Ein Kapitel, das ich ohne Bedauern hinter mir gelassen habe
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer Wert auf ein echtes Miteinander legt, wird hier schnell eines Besseren belehrt. Von Anfang an wurde klar signalisiert, dass Zugehörigkeit nicht selbstverständlich ist, sondern „verdient“ werden muss. Eine Firmenjacke beispielsweise gibt es nicht einfach so – sie muss erst „erarbeitet“ werden. Ein kleines Detail, das sinnbildlich für die gesamte Unternehmenskultur steht.
Die Einarbeitung? Offiziell vorhanden, in der Praxis kaum der Rede wert. Fragen stellen wird ungern gesehen, sich Wissen selbst anzueignen ist quasi Voraussetzung. Die wenigen, die sich auskennen, bilden eine exklusive Gruppe, die den Rest bestenfalls duldet, schlimmstenfalls als Boten für eigene Zwecke nutzt. Nach außen hin wird der Teamgedanke großgeschrieben – intern gibt es eine klare Rangordnung, die wenig Spielraum für echtes Zusammengehörigkeitsgefühl lässt.
Besonders belastend ist jedoch die Stimmung: Sobald jemand den Raum verlässt, wird über ihn gesprochen. Kritik wird selten direkt geäußert, sondern lieber hinter dem Rücken diskutiert. Dieses Arbeitsklima sorgt nicht nur für Unsicherheit, sondern macht auf Dauer schlicht krank. Ein Umfeld, in dem Vertrauen fehlen und unterschwellige Feindseligkeit den Alltag prägen, kann auf Dauer niemandem guttun.
Mein Fazit: Ich bin froh, nicht mehr Teil dieser Firma zu sein. Wer ein stabiles, gesundes Arbeitsumfeld sucht, sollte sich gut überlegen, ob er hier richtig ist.