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JOLI 
BERLIN
Bewertung

Mehr Schein als Sein.

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei JOLI BERLIN GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt, schöne Offices, remote work möglich, coole Kund:innen. Die HR-Abteilung ist durchweg toll. Sehr verständnisvoll, menschlich & angenehmes Offboarding. Coole Events.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ellbogenkultur, lästern übereinander, Behandlung von oben herab, Führungskräfte haben ihre Lieblinge & diese werden klar bevorzugt.
Was Prozesse & Abläufe angeht, leider noch sehr auf start-up Niveau. Viele für den Job essenzielle Dinge / Tools / Prozesse sind nicht oder nur teilweise vorhanden. Umgang mit Creator:innen nicht auf Augenhöhe, es werden ständig Preise gedrückt und mit Beendigung der Zusammenarbeit gedroht. Es geht nur um Sales, authentische Kampagnen interessieren leider keinen. Alles in allem fühlt man sich wie bei "Der Teufel trägt Prada". Super schade, denn die Agentur hätte viel Potential. Das Hochglanz-Image, das nach außen getragen wird, lässt leider mehr erwarten, als in Realität dahinter steckt. Mit diesem Image und teuren, "fancy" Events werden die MA bei Laune gehalten, die genau diesen Lifestyle toll finden und sich damit identifizieren können. Passt man dort nicht rein, ist man hier eher nicht an der richtigen Adresse.

Arbeitsatmosphäre

Ellbogenmentalität. Jedes Team arbeitet für sich, um möglichst viel Kundenbudget bei sich zu "parken". So wird Arbeit doppelt und dreifach gemacht. Vornerum sind alle befreundet, hintenrum wird gelästert.

Kommunikation

Es gibt einen Slack-Channel, in dem Erfolge gefeiert & MA gelobt und gepusht werden. Habe ich aber eher als künstliche Inszenierung & MA bei Laune halten empfunden. Ansonsten gibt es regelmäßige Check-ins mit den Teams oder company wide.

Kollegenzusammenhalt

Toxisch & nicht auf Augenhöhe. Die Gesprächsthemen sind oberflächlich und teilweise übergriffig (z.B. wird das Mittagessen anderer kommentiert). Manche fühlen sich anderen überlegen (trotz selbem Joblevel) und schreiben einem die Aufgaben inkl. Deadline ohne Absprachen einfach vor, also gibt es keinen wirklichen Raum für Eigenverantwortung und -Organisation. Dazu ständiges Micromanagement und Kontrolle, auch wenn die Deadline noch nicht rum ist. Trotz angeblicher Gleichstellung zwischen Account Manager:innen & Campaigner:innen, dürfen die Campaigner:innen i.d.R. nicht mit in Calls mit den Kund:innen. Als Account Manager:in ist man dazu da, den Campaigner:innen ständigen Druck zu machen und sie zu kontrollieren.

Work-Life-Balance

Angeblich sehr flexibel, es wird aber unterschwellig erwartet, dass man um 9 Uhr anfängt. Ein früherer Start ist nicht unbedingt gern gesehen. Man muss sich jederzeit an- und abmelden und sein Team informieren, auch wenn man zum Arzt geht oder nur kurz etwas erledigen muss. Durch die Zeitverschiebung von L.A. sind Meetings um 17:30 Uhr zudem keine Seltenheit. Meetings um 17 und 18 Uhr werden ohne vorherige Nachfrage einfach eingestellt - hat man schon früher begonnen, kommt man so in die Überstunden. Diese kann man erst ab einem gewissen Prozentsatz abfeiern. Je nach Job wird Arbeit am Wochenende erwartet. In einer modernen Agentur im Jahre 2023 ein absolutes Unding. Im Dezember gibt es eine Urlaubssperre und Weihnachten & Silvester sind normale Arbeitstage.

Vorgesetztenverhalten

Diktieren viele Werte vor, leben sie aber leider selbst nicht. Es wurde im ersten Kontakt miteinander direkt versucht, an Informationen über meinen vorherigen Arbeitgeber zu kommen. Man wird mit den Worten begrüßt, man hätte einen konservativen Führungsstil & und wäre hart aber fair. Fand ich sehr unangenehm und aufgesetzt.

Interessante Aufgaben

Der Aufgabenbereich ist schon interessant, jedoch hat man Unmengen an unnötiger Arbeit durch nicht existente Prozesse & Standardisierungen. Ressourcenschonend wird hier nicht gearbeitet. Zudem oft keine transparente Kommunikation mit Kund:innen.

Gleichberechtigung

Machen selbst Witze darüber, dass es nur blonde weiße Mädels dort gibt. Stimmt nicht zu 100%, allerdings wird auch nicht viel dagegen getan, auch werden die Kund:innen nicht wirklich dafür sensibilisiert. Es wird nicht auf inklusive Sprache geachtet.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt kaum welche, kann ich nicht beurteilen.

Arbeitsbedingungen

Sehr schöne Offices & Studio. Geschmackvoll eingerichtet und eigentlich alles vorhanden, was man benötigt. Es gibt nur leider keine Müsli Bar oder ähnliches, man muss sich sein Essen immer mitbringen. Equipment für zuhause (Maus, zweiter Bildschirm etc.) gibt es erst nach bestandener Probezeit (?).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ich nicht beurteilen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist gut und liegt im höheren Agentur-typischen Bereich. Leider aber nur 26 Urlaubstage.

Image

Ich habe von Kund:innen & Creator:innen selbst bereits einige negative Dinge über das Image & den Umgang mit ihnen gehört.

Karriere/Weiterbildung

Kann ich nicht ganz beurteilen, aber von dem was ich mitbekommen habe finden Beförderungen durchaus öfter statt. Es gibt zudem ein Weiterbildungsbudget, das man für sich nutzen kann.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lisa DoeckeHR Manager

Hallo,

vielen Dank für dein ehrliches Feedback. Wir schätzen es sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Gedanken mit uns zu teilen. Wir legen großen Wert auf konstruktive Kritik und bemühen uns aktiv, die von dir aufgezeigten Probleme anzugehen. Wir hoffen, dass du dies auch im Feedbackgespräch während unseres Offboarding-Prozesses bemerkt hast.
Es tut uns aufrichtig leid zu hören, dass deine Erfahrung während deiner zweiwöchigen Tätigkeit bei uns als unangenehm empfunden wurde. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass diese vergleichsweise kurze Zeitspanne möglicherweise nicht ausreicht, um ein umfassendes Verständnis für unser Unternehmen und die rund 70 Mitarbeiter_innen zu entwickeln.

Nach deinem Ausscheiden aus unserem Unternehmen hat unsere Geschäftsführung zusätzliche Schritte unternommen, um mit dir in Kontakt zu treten und die von dir aufgeworfenen Anliegen zu klären.

Wir wünschen dir trotz dieser Erfahrungen das Beste für deine berufliche und persönliche Zukunft.

Liebe Grüße
Lisa

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