Den zweiten Vertrag habe ich gar nicht erst unterzeichnet. Unserem Geld mussten wir letztlich wochenlang hinterher laufen. Die Mehrkosten, die wir gar nicht verschuldet haben, mussten wir zu 50 % mit tragen und auch dieses Geld wurde nicht wie vereinbart pünktlich bezahlt. Klares NEIN zu solchen Geschäftsgebaren. Wir haben an diesem Projekt keinen einzigen Euro verdient.
PS: als wäre das nicht schon unprofessionell genug: die Ausstrahlung unserer eigenen Sendung haben wir letztlich aus der TV Zeitung erfahren.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Selbstbeweihräucherung in sozialen Medien. Dafür faire Löhne und einen Nachilfekurs in Sozialkompetenz.
Kommunikation
Es wird über externe Produzentinnen per Email „gelästert“ und dann werden sie versehentlich cc gesetzt. Peinlich!
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden! Wir hatten 16-18 h Arbeitstage, keine Pausen.
Vorgesetztenverhalten
Schlichtweg nicht vorhanden. Keine Kommunikation möglich. Beschwerden werden ignoriert.
Interessante Aufgaben
Anspruch und Niveau sind gar nicht erwünscht.
Arbeitsbedingungen
Ich habe gerade zum ersten Mal als “Subunternehmerin” für diese Produktionsfirma im Format WE ARE FAMILY “gearbeitet, die erst kürzlich damit warb, unter den TOP 5 der Produzenten mit den meisten Sendeminuten zu sein. Realität: Wir arbeiten weit unter 60 % des branchenüblichen Markt Satzes und dürfen am Ende nicht mal unseren Namen unter den Film setzen, obwohl der Gesetzgeber hier eindeutig Klarheit schafft. Es gibt in Deutschland eine Urheber Benennungspflicht.
Das war mein Arbeitsalltag als Produzentin: 3 finanzierte Drehtage für 45 Minuten Doku. Üblich sind mindestens 2 Wochen. Eine Farce - auf Kosten des Sub- Produzenten und seiner Mitarbeitenden, der bestrebt ist, sich an gesetzliche Arbeitszeiten zu halten und faire Löhne zahlen möchte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sendeminuten vom Fließband. Es geht nur ums Geld verdienen. Null Anspruch. Null Inhalt. Quantität statt Qualität. Hauptsache deren Gewinn stimmt. Wenn man als Freelancer drauf legt, interessiert das dort niemanden. Wir Subproduzenten tragen das alleinige unternehmerische Risiko durch sämtliche Abnahmeschleifen, bekommen aber nur ein Bruchteil des Honorars, das sich die Janus fürs Nichtstun einsteckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Weit unter Branchen Niveau. 25.000 Euro für 45 Sendeminuten. Das müsste verboten werden. Die Firma wird deshalb der Wettbewerbszentrale gemeldet. Inhaltlich und urheberrechtlich ist die Janus gar nicht an der Produktion beteiligt, nimmt sich aber das Recht heraus, ihren Namen unter Filme zu schreiben, die sie gar nicht gemacht hat.
Image
Man nennt die Firma nicht umsonst den „ALDI DER MEDIENLANDSCHAFT“