Wer es vermeiden kann, sollte keine Stelle bei einem Jobcenter annehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
familienfreundlich, flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr hohe Arbeitsbelastung (Unmengen an täglichen Aufgaben, Anträgen, Emails, Maßnahmezuweisungen etc.) , v. a. durch die Digitalisierung, die eigentlich alles einfacher machen sollte.
"Zahlendruck" - bei Dienstbesprechungen wird man stets unter Druck gesetzt noch mehr Maßnahmen an den Kunden zu bringen, noch mehr zu leisten, noch mehr zu arbeiten. Es sollen z. B. in den letzten Jahren immer mehr Termine mit den Kunden vereinbart werden, obwohl die Arbeitsflut und die Arbeitsanforderungen bereits schon im Allgemeinen gestiegen sind.
Zahlreiche Burnoutfälle, psychische Überlastungen im Kollegenkreis, Entstehung körperlicher Erkrankungen durch den Dauerstress - u. a. vorzeitige Renteneintritte, weil die Arbeit eine stetige Überforderung ist. Permanente! Kontrolle der Arbeitsleistung durch die Vorgesetzten, der Datenqualität, der genererierten Maßnahmeeintritte, Listen über Listen, die nebenbei abgearbeitet werden müssen usw. Jährlich neue Zusatzaufgaben und Neuerungen - man muss sehr flexibel sein und mit den ständigen Veränderungen umgehen können. Ein dickes Fell braucht man, vor allem, um sich gegen den Druck von oben innerlich abzugrenzen, was bei der hohen Arbeitsverdichtung immer schwieriger wird. Man braucht auch eine gute Resilienz, um die ganzen Kundengeschichten verarbeiten zu können (schwierige Verhältnisse, Krankheiten etc.).
Du bist nur ein Rädchen im System, wenn du als Mitarbeiter in der Leistungsabteilung oder Arheitsvermittlung arbeitest. Wenn du einen Job machen willst, bei dem du unter Dauerdruck, Dauerstress, Dauerkontrolle und Daueranspannung stehst, dann willkommen im Jobcenter! Das gilt für die meisten Jobcenter bundesweit. Egal, welchen Bericht man von den Kollegen hört - das Kontrollsystem der Mitarbeiter und der Druck sind in beinahe jedem Jobcenter dasselbe.