Versprechen und Zusagen nicht eingehalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Personalwasser und -essen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die propagierte, offene und entspannte Arbeitsathmosphäre existiert nicht
Verbesserungsvorschläge
- es sollte ein offener, ehrlicher Austausch zwischen der Firmenleitung und den Filialen stattfinden um der Angstkultur entgegenzuwirken
Arbeitsatmosphäre
Zum Teil herrschte eine sehr angespannte Atmosphäre und einige mir unterstellte Personen forderten mich täglich zum mentalen Kräftemessen heraus, um mich als Vorgesetzten akzeptieren zu können. Es machte keinen Spaß zur Arbeit zu gehen. So stelle ich mir das propagierte „Miteinander“ nicht vor…
Eine mir vorgesetzte Person putze mich vor Gästen und unterstellten Personen herunter und verdrehte dabei die Augen. Ein absolutes No-Go.
Es gab jedoch auch Menschen, die mir offen begegneten.
Kollegenzusammenhalt
Trotz oder vielleicht gerade wegen der widrigen Arbeitsumstände gab es zwischen einigen Mitarbeitern ein ausgeprägtes Teamgefühl.
Work-Life-Balance
Es durften keine zusätzlichen Arbeitskräfte eingestellt, obwohl der Bedarf vorhanden war. Kritik wurde oft unsachlich und durch unangebrachte Kommentare oder hintenherum geäußert. Oft wurde über und nicht miteinander gesprochen. Ein Vertrauter meiner vorgesetzten Person zog hinter ihrem Rücken täglich über sie her.
Von Seiten der Bereichsleitung wurde der Druck stetig erhöht, was die Umsatzzahlen und die Effektivität der Angestellten betraf. Das wiederum hatte einen relativ hohen Krankenstand und eine zum Teil sehr schlechte Arbeitsmoral zur Folge. Die Filialleitung schleppte sich zum Teil krank zur Arbeit oder man blieb zuhause und tauschte freie Tage gegen die Kranktage ein, um die Statisken zu schönen und nicht noch mehr Druck von oben zu bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Es herrschte eine Angst-Kultur vor Vorgesetzten der Bereichsleitung und höher, die durch das sehr autoritäre Auftreten dieser weiter verstärkt wurde.
Filialen „warnten“ sich gegenseitig vor dem Eintreffen der Bereichsleitung oder des Geschäftsführers.
Gleichberechtigung
Vorgesetzte leben Gleichberechtigung vor, haben es zum Teil jedoch schwer, diese auch umzusetzen, da Mitarbeitende aus anderen als europäischen Kulturkreisen sich zum Teil schwer damit tun. Meine Anweisungen als vorgesetzte Person wurden mehrfach und bewusst nicht befolgt, weil die mitarbeitenden Personen Probleme mit Aspekten meiner Person hatten.
Arbeitsbedingungen
Es herrschte nur zu einem Teil ein offener Umgang miteinander. Fehler wurden aus Angst vertuscht, anstatt darüber zu sprechen und daraus zu lernen.
Nach meiner Kündigung dauerte es vier Monate, bis ich mein Arbeitszeugnis und andere Unterlagen erhielt, obwohl die Bereichsleitung davon wusste.
Das Trinkgeld habe ich bis heute nicht erhalten.
Ich musste einen nicht von mir verschuldeten Fehlbetrag in der Kasse aus privaten Mitteln ausgleichen. Obwohl ich darauf hinwies, dass das nicht mit dem Gesetz in Einklang steht, wurde mentaler Druck ausgeübt.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Lohn war, für eine Führungskraft, viel zu niedrig. Ich verdiene jetzt, in einem anderen Unternehmen ohne Führungsverantwortung deutlich mehr.
Als ich den niedrigen Lohn im Bewerbungsverfahren ansprach, hieß es lapidar „Ist halt Gastro.“ Dafür wurde mir eine gute Ausbildung zugesagt, die ich so nicht erhielt.
Das Trinkgeld wird mir bis heute und trotz mehrfachen Einforderns, vorenthalten. Ich bin seit einigen Monaten nicht mehr im Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Die mir zugesagten Weiterbildungen/ Seminare habe ich nicht erhalten. Die mir vorgesetzte Person verweigerte mir, auch nach mehrmaliger Aufforderung, die Weitergabe von Wissen und bremste mich dadurch aktiv in meiner Entwicklung.
Eine andere vorgesetzte Person teilte mir ihre Meinung in Mimik und Wort sehr energisch mit und verbot mir danach mit den Worten: „Das Gespräch ist hiermit beendet.“ meine eigene Sicht auf den Sachverhalt vorzutragen.