Zu viele Schnellschuss-Entscheidungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer zur unkomplizierten (das ist sowohl positiv als auch negativ zu verstehen) Arbeitsweise von Jarltech passt, wird hier glücklich werden. Es ist kein Dienst nach Vorschrift, sondern gute Leistung zeigen direkte Resultate und werden entsprechend gewürdigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt das Gefühl, dass die Geschäftsleitung (5 Leiter und 1 CEO) allesamt sehr unterschiedliche Ziele verfolgen und stark abweichende Meinungen vertreten. Für die Mitarbeiter sehr verwirrend.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsleitung reduzieren (auf jene, die das auch können), dafür nicht mehr für Teilbereiche verantwortlich machen sondern für das ganze Geschäft (wie der Titel schon sagt).
Der Geschäftsführer muss sich aus dem operativen Tagesgeschäft raushalten.
Auf Feedback von (ehemaligen) Mitarbeitern hören und gegebenenfalls auch die unangenehme Entscheidung treffen, einen Abteilungsleiter zu degradieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre steigt und fällt mit der Auftragslage. Das sorgte in der Vergangenheit für gute Laune, aktuell (2023) werden eher Schuldige für die mittelmäßige Situation gesucht. Die Firma zeigt grundsätzlich nur wenig Interesse an Fairness, Ausnahmen zu Regeln sind die Norm. Was einer darf, darf der andere nicht, da herrscht viel Willkür.
In besseren Zeiten kann die Firma aber durchaus zeigen, dass sie sich um ihre Mitarbeiter kümmert. Da wird dann einiges getan, um die Leute Freude am Alltag haben zu lassen.
Kommunikation
Leider schlechter geworden. Die Geschäftsleitung betreibt viel direkte Kommunikation, was Mitarbeiter oftmals verunsichert. Die Abteilungsleitung wird nicht involviert und sieht sich dann mit Fragen konfrontiert, die sie nicht beantworten kann.
Viele Entscheidungen werden übereilt kommuniziert, einfach mal fünft Minuten nachdenken oder mit jemandem vorher besprechen würde schon viel helfen.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut, vor allem innerhalb von Abteilungen arbeitet man gut miteinander zusammen. Die Abteilungen sind gelegentlich zu sehr isoliert, vor allem nach Corona und dem starken Wachstum der letzten Jahre wurde es schwieriger, sich regelmäßig auszutauschen.
Work-Life-Balance
Urlaub ist kurzfristig kein Problem, Sonder- und Notfälle finden jederzeit Unterstützung.
Arbeitszeiten sind je nach Abteilung recht starr, das bringt der Job dann meist mit sich.
Vorgesetztenverhalten
Nicht alle Abteilungsleiter werden ihrer Position gerecht. Meist ist einfach der/die Dienstälteste in der Abteilungsleitung, was zwar Fachkenntnis mit sich bringt, aber nicht unbedingt Personalführung. Selbst in der Geschäftsleitung sind nicht unbedingt Leute, die davon Ahnung haben oder geeignet wären.
Entscheidungen sind oftmals nicht nachvollziehbar und eher willkürlich. In Konfliktfällen wird die Abteilungsleitung vor dem Mitarbeiter geschützt; unabhängig davon, wer im Recht ist.
Interessante Aufgaben
Aufgabenbereiche sind nicht immer klar abgesteckt, sodass man sich auch mal mit Aufgaben befasst, die nicht in die Abteilung gehören. Wer will und kann bekommt genug Verantwortung, man ist auch als Azubi niemals nur Kaffee-Holer.
Gleichberechtigung
Absolute Gleichberechtigung, viele Führungspositionen sind von Frauen besetzt. Kann mir nicht vorstellen, dass hier jemals wegen dem Geschlecht diskriminiert werden würde.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer schon länger im Unternehmen ist hat unschätzbare Erfahrung, auf die Kollegen gerne zurückgreifen.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich passt die Computer-Ausstattung. Es gibt Klima-Anlagen, Wasser und Kaffee umsonst. Im Pausenraum sind auch Softdrinks kostenlos zu bekommen, während man Tischtennis, Tischfußball oder andere Pausenfüller in Anspruch nimmt. Wo es möglich ist, ist es angenehm ruhig und man kann konzentriert arbeiten. Grundsätzlich wird hier sehr viel getan, damit der Mitarbeiter sich wohl fühlt. Manchmal werden diese Dinge als ausreichend verstanden, um Mitarbeiter zu halten, das sollte man noch ablegen, wenn man weiterhin neue Mitarbeiter finden will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird lokales Sponsoring betrieben, eine große Solaranlage ist auf dem Dach. Regional ist man hier durchaus interessiert, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Man betreibt definitiv Anstrengungen, um einen besseren CO2-Fußabdruck zu hinterlassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Stark von Abteilung und Position abhängig, wobei auch dort stellenweise starke Unterschiede herrschen. Gut verhandeln ist hier wichtig.
Image
Grundsätzlich hat die Firma ein gutes Image im Markt. Wären diese unüberlegten Schnellschuss-Entscheidungen nicht, würde das auch einigermaßen passen.
Karriere/Weiterbildung
Die flachen Hierarchien ergeben eine eher kurze Karriereleiter, die meisten Kollegen haben insgesamt nur 1-2 Vorgesetzte (Mitarbeiter - Abteilungsleiter - Geschäftsführer). Ersetzt man nicht zufällig den Abteilungsleiter gibt es für Titelhungrige daher nur wenig Aufstiegschancen. Verantwortung gibt es aber genug, und es werden regelmäßig neue Aufgaben, Stellen und Abteilungen geschaffen in die man bei ordentlicher Qualifikation schnell aufsteigen kann.
Weiterbildung erwartet man von den Kollegen eher in der Freizeit, auch hier kann es aber individuelle Förderung geben, wenn man denn danach nachfragt.