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Jenapharm 
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Bewertung

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Langeweile ist hier genauso Mangelware wie Entspannung

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hier zu arbeiten unterscheidet sich von jeder anderen Firma der Branche, im Guten wie im Schlechten.
Die Bemühungen, die Marktführerschaft im Segment beizubehalten, lassen nicht nach; die Nachahmung einiger Massnahmen durch Mitbewerber ist als Zeichen der Anerkennung zu sehen,.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Eigentlich hinkt man der aktuellen Entwicklung in der Firma immer hinterher, ohne die Chance, aufzuholen. Hat man begonnen, eine Massnahme umzusetzen, müsste man eigentlich schon mit der nächsten anfangen, weil die Firma der Zeit oft so weit voraus ist wie den Mitarbeitern.

Verbesserungsvorschläge

Beschlossene Massnahmen sollten auf den Aufwand für die Umsetzung überprüft werden und der Aufwand für laufende Aktionen dann dementsprechend verringert werden. Wenn immer noch etwas obendrauf kommt, kippt der Stapel irgendwann.

Arbeitsatmosphäre

in einem Wort: Dauerdruck.
Führungsstil äusserst traditionsbewusst: ca. 1960. Angst erzeugen, Drohungen, rechtswidrige Anordnungen, brutale Reaktionen auf jede Art Kritik.
Ignorieren von Verbesserungsvorschlägen, vereinzelt Umsetzung ohne irgendeine Anerkennung.
Mitarbeiter klein halten, bei Diskussionen schnell an die Wand drücken. Kein Erkennen, geschweige denn fördern, von individuellen Stärken, wenn sie nicht 100% den Ideen der Firma entsprechen.

Kommunikation

Modernste Medien werden eingesetzt; zeitnahe Informationen.
Umsatzzahlen werden schnell und gut aufgeschlüsselt bereitgestellt.
Sonst: Herrschaftswissen wird vorbehalten; bewusste Unwahrheiten, Manipulation in jeder Form, abstreiten selbst von nachweisbaren Tatsachen.

Kollegenzusammenhalt

Wie wohl überall: jeder ist sich selbst der Nächste.
Wird bewusst gefördert, Motto "teile und herrsche".
Kleine bis grössere Intrigen nehmen zu, ebenso wie die Tendenz, den Vorgesetzten nach dem Mund zu reden.
Bei einigen "Kollegen/-innen" glaubt man bereits eine deutliche Braunfärbung der Haut zu erkennen.

Work-Life-Balance

Schade, dass man nicht null Sterne vergeben kann.
Familie sollte man keine haben, bzw. nur dann, wenn Familienmitglieder als unbezahlte Mitarbeiter eingesetzt werden können.
Der zeitliche, geistige und teilweise körperliche Aufwand ist so, daß in der wenigen freien Zeit oft kaum mehr Energie für Privates übrig bleibt.
Als "Ausgleich" fehlt für die Arbeit meist jede Art von Lob. Die zusätzlichen Tätigkeiten neben dem eigentlichen Außendienst werden nicht einmal erfasst oder dokumentiert; Versuche der Dokumentation werden sehr missbilligt oder verhindert.

Vorgesetztenverhalten

Bei Konflikten hat immer der Vorgesetzte recht.
Druck von oben wird kaum abgefiltert.
Auch kleineres Fehlverhalten (oder was dafür gehalten wird) wird penibel registriert, notiert und bei passender oder unpassender Gelegenheit genüsslich in Erinnerung gebracht.
Lob ist selten, Kritik oft persönlich und beleidigend.
Der Widerspruch zwischen Gesagtem und Getanem ist manchmal recht groß.
Eine Bevorzugung einzelner Mitarbeiter ist erkennbar und hängt nicht unbedingt von der Leistung ab.

Interessante Aufgaben

Es gibt so viele Möglichkeiten, eine Kundenansprache herzustellen, daß die Produkte fast in den Hintergrund treten, wenn man nicht höllisch aufpasst.
Die Firma ist auf so gut wie jedem Gebiet immer vornedran, die dadurch notwendige Flexibilität und entstehende Mehrbelastung zehrt die Kraft stark auf. Einflussmöglichkeit auf Massnahmen: gleich Null.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch ältere Mitarbeiter werden eingestellt.
Eine besondere Schätzung oder Förderung dieser Mitarbeiter ist nicht gegeben, vom Anfänger bis Fast-Rentner wird das Gleiche verlangt.
Eine Tendenz, nicht völlig gesunde Mitarbeiter/-innen möglichst zu entfernen, ist erkennbar. Das ist aber altersunabhängig.

Arbeitsbedingungen

Dienstwagenregelung großzügig (Privat-km). Technik auf neuestem Stand, alles Apple.
Strukturen (wo finde ich welche Information, wer ist wofür zuständig?) durch zunehmende Integration in das System des Mutterkonzerns unübersichtlich, teils chaotisch und dadurch fehlerträchtig und zeitraubend.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltschutz wird groß geschrieben.
Soziales Engagement ausserhalb der Firma entspricht der Firmengrösse.
Innerhalb der Firma recht gering ausgeprägt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gesamtgehalt ist durchschnittlich für die Branche, der variable Anteil in Form von Prämien weit überdurchschnittlich.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit grösserer Schwankungen nach oben wie auch nach unten. Zunehmend meist nach unten, durch irreale Umsatzvorstellungen.
Teils brutale und ungleiche Ziel_vorgaben_ werden als Ziel_vereinbarung_ beschönigt.
Wer ein hohes Fixum bevorzugt, wird hier eher nicht fündig werden.
Dies gilt aber nur für die Mehrheit der Mitarbeiter/-innen, einige Günstlinge werden in nicht mehr erträglichem Maß bevorzugt.

Image

Die Firma hat einen sehr guten Ruf.
Dieser beruht aber auch auf der überdurchschnittlichen Forderung der Mitarbeiter. Freunden würde ich vor Firmeneintritt eine gründliche Überlegung empfehlen.
Trotz, oder vielleicht gerade wegen, der immensen Anforderungen macht es (noch) stolz, für diese Firma zu arbeiten.
Es ist bereits eine Leistung, dort einige Jahre zu überleben.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen gibt es so gut wie keine, was aber auch durch die überall übliche Tendenz erklärbar ist, daß Mitarbeiter eher eingespart als neu eingestellt werden.
Subjektiv scheint dies auch eine Strategie der Firmenmutter Bayer zu sein.
Weiterbildungen in jeder Richtung gibt es reichlich. Abgesehen von der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung dienen sie aber eher dazu, die vorgegebene _Arbeit_ im Sinne der Firma vermeintlich effektiver zu erledigen, als daß es eine Förderung der Karrierechancen oder Stärken der _Mitarbeiter_ wäre.


Gleichberechtigung

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